Immer wieder erhalte die Emschergenossenschaft (EGLV) Anrufe besorgter Anwohner, etwa nach Starkregenereignissen oder sehr langen Dürreperioden. Erst im letzten Jahr, dem nach Angaben des Wasserwirtschaftsverbands nassesten Jahr seit 1931, seien kleine Bäche zu reißenden Strömen geworden.
Und: Immer häufiger lassen sich wechselnde Extreme von Trockenheit zu starker Nässe beobachten, sagt die Emschergenossenschaft. Auch die Bewohner an Emscher und Lippe würden diese Beobachtungen machen. Auch deswegen wird die neue Pegelmelde-App ab jetzt eingeführt.
Interaktive App soll neue Erkenntnisse liefern
Das Prinzip ist simpel: In der App selber können neben dem Pegelstand auch Strömung und Luftfeuchtigkeit gemeldet werden – aber auch, ob Plastik im Wasser treibt. Anhand eines Fotos misst die App den Wasserpegel, der Standort wird über GPS im Handy geortet.
Die Emschergenossenschaft hofft so, Erkenntnisse über den Zustand der Gewässer und die Auswirkungen des Klimawandels zu erhalten. Insbesondere die kleinen Zuflüsse zu Emscher und Lippe seien besonders wichtig, weil es da kein dichtes Netz von Pegelmessstellen gebe.
App ab sofort einsetzbar
Die App wurde von der Universität Zürich entwickelt und kann in den App-Stores der gängigen Smartphones heruntergeladen werden. Von der Emschergenossenschaft sollen auch spezielle Workshops angeboten werden, bei denen man auch die Auswirkungen des Klimawandels an Emscher und Lippe erklären will.
Unsere Quellen
- Emschergenossenschaft und Lippeverband
- Universität Zürich
- Apple AppStore