Neues Trainingsgerät soll Feuerwehrleute besser auf Akku-Brände vorbereiten
Lokalzeit Münsterland. 05.05.2023. 02:26 Min.. Verfügbar bis 05.05.2025. WDR. Von Florian Dolle.
Feuerwehr bereitet sich auf Akku-Brände vor
Stand: 05.05.2023, 20:00 Uhr
Feuerwehrleute sollen besser auf Akku-Brände vorbereitet werden. Das Institut der Feuerwehr in Münster hat dafür am Freitag ein neues Trainingsgerät vorgestellt.
Mittlerweile entsteht jeder sechste Wohnungsbrand durch heiß gelaufene Akkus, die dann explodieren. Deshalb sollen Feuerwehrkräfte jetzt durch das neue Simulationsgerät geschult werden, damit sie in Zukunft besser auf solche Brände reagieren können.
Gefahr durch überhitzte Akkus
"Demonstrator" heißt das Gerät, das diese Brände simulieren kann. Im Inneren des Demonstrators ist eine Heizplatte verbaut. Sie simuliert, was passiert, wenn ein Akku überhitzt oder in Flammen aufgeht. Das kann passieren, wenn er unsachgemäß gelagert oder beschädigt wird. Der Druck im Akkus erhöht sich dann immer weiter, bis er nach fünf bis zehn Minuten so hoch ist, dass es zur Explosion kommt.
Durch die Scheiben lässt sich der Brand genau beobachten.
Durch die Scheiben des Demonstrators können die Feuerwehrleute live dabei zusehen. Sie sollen dadurch sensibilisiert werden, wie heftig so ein Lithium-Ionen-Akku reagiert, wenn er einmal in Brand gerät. Die Akkus werden oft genutzt, zum Beispiel in Handys und E-Bikes, aber auch als Speicher von Photovoltaikanlagen oder als einfach Batterien.
Entwickelt in Münster
Entwickelt wurde der Demonstrator am Institut der Feuerwehr in Münster. Bau und Entwicklung haben rund 30.000 Euro gekostet und es hat zwei Jahre bis zur Fertigstellung gedauert.
Das Institut der Feuerwehr in Münster ist in NRW die zentrale Feuerwehraus- und -fortbildungseinrichtung und die größte in Deutschland. Außerdem ist es Kompetenzzentren zur Verbesserung und Weiterentwicklung des Brandschutzes, der Hilfeleistung und des Katastrophenschutzes.