Ticker vom Donnerstag (06.05.2021) zum Nachlesen

Stand: 06.05.2021, 20:05 Uhr

  • Bund und Länder heben Priorisierung bei Astrazeneca-Impfung auf
  • Impfangebot an Jugendliche bis August
  • Bundestag beschließt Erleichterungen für Geimpfte
  • Impfungen ab heute für weitere Berufsgruppen in NRW
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Bund und Länder heben Priorisierung bei Astrazeneca-Impfung auf

Impfwillige können sich künftig ohne Rücksicht auf die gültige Vorrangliste gegen Corona impfen lassen - wenn sie sich mit ihrem Hausarzt für Astrazeneca entscheiden. Das beschlossen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heute in Berlin mitteilte.

Demnach wird die Priorisierung bei diesem Impfstoff vollständig aufgehoben. Ärztinnen und Ärzte in Praxen können jeden Impfwilligen künftig mit Astrazeneca impfen.

Auch soll die Zweitimpfung nicht mehr zwingend erst nach zwölf Wochen erfolgen, sagte der CDU-Politiker. Es liege dann im Ermessen des Arztes, wann die zweite Dosis gespritzt werde. Frühestens kann die Zweitimpfung nach vier Wochen erfolgen.

Mit Blick auf mögliche Nebenwirkungen hält der Immunologe Carsten Watzl diese für "immer besser beherrschbar", vorausgesetzt man geht schnell zum Arzt, wenn bestimmte Symptome aufträten - zum Beispiel Einblutungen in die Haut, geschwollene Arme und Brustschmerzen. "Dann kann man solche sehr seltenen Fälle entdecken und auch therapieren", sagte Watzl im WDR-Fernsehen.

19.55 Uhr: Moderna mit guter Wirksamkeit bei Jugendlichen

Der Corona-Impfstoff des US-Pharmaunternehmens Moderna hat laut ersten Studienergebnissen bei Jugendlichen eine Wirksamkeit von 96 Prozent. Die Studienteilnehmer im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren hätten das Vakzin grundsätzlich gut vertragen, erklärte das Unternehmen. "Bislang wurden keine ernsthaften Sicherheitsbedenken identifiziert", teilte Moderna mit.

19.45 Uhr: Duisburger Schulen kehren zurück in den Wechselunterricht - wahrscheinlich

In Duisburg können die Schulen in der kommenden Woche wohl wieder in den Wechselunterricht gehen - vorausgesetzt, die Sieben-Tage-Inzidenz bleibt am Samstag ebenfalls und damit an fünf Tagen hintereinander unter dem Wert von 165.

Für Kindertageseinrichtungen gilt dann ebenso die Rückkehr in den eingeschränkten Regelbetrieb.

19.12 Uhr: Impfangebot an Jugendliche bis August

Laut Beschluss von Bund und Ländern soll allen 12- bis 18-Jährigen bis Ende August ein Impfangebot mit dem Biontech/Pfizer-Vakzin gemacht werden. Die Voraussetzung ist eine rechtzeitige Zulassung. Die europäische Zulassungsbehörde EMA will ihr Votum im Juni abgeben.

Für die Erst- und Zweitimpfung dieser Jahrgänge sind in Deutschland etwa zehn Millionen Dosen notwendig. Die Länder sollen entsprechende Konzepte erstellen - beispielsweise mit ausdrücklichen Einladungen in die Impfzentren oder Reihenimpfungen in den Schulen.

17.52 Uhr: STIKO hält an Impfreihenfolge fest

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hält an der bestehenden Impfreihenfolge weiter fest. Es gebe noch einen beträchtlichen Anteil an impfbereiten Personen mit hohem Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf, die noch keine Möglichkeit zur Impfung hatten. Die Kommission appellierte daher an die Solidarität der Ärzteschaft und der gesamten Bevölkerung, bis auf Weiteres vorrangig besonders gefährdeten Personen eine Impfung zu ermöglichen.

