Mit einer Schweigeminute der Mitarbeiter haben am Mittwochmittag (11.04.2018) die beiden Traditionsgaststätten im Herzen von Münster wieder geöffnet - dort, wo am Samstag (07.04.2018) ein Amokfahrer Menschen verletzte und in den Tod riss. Einige Mitarbeiter nahmen sich in den Arm, manch einer wischte sich über die Augen.
"Ausnahmezustand beenden"
Die Betreiber der beiden Gaststätten hatten ihnen die Entscheidung überlassen, wann sie wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren wollten. Die sei schnell und eindeutig gefallen, heißt es auf der Facebook-Seite eines der beiden Lokale: "Unsere Teams haben das große Bedürfnis, den Ausnahmezustand zu beenden und wieder in ihr gewohntes (Arbeits-)leben zurückzukehren", ist dort zu lesen. Man habe Schrecken und Trauer geteilt, miteinander geweint und beratschlagt.
Vor dem Denkmal des Kiepenkerls an dem kleinen Platz erinnert jetzt nur noch ein Meer aus Blumen und Kerzen an das schreckliche Geschehen. Die Außengastronomie bleibt vorerst geschlossen. Tische und Stühle wollen die beiden Betriebe erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufstellen.