Lockdown, Inzidenz, Aerosole - seit Monaten hat ein unsichtbarer Virus unser Leben voll im Griff. Die Kneipen sind dicht, Treffen mit Freunden lösen Schuldgefühle aus und der Corona-Speck kratzt am Selbstbewusstsein. Es ist genug! Vor uns liegt ein Wochenende in der schönsten Zeit des Jahres - und tausende Möglichkeiten, wie wir es nutzen können. Ein paar Vorschläge gegen den Blues.
Alles muss raus
Um den Indian Summer zu erleben, muss man nicht erst nach Kanada. Nordrhein-Westfalen besteht zu knapp einem Drittel aus Waldgebieten. Und die leuchten im Augenblick in den wildesten Farben. Wer das Herbstlaub noch nicht bewundert hat, muss sich beeilen - lange wird das Spektakel nicht mehr andauern.
Besonders am Samstag bieten sich nahezu ideale Bedingungen für einen Ausflug - es bleibt trocken bei milden 16 Grad. Sogar ein Picknick ist möglich - vielleicht das letzte Mal in diesem verkorksten Jahr.
Kastanien für die Tierparks
Alle paar Jahre meint es die Natur besonders gut mit den Tieren des Waldes: In den sogenannten "Mastjahren" tragen Kastanien und Eichen besonders viele Früchte. 2020 ist so ein Jahr. Wer mit seinen Kindern auf Tour geht, kann in kürzester Zeit ganze Säcke mit den Nussfrüchten füllen.
Zum Sammeln und Lagern eignen sich Jutetaschen und offene Körbe. In Plastiktüten schimmeln die Früchte leicht und werden dadurch schnell unbrauchbar. Viele Tierparks in NRW freuen sich über Futterspenden und haben Sammelstellen eingerichtet.
Herbstzeit ist Drachenzeit
Wenn in Bilderbüchern vom Herbst die Rede ist, findet man sie früher oder später in einer Ecke: Drachen. Dabei ist es gar nicht so einfach, die Leichtgewichte in den Himmel steigen zu lassen. Und mit Lenkbewegungen kleine Loopings und Schrauben auszulösen, erfordert sogar jede Menge Übung.
Egal ob simpler Papierdrachen oder ein professioneller Lenkdrachen - wenn sie erst im Wind tanzen ist es immer ein meditatives Vergnügen. Alles was es braucht ist eine Wiese und eine steife Brise.
Kino für zuhause
Bis die Kinos wieder öffnen, kann es noch etwas dauern. Aber das ist kein Grund, völlig auf Kino-Kultur zu verzichten. Immerhin steht mittlerweile fast in jedem zweiten Haushalt ein fast vergessener Beamer im Schrank.
Mit Kissen und Decken ist in Minuten eine gemütliche Kuscheloase gebaut, als Leinwand reicht die Tapete meist völlig aus. Noch eine Tüte Popcorn aus der Mikrowelle - und Film ab.
Advent, Advent
Auch wenn scheinbar noch viel Zeit bis Heiligabend bleibt - der erste Advent ist schon am 29. November. Höchste Zeit also, die Weihnachtskisten aus dem Keller zu holen. Und das gilt nicht nur für jene, die ihre Häuser und Wohnungen mit aufwendigen Bastelarbeiten in ein Weihnachts-Wunderland verwandeln.
Allein das Entwirren einer simplen Lichterkette kann gut und gerne einen ganzen Nachmittag in Anspruch nehmen. Viel Spaß.