17.38 Uhr: Bistum Paderborn unterstützt Indien-Corona-Nothilfe

Das Erzbistum Paderborn unterstützt Menschen in Indien, die wegen der Corona-Pandemie dringend Hilfe benötigen. Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker stellte 100.000 Euro aus den Mitteln des Katastrophenfonds zur Verfügung, wie das Erzbistum Paderborn heute mitteilte. Damit werde die Indien-Corona-Nothilfe von Caritas International unterstützt.

17.28 Uhr: Familienministerium macht sich für schnelle Impfung von Jugendlichen stark

Die Familienministerkonferenz von Bund und Ländern hat sich für eine möglichst schnelle Impfung von Jugendlichen nach einer Zulassung von Impfstoffen für Zwölf- bis 15-Jährige ausgesprochen. "Wenn der Impfstoff zugelassen ist, dann müssen wir alles daran setzen, dass sehr, sehr zügig geimpft werden kann", sagte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD).

Die Familienministerkonferenz unterstütze alle Bemühungen, ab dem Sommer dieses Jahres auch Kinder ab zwölf Jahren zu impfen. Die Zulassung eines Impfstoffs für Zwölf- bis 15-Jährige sei absehbar, sagte Giffey weiter.

17.09 Uhr: Deutsche Pharma-Unternehmen lehnen Patentfreigabe ab

Deutsche Pharma-Firmen lehnen es ab, Impfstoffpatente vorübergehend freizugeben. "Zur Überwindung der Pandemie bringen Patentfreigaben gar nichts", teilte der Verband Forschender Arzneimittelhersteller mit. Niemand könne in weniger als sechs Monaten eine Produktion hochziehen.

"Und im nächsten Jahr werden die jetzigen Hersteller schon nach heutigem Planungsstand mehr Impfstoff-Dosen produzieren, als die Weltbevölkerung benötigt", sagte Verbandspräsident Han Steutel.

Auch Impfstoffhersteller Biontech hält Patentaussetzungen für wenig hilfreich. "Patente sind nicht der limitierende Faktor bei der Herstellung und Verteilung unseres Impfstoffs", erklärte das Unternehmen heute in Mainz. Eine Aussetzung von Patenten werde die weltweite Produktion kurz- und mittelfristig nicht steigern.

16.33 Uhr: Maas will Sommerurlaub in der Türkei ermöglichen

Bundesaußenminister Heiko Maas will mit der Türkei an Regelungen arbeiten, um deutschen Touristen sicheren Urlaub in beliebten Ferienregionen des Landes zu ermöglichen. "Wir wollen, dass im Sommer so viel Urlaub möglich ist, wie eben verantwortbar ist", sagte der SPD-Politiker nach einem Gespräch mit seinem türkischen Kollegen Mevlüt Cavusoglu.

"Daran werden wir weiter arbeiten auf der Basis dessen, was wir im letzten Jahr schon einmal intensiv miteinander besprochen haben und, wie ich finde, auch sehr erfolgreich umgesetzt habe", betonte Maas. Die Bundesregierung hatte die Reisewarnung für die beliebten türkischen Urlaubsregionen am Mittelmeer im August vergangenen Jahres aufgehoben. Voraussetzung dafür war ein spezielles Tourismus- und Hygienekonzept. 

16.17 Uhr: Astrazeneca für alle

Impfwillige in Deutschland sollen sich nach einem Vorschlag der Bundesregierung künftig ohne die gültige Priorisierung mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca impfen lassen können. Außerdem soll als Ziel festgeschrieben werden, dass allen 12- bis 18-Jährigen bis zum Ende der Sommerferien ein Impfangebot mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer gemacht werden soll. Das geht aus Beschlussentwürfen des Bundesgesundheitsministeriums hervor.

Mit einer Zulassung des bisher erst ab 16 freigegebenen Biontech-Impfstoffs für 12- bis 15-Jährige wird im Juni gerechnet. Die Entwürfe lagen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vor.

