Düsseldorf bewirbt sich als Spielort für Frauen-Fußball-EM 2029

Stand: 22.11.2024, 18:14 Uhr

Der Stadtrat hat die Bewerbung mit großer Mehrheit begrüßt. Die Entscheidung über das Gastgeberland fällt Ende nächsten Jahres.

Von Peter Hild

Düsseldorf könnte in fünf Jahren erneut zum Spielort eines internationalen Fußballturniers werden. Nach der Europameisterschaft der Männer in diesem Sommer, als fünf Spiele in der NRW-Landeshauptstadt stattfanden, sollen 2029 die Frauen folgen.

Der Stadtrat hat eine Bewerbung mit großer Mehrheit begrüßt. Bis zur kommenden Woche muss die Verwaltung dem Deutschen Fußball-Bund die Teilnahme am Bewerbungsverfahren zusagen.

Schöne Bilder sollen sich wiederholen

Die breite Unterstützung in der Politik kommt sicherlich auch durch die positiven Stimmungsbilder aus diesem EM-Sommer. Es gab volle Public-Viewing-Plätze und eine friedliche Stimmung in der Altstadt, dazu eindrucksvolle Fanmärsche entlang des Rheins zur Arena.

"Die wunderbaren Bilder der Euro 2024 aus der Arena und den Fan-Zones in Düsseldorf sind uns in bester Erinnerung", erklärt Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU). Die Sportstadt Düsseldorf habe sich als Profi für Sportgroßveranstaltungen international einen Namen gemacht und werde mit einer überzeugenden Bewerbung den DFB unterstützen.

Mädchensport und Gleichberechtigung fördern

"Die Fußball-EM 2029 bietet gleichzeitig die Möglichkeit, den Frauen- und Mädchenfußball weiter nachhaltig zu fördern, und die Themen Diversität und Gleichberechtigung voranzubringen", betont Keller.

Auch mehrere Ratsmitglieder betonten die Chance, die das Großereignis für mehr Gleichberechtigung biete, etwa Monika Lehmhaus (FDP), Mitglied im Sportausschuss.

Mögliche Kosten noch nicht abschätzbar

Wie viel eine erneut erfolgreiche Bewerbung als Spielort die Stadt kosten würde, kann laut Verwaltung aktuell noch nicht seriös abgeschätzt werden, da der geforderte Aufwand noch nicht klar sei. Für die EM in diesem Sommer waren städtische Zuschüsse von gut 20 Millionen Euro nötig.

Bis Mitte Juni nächsten Jahres will der DFB seine Endauswahl von acht Städten treffen. Jede Stadt könnte zwischen drei und fünf Spielen erhalten. Dafür müsste jedoch Deutschland im Dezember nächsten Jahres erst einmal den Zuschlag der UEFA bekommen. Für eine Austragung interessieren sich allerdings auch Portugal, Italien, Polen, Dänemark und Schweden.

Quellen:

Über dieses Thema berichtet der WDR am 22.11. auch im Radio auf WDR2.