Ticker von Mittwoch (20.05.2020) zum Nachlesen

Stand: 20.05.2020, 19:42 Uhr

  • Test bestanden: Westfleisch darf Betrieb weiter hochfahren
  • Verlängerung der Lohnfortzahlung für Eltern
  • NRW öffnet Kitas und schickt Millionen Masken
  • Alle Entwicklungen hier im Corona-Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Großteil der Deutschen verzichtet auf Urlaubsreise

Selbst wenn es wieder erlaubt wäre, wollen die meisten Deutschen auf eine Urlaubsreise im Sommer verzichten. Das geht aus einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Infratest Dimap im Auftrag der ARD hervor. Demnach wollen nach aktuellem Stand 50 Prozent der Befragten dieses Jahr zu Hause bleiben und die Koffer gar nicht packen. 31 Prozent planen für den Sommer eine Reise innerhalb Deutschlands.

Lediglich 19 Prozent der Leute gaben an, ins europäische Ausland verreisen zu wollen, 15 Prozent sind sich noch unsicher, was ihre Reisepläne angeht.

Test bestanden: Westfleisch darf Betrieb weiter hochfahren

Westfleisch in Coesfeld darf seinen Schlachtbetrieb schrittweise weiter hochfahren. Das Unternehmen hat heute den zweiten Testdurchlauf bestanden. Unter den Augen der Aufsichtsbehörden der Stadt und des Kreises Coesfeld wurden 1.500 Schweine geschlachtet. Außerdem wurde des Hygienekonzept weiter erprobt. Nach einem weiteren Kontrolldurchlauf am Freitag (22.05.2020), darf Westfleisch den regulären Betrieb nach und nach wieder aufnehmen.

Bürgermeisterin: Von Landesregierung allein gelassen

Die Bürgermeisterin von Nottuln, Manuela Mahnke, zeigte sich enttäuscht über die mangelnde Unterstützung durch das Land NRW bei der Überprüfung der Corona-Beschränkungen. Ihre vier Mitarbeiter des Ordnungsamts seien mit der Kontrolle der zwölf Unterkünfte von Mitarbeitern in den Fleischbetrieben allein gelassen worden. Vor allem personelle Unterstützung hätte sie sich gewünscht. Doch ein Anruf oder eine Videokonferenz der Landesregierung mit der Frage, wie man helfen könne, sei ausgeblieben.

Bisher 393 Infizierte in NRW-Fleischbranche

Nach Auswertung von 90 Prozent der Tests bei Beschäftigten in der NRW-Fleischindustrie haben die Gesundheitsämter 393 positive Corona-Fälle entdeckt. Das teilte das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium mit. Betroffen seien Beschäftigte in sieben Betrieben. Mit Abstand die meisten Fälle gibt es weiter bei Westfleisch in Coesfeld. Hier lagen Stand heute 283 positive Tests bei rund 1.200 Mitarbeitern vor.

Verlängerung der Lohnfortzahlung für Eltern

Die Bundesregierung will die Lohnfortzahlung für Eltern in der Corona-Krise auf bis zu 20 Wochen verlängern. Darauf habe sich die große Koalition verständigt, und dazu werde heute im Kabinett ein Beschluss gefasst, sagte Familienministerin Franziska Giffey am Morgen im ZDF. Danach soll der Anspruch auf Entschädigung je Elternteil auf zehn Wochen ausgeweitet werden, Alleinerziehende erhalten 20 Wochen.

Bislang erhielten Eltern, die in der Corona-Krise wegen geschlossener Kitas oder Schulen nicht arbeiten können und deswegen Verdienstausfälle hinnehmen müssen, sechs Wochen lang 67 Prozent des letzten Nettoeinkommens - maximal aber 2.016 Euro.

NRW unterstützt Kitas bei Öffnung mit Schutzmasken

Ab dem 8. Juni startet in Nordrhein-Westfalen wieder ein eingeschränkter Regelbetrieb für alle Kinder in Kitas und bei Tageseltern. Das hat die Landesregierung nach Angaben von NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) heute beschlossen. Demnach werde ab diesem Zeitpunkt die bisherige Notbetreuung und das Betretungsverbot in Kitas aufgehoben. Alle Kinder können dann wieder in einem reduzierten Betreuungsumfang von 35, 25 oder 15 Stunden pro Woche in die Betreuung gehen.