16.05 Uhr: Schüler-Kritik an Mathe-Abi in NRW

Abitur in Corona-Zeiten - an sich schon ein schwieriges Unterfangen für Prüflinge, Lehrkräfte und Eltern. Nun laufen einige Schülerinnen und Schüler gegen die Mathe-Klausuren in NRW Sturm - und haben zwei Petitionen gestartet. Eine Petition hatte am Mittag bereits mehr als 4.500 Unterstützer, die andere nach zwei Tagen rund 3.200. Und einige Lehrkräfte geben ihnen recht.

Dem WDR teilte das Schulministerium auf Anfrage mit: Man habe "sichergestellt, dass die Mathematik-Aufgaben für das Abitur 2021 den Abiturvorgaben im Fach Mathematik entsprechen". Zudem hätten Lehrer bei der Bewertung der Prüfungen einen großen Spiellraum.

15.48 Uhr: EU-Kommission will bis Oktober drei neue Medikamente

Im Kampf gegen Covid-19 will die EU-Kommission die Entwicklung und Zulassung neuer Medikamente zügig vorantreiben. Impfstoffe könnten nicht die einzige Antwort auf die Krankheit sein, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Es gebe in der Europäischen Union zwar vier zugelassene Corona-Impfstoffe, aber mit Remdesivir nur ein Medikament.

"Wir müssen stärker auf Behandlungen setzen, damit die Krankenhäuser weniger Menschen stationär aufnehmen müssen, die Erkrankten schneller genesen und die Sterblichkeit gesenkt wird", sagte die EU-Kommissarin aus Zypern. Als Ziel nannte sie, dass bis Oktober drei Medikamente entwickelt und zugelassen werden sollten.

15.09 Uhr: NRW-Verfassungsschutz beobachtet 20 Querdenker-Gruppen

Der Verfassungsschutz wird ab sofort Teile der "Querdenken-Szene" in Nordrhein-Westfalen beobachten. Das seien insbesondere rund 20 regionale Gruppen sowie die "Corona-Rebellen Düsseldorf", teilte das Innenministerium heute mit.

Bei ihnen gebe es "hinreichend tatsächliche Anhaltspunkte für den Verdacht der demokratiefeindlichen und sicherheitsgefährdenden Delegitimierung des Staates", hieß es in einer Mitteilung.

14.23 Uhr: Klage gegen Versetzung nach Maskenpausen-Wunsch abgewiesen

Eine Krankenschwester, die vom Arbeitgeber regelmäßige Maskenpausen auf der Intensivstation verlangt hatte, ist mit der Klage gegen ihre Versetzung gescheitert. Das Arbeitsgericht Herne wies die Klage heute zurück, wie das Gericht mitteilte.

Die langjährig beschäftigte Krankenschwester war auf eine Krebsstation versetzt worden, nachdem sie für die Intensivstation Maskenpausen alle 75 Minuten verlangt hatte. Gegen diese Versetzung richtete sich die Klage.

14.00 Uhr: Bundestag beschließt Erleichterungen für Geimpfte

Der Bundestag hat sich für Erleichterungen für Geimpfte und Covid-19-Genesene bei den Pandemie-Beschränkungen ausgesprochen. Das Parlament stimmte heute in Berlin für eine Verordnung, die Ausnahmen unter anderem bei den Kontaktbeschränkungen und Quarantäneregeln vorsieht. Damit sie in Kraft tritt, muss auch der Bundesrat zustimmen.

Wer geimpft oder genesen ist, müsste dann keine Ausgangsbeschränkungen mehr beachten. Außerdem würden diese Personen bei den Regeln zu Kontaktbeschränkungen nicht mitgezählt. Wenn die Verordnung morgen den Bundesrat passiert, könnte sie schon ab Sonntag in Kraft treten.

12.50 Uhr: Mehr als eine Million Menschen an einem Tag geimpft

Gestern wurden laut Robert Koch-Institut 1,1 Millionen Impfungen in Deutschland durchgeführt. Nach dem Start der Impfkampagne sei es der zweite Tag gewesen, an dem die Zahl der verabreichten Impfdosen siebenstellig sei, schrieb Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf Twitter.

