Obdachlosen in Mönchengladbach zu Tode gequält – 13 Jahre Haft

Stand: 28.09.2023, 15:58 Uhr

Der Haupttäter hatte einen Mönchengladbacher Obdachlosen in seine Wohnung verschleppt und wochenlang gequält, bis er an seinen Verletzungen starb. Zwei Mitangeklagte bekommen nur Bewährungsstrafen.

Im Prozess um den gewaltsamen Tod eines Obdachlosen in Mönchengladbach hat das Landgericht den 31-jährigen Haupttäter am Donnerstag wegen erpresserischen Menschenraubs und Körperverletzung mit Todesfolge zu 13 Jahren Haft verurteilt.

Obdachlosen wochenlang getreten und geschlagen

Der Verurteilte habe den 48-jährigen Obdachlosen im Oktober 2018 gewaltsam in seine Wohnung geholt und dort mehrere Wochen festgehalten, sagen die Richter. Er und die anderen Angeklagten haben den Obdachlosen demnach getreten und geschlagen. Laut Anklage hatte der 31-Jährige ihn festgehalten, um sein Arbeitslosengeld zu kassieren. Das Opfer hatte ihm angeblich 200 Euro geschuldet.

Odachlosen in Mönchengladbach zu Tode gequält – Urteil

00:47 Min. Verfügbar bis 28.09.2025


Das Gericht ist überzeugt, dass der Haupttäter ein Psychopath mit sadistischen Neigungen ist. Alle, auch die Mitangeklagten und das Opfer, hätten vor ihm Angst gehabt.

Leiche im Park versteckt

Anfang Dezember 2018 war der 48-Jährige wegen der erlittenen Verletzungen leblos zusammengebrochen. Die beiden 33- und 34-jährigen Mitangeklagten hatten geholfen, die Leichenteile in einem Koffer in einem Park in Mönchengladbach zu entsorgen. Sie wurden am Donnerstag wegen unterlassener Hilfeleistung zu Bewährungsstrafen verurteilt.

Als eine Frau später der Polizei davon erzählte, wurden die Leichenteile fünf Jahre später entdeckt.