Dabei will das Land die Kitas finanziell stärker unterstützen. Als Starthilfe sollen die Jugendämter zwei Millionen FFP-2-Masken und drei Millionen OP-Masken für den Arbeitsschutz der Erzieher erhalten. Zudem solle es einen finanziellen Zuschuss an die Träger geben zum Ausgleich für die außergewöhnlichen zusätzlichen Belastungen.

"NRW setzt sein klares Konzept der schrittweisen Öffnung der Kintertagesbetreuung konsequent um", erklärte Stamp. "Wir wollen für alle Kinder frühkindliche Bildung ermöglichen." Das Land orientiere sich an den empirischen Befunden aus Dänemark und Norwegen, die nach den Kita-Öffnungen vor drei Wochen keine auffälligen Infektionshäufungen festgestellt hätten.

Patientenbesuche in NRW-Kliniken eingeschränkt möglich

Patienten in nordrhein-westfälischen Kliniken dürfen unter Einschränkungen wieder Besucher empfangen. Pro Patient ist ein täglicher Besuch von maximal zwei Personen gestattet, teilte die Krankenhausgesellschaft NRW mit.

Vor dem Besuch wird jeder auf Symptome einer Corona-Infektion untersucht - etwa durch Fiebermessen. Abstands- und Hygieneregeln seien ebenfalls strengstens zu beachten. Zudem würden Besuchsregister geführt und es sei den Krankenhäusern gestattet, Zeiträume für die Besucher festzulegen.

Erste Übertragung von Nerz auf den Menschen?

In den Niederlanden hat sich offenbar erstmals ein Mensch bei einem Nerz mit dem Coronavirus infiziert. Neuen Untersuchungen zufolge gelte es als wahrscheinlich, dass sich ein Mitarbeiter einer Nerzfarm bei einem Tier angesteckt hat, teilte das Landwirtschaftsministerium in Den Haag mit.

Die Gefahr weiterer Übertragungen sei aber gering. In Luft- und Staubproben außerhalb der Stallanlagen seien keine Viren festgestellt worden. Dennoch lässt das Ministerium nun vorsorglich in allen landesweit rund 100 Nerzfarmen Corona-Tests durchführen, ebenso in Schweinemastbetrieben.

Bundesregierung beschließt strengere Regeln für die Fleischindustrie

Die Bundesregierung hat nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios schärfere Regeln für die Fleisch-Industrie beschlossen. In großen Betrieben dürfen ab 2021 nur noch eigene Mitarbeiter Schlachten und Fleisch zerlegen. Bisher werden im Moment Arbeiter aus dem Ausland über Subunternehmen in die Firmen geholt - anstatt sie selbst anzustellen. In deutschen Schlachthöfen gab es zuletzt mehr Fälle von Infektionen mit dem Corona-Virus bei Arbeitern.

NRW beschließt weitere Lockerungen

Weitere Lockerungen in der Corona-Krise: Ab heute dürfen Tattoo- und Piercingstudios wieder öffnen, standesamtliche Trauungen mit Gästen sind wieder möglich und Picknicks wieder erlaubt. Das teilte die Landesregierung am Dienstagabend via Twitter mit.

Laut der parallel veröffentlichten neuen Fassung der Coronaschutz-Verordnung muss in einem Tattoo-Studio unter anderem Mundschutz getragen werden. Standesamtliche Trauungen sind wieder mit Gästen möglich, die nicht direkt zur Familie oder einem zweiten Haushalt gehören. Voraussetzung bleibt der Mindestabstand. Und: Umarmungen und Händeschütteln sind weiter tabu. Während Picknicks auf öffentlichen Flächen wieder erlaubt werden, bleibt das Grillen im Park verboten.

In die neue Verordnung hat sich allerdings eine kleine Panne eingeschlichen: Picknicks sind laut Landesregierung zwar wieder erlaubt, sie werden aber in der Verordnung weiter als Ordnungswidrigkeit geführt. Laut Gesundheitsministerium ein Fehler im Lektorat - der aber keine rechtlichen Folgen habe. Er werde dennoch in der kommenden Version der Coronaschutz-Verordnung korrigiert.