Damit haben nun mehr als 30 Prozent der Menschen in Deutschland mindestens eine Impfung erhalten. Den vollen Impfschutz erhielten bislang 8,6 Prozent der Bevölkerung.

12.27 Uhr: Ausgangsbeschränkungen reduzieren Mobilität deutlich

Die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen im Zuge der Bundesnotbremse führen zu deutlich weniger Mobilität. Das ist das Ergebnis eines Vergleichs des Statistischen Bundesamts zwischen dem 24. April und dem 1. Mai.

Der bislang größte Unterschied war den Angaben zufolge am 1. Mai zu beobachten, als der nächtliche Mobilitätsrückgang in Kreisen mit Notbremse rund 20 Prozentpunkte stärker ausfiel als in Kreisen ohne Notbremse.

12.09 Uhr: Sonderimpfaktion in Kölner Moschee

Am Wochenende ist in Köln eine Sonderimpfaktion mit 2.000 Astrazeneca-Impfdosen in der Zentralmoschee der Ditib geplant. Das Angebot soll sich vor allem an muslimische Menschen richten. Bei den Freitagsgebeten soll auf die Aktion aufmerksam gemacht werden.

11.45 Uhr: Spahn befürwortet Debatte um Corona-Impfstoff für die ganze Welt

In der Debatte um eine globale Aufhebung von Patenten für Corona-Impfstoffe hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn das Ziel von Produktionssteigerungen unterstützt. "Die ganze Welt mit Impfstoff zu versorgen, ist der einzig nachhaltige Weg aus dieser Pandemie", sagte der CDU-Politiker. "Es gibt einige Ideen, wie wir dies ermöglichen können." Entscheidend sei vor allem der weitere Ausbau von Produktionsstätten.

Zudem müssten die Staaten der Welt, in denen Impfstoff produziert wird, bereit sein, diesen auch an andere zu exportieren. "Die EU ist dazu in Wort und Tat bereit. Wir freuen uns, wenn die USA es nun auch sind", sagte Spahn.

11.03 Uhr: Wissenschaftler wirbt für Überprüfung von Geimpften

Der Saarbrücker Wissenschaftler Thorsten Lehr plädiert im WDR für eine weitere Überprüfung von Corona-Geimpften auf mögliche Infektionen. "Die Frage wird sein: Gibt es dort vielleicht noch Infektionen mit Varianten, die eben dieser Impfung entfliehen können?", sagte der Professor für Klinische Pharmazie der Universität des Saarlandes.

Fraglich sei auch, ob über die Impfungen eine Herdenimmunität erreicht wird. Hierfür müssten rund 80 Prozent der Bevölkerung geimpft. Es gebe aber sicherlich einen Prozentsatz , der sich nicht impfen lassen wolle, so Lehr.

10.59 Uhr: Gebauer hofft auf Unterricht in den Schulen noch vor den Ferien

NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hofft darauf, dass alle Schüler vor den Sommerferien zumindest zeitweise Unterricht in den Klassenräumen haben werden. "Ich hoffe sehr, alle Kinder vor den Sommerferien noch einmal in die Schule zumindest zeitweise zurückholen zu können", sagte Gebauer in einem Interview der "Kölnischen Rundschau". Aktuell ließe sich aber nicht absehen, wie schnell die Inzidenz in allen Kommunen und Kreisen unter die kritische Marke von 165 fallen wird.

10.22 Uhr: NRW-Kommunen verringern im Corona-Jahr ihre Schulden

Die Kommunen sind laut einer Studie der Förderbank KfW bislang glimpflich durch die Corona-Krise gekommen. Die NRW-Kommunen haben ihre Schulden im vergangenen Jahr sogar etwas verringert. Umgerechnet auf den einzelnen Einwohner standen Gemeinden und Kreise 2020 mit 2.856 Euro in der Kreide. Das waren 1,1 Prozent weniger als 2019.

