So wie viele Bahnhöfe in NRW ist auch der in Mönchengladbach für viele Bürgerinnen und Bürger ein Angstraum. Häufig gibt es Probleme mit Drogenhandel und Kriminalität. Um den Platz der Republik sicherer und sauberer zu machen, wurde er bei ein Jahr lang umgebaut, aufwändig neu gestaltet und 2022 wiedereröffnet.
Spezielle Radarsonden und KI sollen nun für zusätzliche Sicherheit sorgen. Sie werden in Zukunft dort eingesetzt, wo es für Bürgerinnen und Bürger durch Straftaten wie Schlägereien oder Überfälle gefährlich wird. Sie unterstützen die Arbeit der Polizei.
Daten werden anonymisiert erfasst
Die neuen Radarsensoren erfassen die Personen, die sich um den Hauptbahnhof aufhalten. Die künstliche Intelligenz namens "Kirapol" entscheidet dann, ob möglicherweise eine Straftat begangen wird, oder nicht. Das Besondere daran: Die Sensoren liefern keine klassichen Videoaufnahmen, sondern Farbspektren.
Die Daten werden dadurch anonymisiert erfasst. Anhand der Farben, kann die KI auffällige Personen registrieren, ohne dass Rückschlüsse auf deren Identität möglich sind. Ein weiter Vorteil: schwierige Lichtverhältnisse und Umwelteinflüsse wie Nebel, Regen oder Rauch können den Sensoren nichts anhaben.
Wenn die KI auffälliges Verhalten wie zum Beispiel Schlägereien regristiert, alarmiert sie automatisch die Polizei. So jedenfalls der Plan. Bis das funktioniert, muss die Künstlichen Intelligenz in der ersten Zeit trainiert werden.
Start im Oktober
Starten wird das Projekt am Platz der Republik im Oktober. Schon im Mai hatte es erste Ortsbegehungen am Hauptbahnhof in Mönchengladbach gegeben, um geeignete Standorte für die Radartechnik ausfindig zu machen.
"Kirapol" ist ein vom Land NRW gefördertes Forschungsprojekt. Neben fünf weiteren Partnern aus Industrie, Wissenschaft und Sicherheitsbehörden ist auch die Polizei Mönchengladbach Teil des Forschungsprojekts.