Wenn das Moor brennt: Feuerwehrleute üben im Hohen Venn
Stand: 09.06.2023, 06:00 Uhr
Rund eine Woche nach dem Großbrand im Hohen Venn findet heute an gleicher Stelle eine Brandschutzübung angehender Feuerwehrleute aus Deutschland statt. Die ostbelgischen Behörden haben dazu grünes Licht gegeben.
Von Wolfgang Deutz
An der Übung nehmen Brandschutzanwärter und -anwärterinnen aus der Städteregion Aachen, sowie dem Kreis Düren teil. Ab 9 Uhr dürfen Sie am Freitag praktische Übungen im ehemaligen Schadensgebiet durchführen.
Der belgische Zonenkommandant Oberst Francis Cloth unterstützt den Wunsch aus Deutschland. Er bringt es so auf den Punkt: "Ich befürworte ausdrücklich solche Übungen. Wir konnten hautnah erleben, welchen Mehrwert der Einsatz der deutschen Kolleginnen und Kollegen für uns alle hat."
Anfrage für Übung kam aus der Städteregion
Feuerwehreinsatz mit Löschhubschrauber beim Brand im Hohen Venn am 30.05.2023
Die Anfrage kam über Kreisbrandmeister Thomas Sprank aus der Städteregion Aachen. "Für unsere motivierten Nachwuchskräfte ist eine Übung unter möglichst realen Bedingungen von hoher Bedeutung. Deshalb freue ich mich, dass auch ein belgischer Forstbeamter bei der Übung anwesend sein wird, um die besonderen Risiken im Hohen Venn noch einmal dezidiert darzustellen", sagt er.
Der zentrale Sammelpunkt wird wieder in Konzen sein. Der Kreisbrandmeister beruhigt Bewohnerinnen und Bewohner, dass es sich lediglich um eine Übung handelt und kein reales Feuer bekämpft werden muss.
250 deutsche Feuerwehrleute waren im Hohen Venn vor Ort
Luftaufnahme des Brands im Hohen Venn am 30.05.2023.
Unter Einsatzleitung der StädteRegion Aachen waren beim Vennbrand in der vergangenen Woche zeitweise rund 250 deutsche Rettungskräfte mit dutzenden Fahrzeugen vor Ort, um eine Ausdehnung des Brandes von der Gras- und Moorlandschaft auf den sogenannten Hochwald und besonders schützenswerte Naturbereiche zu verhindern.
Dank der Zusammenarbeit über Grenzen hinweg konnte das Feuer im Venn nach wenigen Tagen gelöscht werden. Insgesamt wurden rund 180 Hektar des Hohen Venns zerstört.