2020 verhinderte die Unterstützung von Bund und Ländern demnach ein massives Haushaltsdefizit der Kommunen. Da einige Krisenfolgen jedoch erst mit Verzögerung zum Tragen kommen, bleibe das Risiko steigender Haushaltsdefizite und wachsender Schulden.

9.57 Uhr: EU "offen" für Patent-Aussetzungen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeigt sich offen für Gespräche darüber, die Patente für Corona-Impfstoffe auszusetzen. "Die Europäische Union ist bereit, jeden Vorschlag zu diskutieren, der diese Krise wirksam und pragmatisch angeht", sagte von der Leyen. Man müsse sehen, wie der US-Vorschlag, Patente auszusetzen, diesem Ziel dienen könne.

Die US-Handelsbeauftragte Tai hatte erklärt, die USA stünden zwar hinter dem Schutz geistigen Eigentums - die Corona-Pandemie erfordere aber außergewöhnliche Maßnahmen. Die Weltgesundheitsorganisation sprach von einem "monumentalen Moment", Pharmafirmen kritisierten den Schritt.

9.06 Uhr: Studie betont Bedeutung zweiter Biontech-Impfung

Eine neue Studie aus Israel unterstreicht die Notwendigkeit, sich doppelt mit dem Biontech-Präparat impfen zu lassen. Zwischen sieben und 14 Tagen nach Erhalt der ersten Dosis hat der Impfstoff eine Schutzwirkung von 58 Prozent vor einer Infektion, von 76 Prozent vor einer Krankenhauseinweisung und 77 Prozent vor dem Tod, so die Ergebnisse der landesweiten Untersuchung.

Sieben Tage nach der zweiten Dosis reduziert sich das Risiko einer Ansteckung, einer Krankenhauseinweisung oder des Todes demnach jeweils um mehr als 95 Prozent. Die Studie wurde im Fachmagazin "The Lancet" veröffentlicht.

8.12 Uhr: Bundesländer legen immer noch viele Impf-Reserven zurück

Manche Bundesländer legen immer noch viele Impfdosen als Reserve zurück - und das, während die Liefermengen steigen. Das zeigen Datenanalysen, die dem ARD-Magazin "Kontraste" vorliegen.

Als "deutsche TÜV-Mentalität" kritisiert Carsten Watzl von der Deutschen Gesellschaft für Immunologie dieses Vorgehen. Natürlich sei es für die Landesminister und die Impfzentren einfacher, die Dosis für die zweite Impfung zur Sicherheit ein paar Wochen zurückzulegen. "Doch in einer Pandemie gilt: impfen, impfen, impfen, weil schon die erste Impfung sehr gut schützt", so Watzl. "Alles andere kostet de facto Menschenleben."

7.55 Uhr: Städtetag fordert Lockerungen für Getestete

Angesichts der geplanten Freiheiten für Geimpfte fordert der Deutsche Städtetag auch mehr Lockerungen für negativ Getestete. Viele Menschen hätten sich wegen des Impfstoffmangels noch nicht impfen lassen können. "Wir plädieren deshalb dafür zu prüfen, in begrenztem Umfang auch tagesaktuell negativ getesteten Personen Freiheiten zurückzugeben", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städtetags, Helmut Dedy, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Gesellschaft dürfe sich nicht in Geimpfte und Genesene sowie alle anderen spalten. Der Bundestag stimmt heute über die geplanten Lockerungen für Geimpfte und Genesene ab.

7.54 Uhr: Bundestag debattiert über Erleichterungen

Heute Mittag soll der Bundestag über neue Regeln für Geimpfte und Genesene abstimmen. Grüne haben Zustimmung signalisiert, die FDP Enthaltung. Morgen stimmt der Bundesrat ab. Die Verordnung könnte am Sonntag in Kraft treten. Die 10 Millionen Geimpften und Genesenen sollen negativ Getesteten gleichgestellt werden.

In NRW sind bereits Geimpfte und Genesene von der Testpflicht befreit, wenn sie beispielsweise Geschäfte des Einzelhandels oder Friseursalons zu betreten wollen. Zudem müssen sie nach einer Auslandsreise nicht in Quarantäne, sofern sie nicht in einem Virusvariantengebiet waren. Auch von der Testpflicht an Schulen sind sie befreit.

