Steinkohlekraftwerk Bergkamen

STEAG soll früher verkauft werden als geplant

Stand: 02.08.2022, 15:06 Uhr

Wenig Gaslieferungen aus Russland und hohe Strompreise – die Energiekrise macht Kohlekraftwerke plötzlich wieder attraktiv. Deswegen wollen die bisherigen Eigentümer der STEAG den fünftgrößten deutschen Energiekonzern so schnell wie möglich verkaufen.

Die STEAG gehört einer Gesellschaft aus sechs Stadtwerken – Bochum, Essen, Dinslaken, Dortmund, Duisburg und Oberhausen. Die wollen den Energiekonzern aus Essen nun zügig als Ganzes verkaufen. Ursprünglich war der Verkauf erst für Ende 2023 geplant.

Günstiger Zeitpunkt für einen schnellen Verkauf

Vorher lag der Fokus vor allem auf grüner Energie wie Solarparks und Biogasanlagen. Die sogenannte schwarze Energie schien überholt. Aktuell verdient die STEAG wegen der Energiekrise aber wieder viel Geld mit Kohlekraftwerken. Dazu gehört unter anderem das Steinkohlekraftwerk in Bergkamen.

Die Gesellschafter hoffen durch den Verkauf ohne Verluste aus dem Geschäft herauskommen. So hatten beispielsweise die Dortmunder Stadtwerke vor rund zehn Jahren 135 Millionen Euro für ihre Beteiligung gezahlt. Zwischenzeitlich war der Anteil nur noch weniger als die Hälfte wert.

Jetzt soll eine Investmentbank einen Käufer suchen, der einen guten Preis für die STEAG bezahlt. Welche Auswirkungen der Verkauf auf die knapp 6.000 Beschäftigten haben wird, lässt sich noch nicht sagen.

Über dieses Thema haben wir am 02.08. um 10:30 Uhr in der Lokalzeit Ruhr bei WDR2 berichtet.