Zwei Prozent der getesteten Reiserückkehrer sind infiziert

Stand: 07.08.2020, 16:28 Uhr

Seit einer Woche können sich Reiserückkehrer aus Risikogebieten testen lassen. Bevor am Samstag die Testpflicht kommt, ziehen wir Bilanz, wie es bisher läuft.

Weil ab Samstag eine Corona-Testpflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten gilt, bauen die Flughäfen in NRW ihre Test-Kapazitäten aus: Der Flughafen Düsseldorf etwa wird ab morgen 14 statt bisher sechs Testkabinen haben.

An den Flughäfen in NRW wurden bisher mehr als 22.000 Menschen (Stand: 07.08.2020) auf Corona getestet, 2,3 Prozent von ihnen waren positiv. Die größte Trefferquote gibt es bisher in Dortmund mit 4,4 Prozent - vielleicht, weil dort mehr Flugzeuge aus Südosteuropa landen, in denen es aktuell besonders viele Corona-Fälle gibt. Ein Großteil der aktuellen Corona-Infizierten in Deutschland haben sich aber immer noch im Inland infiziert.

Test nur Momentaufnahme - zweiter Test wird empfohlen

Aber nur weil im Schnitt mehr als 97 Prozent der Reiserückkehrer negativ getestet werden, heißt das nicht, dass sie das auch bleiben, denn ein Test ist immer nur eine Momentaufnahme. Es gibt deshalb die Empfehlung, sich fünf bis sieben Tage nach der Rückkehr aus einem Risikogebiet zur Sicherheit nochmal testen zu lassen. Bis zum ersten negativen Ergebnis muss man in Quarantäne bleiben.

Hausärzte fordern mehr zentrale Testzentren

Teilweise ist es jedoch schwer, sich überhaupt auf Corona testen zu lassen. Einige WDR2-Hörer berichten etwa, dass sie Probleme hatten, sich beim Hausarzt testen zu lassen. Oliver Funken, Vorstandsmitglied bei der Ärztekammer Nordrhein, weist darauf hin, dass es sich weder betriebswirtschaftlich lohne die Test durchzuführen, noch dass es räumlich so einfach machbar wäre: "Nicht jede Hausarztpraxis hat die Räume zum Testen, unsere Praxen haben keine Schleusensysteme", sagt er. Er fordert deshalb mehr zentrale Teststellen.

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