Schulausschuss erklärt sich zu Lehrern aus Risikogruppen

Ältere oder vorerkrankte Lehrer in NRW sind trotz der Corona-Pandemie verpflichtet, mündliche Abiturprüfungen abzunehmen, sofern sie kein ärztliches Attest vorlegen. Das stellte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) heute noch einmal im Schulausschuss des Landtags klar. Mündliche Prüfungen seien nicht mit Unterrichtsstunden vergleichbar. "Prüfungen sind kein Präsenzunterricht", betonte die Ministerin. An den Prüfungen nähmen in der Regel nur vier Personen teil. Die Hygiene- und Abstandsregeln könnten gewährleistet werden.

Gerade Eltern und Lehrerverbände sowie Lehrkräfte selbst hätten dafür geworben, dass die den Schülern vertrauten Lehrer auch die mündlichen Prüfungen abnähmen, sagte Gebauer. Vorerkrankte oder auch schwangere Lehrkräfte hätten aber "das ausdrückliche Recht", sich ärztlich bestätigen zu lassen, wenn sie wegen der Zugehörigkeit zur Risikogruppe die Prüfungen nicht abnehmen wollten.

Die Bildungsgewerkschaft GEW NRW warf Gebauer einen Schlingerkurs und mangelnde Transparenz vor. Außerdem forderte sie, über regelmäßige Testungen der Lehrkräfte nachzudenken. Die Einhaltung des Infektionsschutzes müsse genau so selbstverständlich sein wie die Rückkehr der Lehrer und Schüler in die Schulen.

Ralph Siegel fordert Unterstützung für Künstler

Nach den Appellen von VoXXclub und Peter Maffay, Musiker und Künstler in der Corona-Krise besser zu unterstützen, hat sich nun auch Komponist Ralph Siegel in die Riege der Kritiker eingereiht. Es werde vergessen, dass ein Riesenapparat hinter den Künstlern im Rampenlicht arbeite, bei vielen sei die Existenz bedroht, sagte Siegel und verwies etwa auf Bühnenbildner und Choreographen.

Es gehe aber auch um diejenigen, die normalerweise die Konzerte durchführen: "Die Veranstalter haben Vorschüsse gemacht, die teilweise nicht mehr zurückkommen, haben Hallen gemietet und Plakate entworfen", so Siegel in einem Live-Stream- Interview mit dem Musik-Comedian Karl König auf Instagram. Er wolle nun mit der Regierung sprechen, um ein paar Türchen aufzumachen. "Die Politik muss verstehen, dass unser Leben ohne Musik noch trauriger ist, als jetzt."

Venlo mahnt Einkaufstouristen zur Disziplin

Scharen von Einkaufstouristen fahren üblicherweise am Himmelfahrtstag aus NRW in die Niederlande. Die Stadt Venlo hat deshalb zu Disziplin aufgerufen: Für einen vergnüglichen Familienausflug sei es noch zu früh. Besucher sollten alleine kommen, gezielt einkaufen und dabei auf jeden Fall Abstand halten. Auch die Niederländische Grenzstadt Roermond hat für Donnerstag stärkere Kontrollen angekündigt.

Wer sich nicht an die Regeln hält, dem droht ein Bußgeld von 390 Euro, hieß es in Venlo. Sollte es trotz des Appells zu voll werden, werde die Stadt Parkplätze schließen oder auch Zufahrtsstraßen abriegeln.

Sorge vor Radtouristen im Ruhrgebiet

Vor dem Himmelfahrtstag (21.05.2020) ruft das Tourismusbüro Ruhrgebiet Radtouristen dazu auf, am langen Wochenende möglichst Nebenstrecken zu nutzen. Auf beliebten Fahrradwegen seien sonst die Abstandsregeln nur schwer einzuhalten.

Als Beispiele nennt das Büro etwa eine Route entlang mittelalterlicher Handelswege in Unna oder entlang der Kanäle in Dortmund. Die genauen Routenbeschreibungen gibt es auf der Homepage des Radreviers Ruhr.

