Kölner Rathaus leuchtet trotz Verbots

Kölner Rathaus leuchtet trotz Verbot

Stand: 02.09.2022, 19:02 Uhr

Obwohl die neue Energieeinsparverordnung der Bundesregierung die Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden und Denkmälern seit gestern verbietet, strahlt die Stadt Köln weiterhin mehrere Bauwerke an.

Von Oliver Köhler

Der Kölner Dom war nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr zu sehen. Aber die Kirche Groß-Sankt-Martin wurde weiter angestrahlt. Auch der Malakoffturm, ein Denkmal, ist beleuchtet. In beiden Fällen ist die Stadt Köln für die Scheinwerfer zuständig.

Überraschung für viele Passanten in der Kölner Altstadt: Das Rathaus ist in helles Licht getaucht und auch der Rathausturm wird angestrahlt. Das ist laut Energieeinsparsparverordnung verboten.

Köln muss Beleuchtung für 132 Gebäude umprogrammieren

Die Stadt Köln sagt, die Beleuchtung der städtischen Bauwerke lasse sich nicht einfach abschalten. Die Schaltungen müssten programmiert werden. Das habe nicht in allen Fällen rechtzeitig zum 1. September geklappt, räumt Stadtsprecher Alexander Vogel gegenüber dem WDR ein: „Viele Gebäude sind schon seit Donnerstag komplett ausgeschaltet. Einige Gebäude brauchen aber noch einige Tage, weil wir Umprogrammierungen vornehmen müssen, zusammen mit der Rheinenergie. Das nimmt Zeit in Anspruch. Insgesamt sind es nämlich 132 Stellen, die wir nachts beleuchten.“

In etwa einer Woche soll die Programmierung der Beleuchtung für die städtischen Gebäude abgeschlossen sein. Bis dahin werden einzelne Bauwerke weiter beleuchtet, obwohl das nach der neuen Energieeinsparverordnung verboten ist.

Betreiber schalten Leuchtreklamen nicht ab

Verboten ist ab 22 Uhr auch Leuchtreklame. In der Kölner Innenstadt strahlten in der Nacht auf Freitag dennoch an vielen Ecken Werbetafeln und Schriftzüge. In den Einkaufsstraßen war es in der Nacht insgesamt dunkler als sonst. Viele Geschäftsleute hatten Lichter in ihren Läden und auch die Werbung abgeschaltet. Andere ließen aber ihre Werbeinstallationen und Videotafeln flackern und strahlen.

Auch bei den Werbetafeln und Litfaßsäulen gab es kein einheitliches Bild. Einige waren beleuchtet andere blieben dunkel. So war es auch bei den Hochhäusern. An einigen strahlten helle Schriftzüge.

Die Betreiber des Kölnturms im Mediapark dagegen hatten die auffällige Beleuchtung der Fassade abgeschaltet und auch das Lanxess-Hochhaus in Deutz lag nach 22 Uhr komplett im Dunkeln.

Über dieses Thema berichten wir auch im WDR FErnsehen in der WDR Lokalzeit aus Köln um 19:30 Uhr.