Rheinmetall will Kampfjet-Teile in Weeze bauen

Stand: 04.07.2023, 10:14 Uhr

Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall bestätigt die Meldungen, dass in Weeze Teile für Kampfjets produziert werden sollen. Zuvor berichtete der "Business Insider".

Von Benjamin Sartory

Die Nachricht ist für die Region gelinde gesagt gesprächswertig. Nach Recherchen des "Business Insider" hat der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall Weeze im Kreis Kleve als Standort für eine Fabrik ausgewählt. Das Unternehmen bestätigte diese Meldung mittlerweile dem WDR.

350 neue Arbeitsplätze in Weeze?

Konkret will Rheinmetall in Weeze als Zulieferer mindestens 400 Rumpfmittelteile für F-35-Tarnkappenjets produzieren. Die Flugzeuge selbst werden dann von zwei Firmen in den USA gebaut. Laut Rheinmetall gehen sie an die Luftwaffe und befreundete Nationen. Die Bundeswehr hatte zum Beispiel zuletzt 35 Stück bestellt. Deshalb hatte der Konzern seit einiger Zeit nach einem passenden Standort gesucht.

Die geplante Fabrik in Weeze soll nach Angaben des Düsseldorfer Konzerns knapp 60.000 Quadratmeter groß sein und mehr als 400 neue Arbeitsplätze schaffen. Zu dem Komplex gehören auch Forschungs- und Testzentren sowie Schulungsräume. Die Produktion soll voraussichtlich 2025 beginnen.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst begrüßte die Standortentscheidung: "Seit Beginn des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine hat sich die geopolitische Lage in Europa und in der ganzen Welt verändert", teilte er mit. "Unsere Soldatinnen und Soldaten müssen die beste Ausrüstung haben, die es gibt. Auch dazu wird Rheinmetall mit seiner neuen Fabrik in Weeze einen entscheidenden Teil beitragen."

Über dieses Thema berichten wir in der WDR2 Lokalzeit an Rhein/Ruhr im Radio am 04. Juli.