Die Tigerdame war eine der der ersten Tiger im Wuppertaler Zoo. Dem Tierpflegeteam war aufgefallen, dass "Mymoza" in den letzten Tagen nicht so viel Appetit hatte wie üblich. Außerdem lief dem Tier vermehrt Speichel aus dem Maul. Da die Sibirische Tigerkatze mit ihren fast achtzehn Jahren schon ein sehr hohes Alter hatte, wurde erst eine Nierenerkrankung vermutet, wie sie für alte Katzen typisch ist.
Therapie half nicht
"Mymoza" im Wuppertaler Zoo
Nachdem eine darauf ausgerichtete Therapie der Tigerin in Wuppertal aber keine wirkliche Besserung brachte, wurde eine Untersuchung in Vollnarkose durchgeführt. Dabei wurde ein Tumor im Gewebe unter der Zunge gefunden, der bereits eine Größe erreicht hatte, die das Kauen deutlich erschwerte und bald auch zu Problemen beim Schlucken geführt hätte.
Einschläfern war einzige Lösung
Um "Mymoza" einen solchen Leidensweg zu ersparen, wurde sie eingeschläfert. Dann wurde ihr Körper in eine veterinärmedizinische Universität gebracht, um weitere wissenschaftliche Studien durchführen zu können.
Mymozas Lebenslauf
Die Wuppertaler Tigerdame wurde am 14. Oktober 2005 im Zoo Moskau geboren und lebte seit Mai 2007 im Grünen Zoo Wuppertal. Zusammen mit den Tigern "Mandschu" und "Wassja", die auch bereits im hohen Alter verstarben, gehörte sie zu den ersten Tigern der damals neu eröffneten Tigeranlage in Wuppertal. Hier brachte sie mehrere Jungtiere zur Welt, die in nationalen und internationalen Zoos bereits selber für Nachwuchs gesorgt haben.
Neuer Nachwuchs im Tigergehege
Nach "Mymozas" Tod gibt es jetzt einen Generationenwechsel im Wuppertaler Zoo: Schon vor vier Wochen zog der zweijährige Sibirische Tigerkater "Kasimir" im Grünen Zoo ein. Der junge Kater gewöhnt sich derzeit noch in den Innenanlagen an sein neues Zuhause und wird bald auch auf der Außenanlage zu sehen sein.
Tiger "Kasimir"
"Mymozas" ehemalige Anlage wird in Kürze mit einer jungen Sibirischen Tigerkatze besetzt werden. Für das neue Paar gibt es auch eine Zuchtempfehlung des Europäischen Ex-situ-Programms der EAZA (EEP), sodass der Grüne Zoo durch gezielte Zucht wieder zum Erhalt der bedrohten Tiger-Unterart beitragen kann.