Das neue Container-Hotel "Tin Inn" hat 20 Zimmer in 15 Containern. Sie sind über einen Betonanbau miteinander verbunden. Die Zimmer bieten alles, was man in ganz normalen Hotels findet: Ein hochwertiges Badezimmer mit Dusche, eine Minibar, einen Fernseher, Sitzgelegenheiten und ein Doppelbett.
"Bett, Bad und Bildschirm, dass muss stimmen", sagt Ivan Mallinowski einer der Geschäftsführer vom Containerwerk.
Container-Hotel braucht nur wenig Personal
Das Besondere an dem Konzept des Container-Hotels? Es lässt sich auf alle Städte mit 40.000 bis 50.000 Einwohner übertragen – so die Gründer des Containerwerks. Denn gerade in kleineren Kommunen gebe es meistens kein ausreichendes Hotelangebot.
Die Zielgruppe sind Monteure, erzählt Hotelmanager Christian Dorn. Aber auch Radfahrer aus den Niederlanden, die im Kreis Heinsberg einen Kurzurlaub verbringen wollen. Der Preis pro Übernachtung liegt zwischen 69 Euro und 125 Euro.
Das "Tin Inn" benötigt weniger Personal als andere Hotels. Neben dem Hotelmanager sind noch zwei Reinigungskräfte angestellt. "Das ist natürlich ein Vorteil, gerade vor dem Hintergrund, dass man kaum noch Personal für Gastronomie und Hotel findet", sagt Dorn. Gebucht wird übrigens online. Über einen Code kommt der Gast dann ins Zimmer. Einen Portier gibt es nicht, auch kein Frühstück.
Im Erdgeschoss steht ein Automat, an dem die Gäste das Nötigste an Essen und Trinken erwerben können. Vermissen würden die Gäste bisher nichts. Die Belegung liege durchschnittlich bei 80 Prozent, so das Containerwerk.
Nachhaltigkeit ist den Betreibern wichtig
Das Container-Hotel steht in Erkelenz
Ein großes Thema beim Umbau der Seefrachtcontainer war das Thema Nachhaltigkeit: Rohmaterial für den Teppichboden waren zum Beispiel alte Fischernetze, geheizt wird mit einer Wärmepumpe. Außerdem ist der Container "unkaputtbar".
"Der ist ja für die See gebaut. Dadurch ist er natürlich aus Corten-Stahl. Corten-Stahl hat die Eigenschaft, dass er nicht weiter rostet, wenn er denn anrostet. Deshalb gehe ich davon aus, dass er ein langlebiger Artikel ist", erklärt Geschäftsführer Mallinowski.
Große Nachfrage nach weiteren Container-Hotels
Das Container-Hotel ließe sich übrigens einfach an einen anderen Standort transportieren. Dass das einmal notwendig wird, glaubt das Containerwerk nicht. Sie haben bereits 20 weitere Aufträge aus anderen Städten für ein Container-Hotel bekommen.
Außerdem tüfteln sie an weiteren Ideen. In Zukunft will das Unternehmen zum Beispiel Studentenwohnheime oder Wohnstätten aus Containern bauen.
Über dieses Thema berichtete der WDR am 25.05.2023 im Fernsehen unter anderem in der WDR Lokalzeit Aachen und der WDR Lokalzeit Köln.