Kinderstreit wohl Auslöser für Massenschlägerei in Castrop-Rauxel
Stand: 20.06.2023, 17:57 Uhr
Zwei Elfjährige sollen die Massenschlägerei vergangene Woche in Castrop-Rauxel ausgelöst haben. Dabei waren sieben Menschen teils schwer verletzt worden. Die Kinder hatten sich gezankt, so die Ermittlungen.
Wie der zuständige Dortmunder Oberstaatsanwalt Carsten Dombert am Dienstag berichtete, gebe es bisher keine Hinweise für einen Clan-Hintergrund - etwa Verteilungskämpfe im Milieu krimineller Familien.
Mit Messern aufeinander losgegangen
Am Donnerstagabend vergangene Woche waren zwei größere Personengruppen unter anderem mit Dachlatten, Baseballschlägern und Messern aufeinander losgegangen. Mindestens sieben Menschen wurden verletzt. Ein Syrer hatte sogar lebensgefährliche Verletzungen erlitten - nach einer Not-OP sei er auf dem Weg der Besserung, so der Staatsanwalt.
Familien in Kinderstreit involviert
Laut Dombert waren die beiden Elfjährigen aus einem banalen Anlass aneinander geraten. Die beiden, ein junger Libanese und ein Syrer, lebten im selben Mietshaus. Der Konflikt habe auf die libanesischen und syrischen Familien der beiden übergegriffen und zu der Massenschlägerei geführt.
Auch in Essen Massenschlägerei
Einen Tag danach war es am Freitagabend nur 30 Kilometer entfernt in Essen zu einer weiteren Massenschlägerei gekommen. Laut Staatsanwaltschaft gibt es bei den Ermittlungen in Castrop-Rauxel bisher keine Hinweise für einen Zusammenhang beider Ereignisse.
Die gewalttätigen Auseinandersetzungen im Ruhrgebiet sind am Mittwoch auch Thema in einer Sondersitzung des Innenausschusses im Düsseldorfer Landtag.