Neujahrsansprache: Laschet fordert Respekt und Zusammenhalt

Stand: 01.01.2021, 18:00 Uhr

Vor einem Jahr ahnte kaum jemand, was auf die Menschen in NRW und dem Rest der Welt zukommt. 2021 muss besser werden, meint Ministerpräsident Armin Laschet. Seine Worte zum neuen Jahr.

In seiner Neujahrsansprache hat Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) die Menschen in Nordrhein-Westfalen zum Zusammenhalt aufgerufen und vor einer Spaltung der Gesellschaft in der Corona-Pandemie gewarnt.

Die Menschen drifteten immer weiter auseinander, so Laschet. "Lassen wir es nicht zu, dass unsere Gesellschaft von Hass und Aggression im Streit über die richtigen Maßnahmen infiziert wird. Gerade jetzt brauchen wir Respekt und Zusammenhalt", sagte der Ministerpräsident. Die Menschen im Land müssten noch weiter diszipliniert durchhalten.

"Mitbürgerlichkeit" als zentrales Thema

Das Wort "Mitbürgerin oder Mitbürger" habe für ihn in der Corona-Pandemie einen ganz neuen Klang bekommen, sagte Laschet. Er habe so viele Menschen kennengelernt und gesehen, "wie sie echte Mitbürgerlichkeit leben" - Menschen, die in den Gesundheitsberufen, an Schulen und in Kitas, in den Lebensmittelgeschäften und in den Verwaltungen "Unglaubliches geleistet" hätten. "Ich denke, wir können mit einigem Stolz sagen, dass wir das alle miteinander in diesem Jahr gut hinbekommen haben."

Zusammenhänge werden deutlich

Politik und Gesellschaft lernten im Moment so eindringlich wie nie zuvor, wie stark Wirtschaft, Schule und Gesundheit voneinander abhängig seien. "Eine Entscheidung für Gesundheitsschutz löst anderswo Schäden aus. Deshalb ist das Abwägen so wichtig", betonte Laschet.

Impfstoff-Erfinder als Vorbild

Für 2021 gebe es Hoffnung durch den Impfstoff. Dessen türkisch stämmiger Erfinder Uğur Şahin, der in Köln aufgewachsen ist, sei ein Vorbild, so Laschet. Er hoffe, dass Şahins Beispiel - und das seiner Frau Özlem Türeci - dabei helfe, dass Menschen mit Migrationsgeschichte mehr Respekt entgegen gebracht wird und gegen Ressentiments offensiver entgegen getreten wird.

Corona nur ein Problem von vielen

Der Klimawandel sei mit dem dritten Dürresommer in Folge "real bei uns angekommen". Kriege, Hunger, Flucht und Vertreibung gebe es immer noch auf der Welt, sie hätten nicht "mit Corona aufgehört".

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