Für die Autofahrer auf der A3 soll es bald Entlastung geben. Der Seitenstreifen darf befahren werden, wenn es voll wird. Allerdings nur vorübergehend, bis der Ausbau auf acht Spuren beginnt, so das Bundesverkehrsministerium.
Das sei zumindest ein Teilerfolg, sagt Bürgermeister Frank Schneider aus Langenfeld. Eigentlich hatten die Städte die dauerhafte Freiabe als Alternative zum Ausbau gefordert. Er und seine Kollegen aus Hilden, Solingen und Leichlingen sowie der Landrat des Kreises Mettmann hatten das im Juni in einem Brief an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) mitgeteilt. Doch Wissing lehnt ab.
Bundesverkehrsminister will A3 verbreitern
Der Bundesverkehrsminister hält am Ausbau der A3 von drei auf vier Spuren pro Fahrtrichtung fest. So steht es seit langem im Bundesverkehrswegeplan und das mit hoher Priorität. Die Seitenstreifen-Freigabe soll nur als Übergangslösung dienen, bis der Ausbau beginnt.
Zwei Naturschutzgebiete betroffen
In der Region gibt es breiten Widerstand gegen die Ausbaupläne. Von der Erweiterung der A3 wären unter anderem mit der Ohligser Heide und dem Further Moor zwei Naturschutzgebiete betroffen. Auch für die Seitenstreifen-Freigabe müssen aus Sicherheitsgründen Bauarbeiten stattfinden. Doch die Eingriffe seien viel geringer und diese Lösung würde auch nur einen Bruchteil kosten, argumentieren die Gegner des Ausbaus.
Autobahn GmbH setzt Projekt um
Umsetzen muss das Projekt die Autobahn GmbH Rheinland. Eine Machbarkeitsstudie und ein Konzept hatten die Experten bereits Ende 2022 an den Bundesverkehrsminister geschickt. Zurzeit würden noch einzelne Detailfragen geklärt, teilt ein Sprecher der Autobahn GmbH dem WDR auf Nachfrage mit.
Über dieses Thema berichten wir am 27.07.23 auch in der WDR Lokalzeit Bergisches Land.