"Tooth" auf großer Reise | sv

00:37 Min. Verfügbar bis 23.05.2024

Elefantöse Umzugsaktion in Wuppertal

Stand: 23.05.2023, 20:49 Uhr

Der Elefantenbulle „Tooth“ hat den Wuppertaler Zoo verlassen und ist in einen Tierpark in den Niederlanden umgezogen. Der Grund für den Abschied des Dickhäuters sind bevorstehende Baumaßnahmen. Das Gehege in Wuppertal soll deutlich vergrößert werden.

Mehrere Wochen lang hatten die Elefantenpfleger „Tooth“ auf den Tiertransport vorbereitet. Täglich wurden die für den Umzug notwendigen Handgriffe und Abläufe geübt. Trotzdem ist so eine Aktion gefährlich für die Zoomitarbeiter.

Umzug bringt Gefahren mit sich

Zoodirektor Arne Lawrenz

Zoodirektor Arne Lawrenz plant den Umzug

"„Man darf nie vergessen, dass der Elefant fast sechs Tonnen wiegt. Obwohl wir ihn trainiert haben, macht der das nicht „nur“ freiwillig. Für das Tier ist das eine ganz neue Situation und es will sich auch wehren. Daher müssen wir sehr vorsichtig sein. Wenn sechs Tonnen auf einen zu rollen kann es lebensgefährlich werden.“, weiß Zoodirektor Arne Lawrenz.

Um die Gefahr möglichst gering zu halten wird der Dickhäuter leicht betäubt. In einer Art Dämmerzustand soll „Tooth“ in den Container gehen. „Wir wollen nicht, dass er da liegt und pennt. Er soll einfach ein bißchen die rosarote Brille aufhaben.“, erklärt Zootierärztin Laura Platner.

Große Herausforderung für alle

Elefant in der Kiste

Der Elefantenbulle wird in den Transporcontainer gelockt.

Damit der Transport ohne Probleme verlaufen kann, sind etwa zwei Dutzend Tierpfleger, Tierärzte und Transportspezialisten im Einsatz. Mit Ketten und Seilen an den Füßen wird der Elefant rückwärts in den Container bugsiert. Als die dicke Stahltür hinter „Tooth“ geschlossen ist hebt der Bulle ab.

Schiffscontainer

In einem Schiffscontainer wird der Elefantenbulle abtransportiert

Ein Kran hievt die tonnenschwere Last auf einen LKW. Der große Aufwand soll laut Zoodirektor Arne Lawrenz auch der Arterhaltung bei den afrikanischen Elefanten dienen: „Es ist in der Natur auch so, dass ein Bulle wandert und von einer Herde zur anderen Herde geht um sich fortzupflanzen. In den vergangenen Jahren haben wir schon mehrere Bullen transportiert, damit sich in anderen Herden die Kühe decken.“

Weitere Themen