Auf dem Foto ist ein leerer Schulhof mit einem Betongebäude darauf. Auf dem Metallzaun davor ist ein Schild mit der Aufschrift "GSG Hardt" angebracht.

Nach Bombendrohung an Schulen in Mönchengladbach: Polizei ermittelt Tatverdächtigen

Stand: 26.03.2023, 14:02 Uhr

Die Polizei hat nach einer Bombendrohung gegen zwei Schulen in Mönchengladbach einen 15-jährigen Tatverdächtigen ermittelt. Er soll demnach aus dem Ausland Drohschreiben an die Schulen geschickt haben.

Am Donnerstag waren fast 1.000 Schülerinnen und Schüler der Grund- und der Gesamtschule im Stadtteil Hardt nach einer Bombendrohung aus den Gebäuden gebracht worden. Ermittler hatten die Schulen mit Spürhunden abgesucht, aber nichts gefunden.

Der jetzt ermittelte tatverdächtige 15-Jährige stehe im Verdacht, mehrere E-Mails mit der Androhung von Straftaten an die Gemeinschaftsgrundschule Hardt verschickt zu haben, teilte die Polizei mit. Ziel der Aktion soll nach Erkenntnissen der Ermittler gewesen sein, dass der Schulbetrieb ausfällt.

Schülerinnen gaben entscheidenden Hinweis

Auf die Spur des tatverdächtigen Jugendlichen war die Polizei durch zwei Schülerinnen im Alter von 12 und 13 Jahren gekommen. Die 13-Jährige hatte einem Lehrer Bescheid gesagt, dass sie möglicherweise wisse, wer hinter den Drohungen steckt. Die beiden Schülerinnen sind laut Polizei selbst nicht an den Drohungen beteiligt gewesen.

Details über die Art und den Inhalt der Drohungen durch den unbekannten Täter will die Polizei Mönchengladbach nach wie vor aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt geben.

Gemeinsam mit den Schulleitungen der Gemeinschaftsgrundschule Hardt und der Gesamtschule Hardt war zuletzt entschieden worden, dass die Schulen am Freitag und Samstag geschlossen bleiben.

Die Polizei geht davon aus, "dass keine reale Gefahrenlage für die Schülerinnen und Schüler und die beiden Schulen zu erwarten" sei. Daher soll der Schulbetrieb am Montag wieder aufgenommen werden.

Polizei will am Montag Schulweg sichern

Dann will die Polizei die Schule aber weiter bewachen. Auf einen sicheren Schulweg für die Schüler werde man besonders achten.

Drohung könnte teures Nachspiel haben

Dass solche Drohungen teure Polizeieinsätze zur Folge haben können, zeigt ein aktueller Fall aus Krefeld. Dort soll im Januar ein 16-Jähriger einer Schule mit einem Amoklauf gedroht haben. Die Polizei hat ihm jetzt die Rechnung für die Einsätze geschickt: Er soll 38.000 Euro zahlen.