Durch die bundesweite Regelung soll noch hinzukommen, dass Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen nicht mehr für Geimpfte und Genesene gelten. Bei Regelungen wie „1 Haushalt + 1“ werden dann Geimpfte und Genesene nicht mitgezählt. Sport ist für sie in beliebig großen Gruppen dann möglich.

7.22 Uhr: Wocheninzidenz in Deutschland unter 130

Seit zehn Tagen in Folge gibt es weniger Infektionen in Deutschland. Die bundesweite Wocheninzidenz sank laut Robert Koch-Institut auf 129,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.

In NRW liegt der Wert bei vorläufig 144,3 - die Gesundheitsämter melden oft Fälle nach. Tags zuvor hatte die wichtige Kennziffer noch bei 148,2 gelegen. Am höchsten ist der Wert mit 254 noch in Hamm.

7.16 Uhr: Karliczek: Corona-Aufholprogramm soll insbesondere schwächere Kinder fördern

Zusätzliche Freizeitangebote, deutlich mehr Schüler-Nachhilfe, Extra-Geld für den Nachwuchs ärmerer Familien: Das Bundeskabinett hat gestern zwei Milliarden Euro für Kinder und Jugendliche freigegeben. Das Geld soll in diesem und im nächsten Jahr fließen und die Folgen der Corona-Maßnahmen abfedern.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek sagte im WDR Fernsehen am Mittwochabend, dass insbesondere schwächere Kinder gezielt gefördert sollen. Mit Lernstandserhebungen soll ermittelt werden, wer Nachhilfe braucht. Man gehe davon aus, dass dies 20 bis 25 Prozent der Kinder betrifft. Die Ministerin setzt zudem darauf, dass die finanziellen Mittel noch durch die Länder aufgestockt werden.

6.00 Uhr: Weitere Berufsgruppen können Impftermine buchen

Ab heute haben Menschen aus der Priorisierungsgruppe 3 einen Anspruch aufs Impfen - darunter Lehrer und Lehrerinnen von weiterführenden Schulen, Eltern schwer chronisch kranker Minderjähriger, Justizbeamte oder das Personal im Lebensmittelhandel.

NRW-Gesundheitsminister Laumann betontet, dass auch von Schwangeren und Pflegebedürftigen Termine machen können. Dabei dürfen zwei Kontaktpersonen angegeben werden.

0.22 Uhr: Bundesgesundheitsminister Spahn kündigt Aufhebung der Impfpriorisierung bei Astrazeneca an

Sowohl Hausärzte als auch Impfzentren sollen Astrazeneca unabhängig von Alter und Vorerkrankungen verimpfen dürfen. Der Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung soll von zwölf auf vier Wochen verkürzt werden. Das will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den Gesundheitsministern der Länder morgen empfehlen.

0.11 Uhr: Verfassungsgericht lehnt Eilanträge gegen Ausgangsbeschränkungen ab

Das Bundesverfassungsgericht hat Eilanträge gegen nächtliche Ausgangsbeschränkungen im Zuge der Corona-Notbremse abgelehnt. "Damit ist nicht entschieden, dass die Ausgangsbeschränkung mit dem Grundgesetz vereinbar ist", teilte das Gericht heute in Karlsruhe aber mit. Diese Frage müsse im Hauptsacheverfahren geklärt werden.

0.09 Uhr: Kölner Impfprojekt möglicherweise vor dem Aus

Die von der Stadt Köln anfang der Woche gestartete Impfaktion in Stadtteilen mit besonders hoher Inzidenz steht möglicherweise vor dem Aus. Die vom Land zugesagten zusätzlichen 1.000 Dosen pro Woche reichten nur noch für einen Tag, heißt es in einem Brief der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker an das Land. Sollte das Land nicht mehr liefern, müsse Köln das von vielen hundert Anwohnern genutzte Angebot in dieser Woche einstellen, so Reker.

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