Auch in Solingen gab es einen Fund eines toten Feuersalamanders, weitere Sichtungen seien dazugekommen. Die Krankheit würde zu Populationsrückgängen führen, so die Naturschützer. Schon vor etwa einem Monat hatten Naturschützer in Wetter Alarm geschlagen.
Hautpilz stammt aus Ostasien
Der Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) der die Amphibien befällt, stammt aus Ostasien und verbreitet sich mit Schwerpunkt in NRW. Erstmalig wurde er 2013 in Deutschland entdeckt und führt zu dramatischen Populationsrückgängen des Feuersalamanders, erklärt der Naturschutzbund NRW. Für Menschen und andere Tiere sei der Pilz ungefährlich, für Molche und Salamander aber tödlich.
Verbreitung durch Radfahrer, Spaziergänger und Hunde
Forscher der Bergischen Universität untersuchen einen toten Feuersalamander
Der Pilz wird laut NABU im Boden durch Radfahrer, Spaziergänger und Hunde verbreitet, da Sporen an den Schuhen haften bleiben und weiter getragen würden. Deshalb bitten die Unteren Naturschutzbehörden Spaziergänger, ihre Schuhe gründlich zu reinigen, bevor sie ein Waldgebiet betreten und die Wege nicht zu verlassen.
Zuchtstation an Bergischer Universität
Der Lehrstuhl für Zoologie und Didaktik der Biologie an der Bergischen Universität Wuppertal, der Grüne Zoo Wuppertal sowie engagierte Einzelpersonen haben vor fast einem Jahr eine Auffangstation für die Tiere angerichtet. Als die Forschenden erstmals mehrere tote Feuersalamander nahe der Müngstener Brücke in Solingen fanden und die Bsal nachgewiesen haben.
Schilder am Waldrand warnen vor der Salamanderpest
Die Biostation Mittlere Wupper bittet darum, dass Spaziergänger tote und tagaktive Salamander melden, möglichst mit Foto und genauen Fundpunktkoordinaten, damit die Krankheit besser eingeschätzt werden kann.
Unsere Quellen:
- Naturschutzbund NRW
- Biostation Mittlere Wupper
- Bergische Universität Wuppertal
Über dieses Thema hat der WDR am 28.03.2023 auch im Radio auf WDR 2 berichtet.