Sechs Corona-Fälle an Schule in Münster

Nach sechs Corona-Fällen an einem Schulzentrum in Münster-Wolbeck versucht die Stadt einen weiteren Ausbruch zu verhindern. Bei den Infizierten handelt es sich um vier Schüler und zwei Lehrerinnen. Als erste Maßnahme hat die Stadt ingesamt sieben Schüler in Quarantäne geschickt, 20 weitere sollen folgen. Ob auch weitere Lehrkräfte isoliert werden müssen, ist noch unklar. Alle 270 Schüler und das 30-köpfige Lehrerkollegium sollen in den kommenden Tagen auf Corona getestet werden.

Kommunalwahlen am 13. September

Die Kommunalwahlen in NRW sollen trotz der Corona-Pandemie am 13. September stattfinden. Allerdings mit einigen Besonderheiten unter anderem bei der Aufstellung der Kandidatenlisten sowie bei den Stimmbezirken. Das geht aus einem gemeinsamen Gesetzentwurf von CDU, SPD, FDP und Grünen hervor, der dem WDR vorliegt. Der Entwurf thematisiert die schwierige Durchführung von innerparteilichen Zusammenkünften für die Aufstellung der Listen, dass die Zahl der Wahllokale "erheblich abnehmen" könnte sowie das Problem der Rekrutierung von genügend Wahlhelfern.

Erste Corona-Behandlungszentren in Westfalen schließen

Aufgrund rückläufiger Infektionszahlen haben in Westfalen die ersten Test- und Behandlungszentren der Kassenärztlichen Vereinigung geschlossen. Heute stellten die Zentren, in denen Patienten auf Coronavirus getestet und auch weiter versorgt werden konnten, in Olpe, Siegen, Lüdenscheid, Witten und dem Dortmunder Stadion ihren Betrieb ein, wie eine Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) sagte. Zum Ende des Monats sollen Zentren in Unna, Schwerte, Bocholt, Legden und Dülmen folgen.

Ein Großteil der vormals 29 Corona-Behandlungszentren der KVWL soll aber zunächst weiter laufen. Die Schließung der übrigen sei Ausdruck einer langsamen Rückkehr zur Normalität, betonte die Sprecherin.

Betrugsmasche: Rentner verlieren gesamtes Vermögen

Mit einer perfiden Betrugsmasche haben Unbekannte ein Rentnerpaar aus Hürth um ihr gesamtes Vermögen - einen mittleren fünfstelligen Betrag - gebracht. Zunächst habe ein Anrufer sich als Enkel ausgegeben und behauptet, er brauche Geld für Medikamente gegen Corona, teilte die Polizei heute mit. Der Senior hob daraufhin das komplette Vermögen des Paares bei der Bank ab. Dann folgte ein zweiter Anruf, in dem sich der Unbekannte als Polizist ausgab und die Rentner vor einem Enkeltrick warnte. Er müsse deshalb das Geld in Obhut nehmen, erklärte er der Seniorin am Telefon. Sie glaubte ihm und übergab das Geld am Dienstagmittag einem Abholer.

Die Betrüger hätten hier zwei bekannte Maschen auf besonders perfide Weise kombiniert, sagte ein Polizeisprecher - sich als Enkel auszugeben und das Auftreten als falscher Polizist. Für die alten Menschen weit jenseits der 80 sei ihr ganzes Geld weg, und die Chance gering, es jemals wiederzubekommen.

Erhöhtes Ansteckungsrisiko in Flüchtlingsheimen

Das Ansteckungsrisiko nach einer Corona-Infektion in einer Flüchtlingsunterkunft ist einer Studie zufolge etwa so hoch einzustufen wie auf einem Kreuzfahrtschiff. Das hat eine Untersuchung unter Leitung des Bielefelder Forschers Kayvan Bozorgmehr ergeben. Das Virus könne sich rasch ausbreiten, wenn es einmal durch Bewohner oder Personal in die Unterkunft gelangt sei, sagte der Studienleiter heute.

