Der Mann hatte sich als Babysitter und Betreuer in Kindertagesstätten angeboten. 25 neue Fälle listet die Staatsanwaltschaft in der sogenannten Nachtragsanklage auf. So nennen Juristen die Schrift, in denen die Staatsanwaltschaft während des laufenden Prozesses neue Vorwürfe auflistet. Dabei geht es um Situationen, in denen der Angeklagte Jungen und Mädchen als privater Babysitter betreute.
Missbrauch auch in Schwimmbädern
Die Staatsanwaltschaft spricht außerdem von einem Fall, bei dem er ein Mädchen im Schwimmbad nach deren Seepferdchenprüfung mit in die Umkleide genommen haben soll. Er soll auch in anderen Fällen Sexspielzeug eingesetzt und Fotos und Videos von unbekleideten Kindern erstellt haben.
Der Staatsanwaltschaft zufolge hatte er mit einem Kind eine Art Geheimsprache entwickelt. Bei der Nennung eines bestimmten Wortes sollte das Kind sofort wissen, dass es nun um sexuelle Handlungen gehe.
Termin für Urteil noch nicht absehbar
Die neue Anklage ist zum großen Teil auf die Aussagen des mutmaßlichen Täters zurückzuführen. In seinen Vernehmungen vor Gericht hatte er mehr Fälle eingeräumt, als die erste Anklage aufführte. Am ersten Prozesstag Mitte April hatte die Staatsanwaltschaft von fast 40 Taten gesprochen, nun kommen noch einmal 25 dazu.
Mittlerweile hat das Gericht in diesem Prozess an 22 Tagen verhandelt. Wann ein Urteil gesprochen wird, ist noch nicht absehbar.