Die noch unveröffentlichte Studie gilt als erste wissenschaftliche Untersuchung dieser Art, die sich mit Corona-Ansteckungsrisiken in Flüchtlingsheimen befasst. Grundlage waren 23 Unterkünfte mit 1.367 bestätigten Infektionsfällen in NRW, Bayern, Brandenburg, Bremen, Hessen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Kleine Räume für mehrere Personen, Gemeinschaftsküchen, wenige Toiletten und Duschen für viele Bewohner seien in der Pandemie hochproblematische Lebensbedingungen, betonte der Gesundheitswissenschaftler.

Bisher acht Häftlinge mit Corona in NRW

In NRW-Gefängnissen ist die Zahl der Corona-Fälle unter Häftlingen bisher überschaubar. Seit Ausbruch der Pandemie seien acht Gefangene positiv getestet worden, sagte heute ein Sprecher des Justizministeriums. Fünf von ihnen waren im geschlossenen Vollzug untergebracht - und zwar in Herford, Dortmund, Köln sowie zwei in Hagen. Im offenen Vollzug habe es drei Fälle gegeben, nämlich in Moers-Kapellen, Attendorn und Euskirchen. Insgesamt gälten fünf der Infizierten inzwischen als genesen.

50 Autokinos in NRW

Die Corona-Krise hat Nordrhein-Westfalen eine Renaissance der Auto-Kinos beschert. Das hat die Film- und Medienstiftung NRW mitgeteilt. Zwischenzeitlich waren auf Initiative von Kommunen, Event-Veranstaltern und Kinobetreibern sogar über 70 neue Autokinos entstanden, von denen noch 50 in Betrieb sind. Vor der Krise gab es in NRW zwei. Sondergenehmigungen der Behörden hätten schnelle Eröffnungen möglich gemacht. Erfolgreichster Film in den Auto-Kinos war bundesweit die Komödie "Das perfekte Geheimnis". Ab Ende Mai dürfen die normalen Kinos unter strengen Auflagen wieder öffnen.

Freibäder dürfen wieder öffnen

Eine weitere Lockerung der Corona-Regeln: Ab heute dürfen Freibäder unter strengen Auflagen von Abstand und Hygiene öffnen. Tatsächlich machen es allerdings nur wenige - denn der Aufwand ist groß. Die genauen Vorgaben wurden erst am vergangenen Wochenende veröffentlicht. So muss der Mindestabstand auch im Becken gewährleistet sein - und für viele der wohl größte Knackpunkt: Die Bäder müssen nachhalten, wer wann kommt und geht.

Sanierer: Ein Drittel der Karstadt-Kaufhof-Filialen nicht zu retten

Gut ein Drittel der Warenhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof ist nach Einschätzung der Sanierer nicht zu retten. "Von den insgesamt 172 Warenhäusern könnten am Ende im Idealfall vielleicht fast zwei Drittel weiter machen", sagte der vorläufige Sachwalter der Warenhauskette, Frank Kebekus, der "Wirtschaftswoche". Das würde die Schließung von mindestens 58 Häusern bedeuten.

"Wir haben allen Beteiligten klar gemacht, dass 80 Häuser 'im Feuer' stehen" sagte Kebekus. Doch gebe es für mehr als ein Dutzend dieser Filialen noch Hoffnung. "Wenn es für diese Standorte noch Zugeständnisse von Vermietern und anderen Beteiligten gibt, kann es dort durchaus weiter gehen", sage Kebekus. Andere Filialen seien dagegen selbst durch Zugeständnisse der Vermieter und der Beschäftigten nicht zu retten.

Grüne: Laschet hat Mitschuld an Corona-Protesten

Die Landesvorsitzende der Grünen in NRW hat Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) eine Mitschuld am wachsenden Protest gegen die Maßnahmen zur Pandemie-Eindämmung gegeben. Laschet sei mehrfach aus dem Länderkonsens ausgeschert und bei den Lockerungen vorgeprescht, sagte Mona Neubaur nach einem Bericht der "Rheinischen Post" (Mittwoch). "Er muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass er damit der Akzeptanz für den Lockdown und dem Verständnis für die Gefährlichkeit des Virus einen Bärendienst erwiesen hat."

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