Zusammengestellt von Katja Goebel und Lukian-Timon Ahrens aus dem WDR-Newsroom
Thema des Tages
Bilanz nach dem Unwetter in NRW • Über die Mitte Deutschlands sind gestern und in der Nacht Gewitterfronten gezogen. Dabei gab es teils heftigen Starkregen, Hagel und schwere Sturmböen. Eine der am stärksten betroffenen Städte in NRW war Duisburg. Ab den frühen Abendstunden gingen mehr als 1.000 Notrufe in der Leitstelle der Feuerwehr ein. "Wir haben in der Summe knapp 420 Einsätze abzuarbeiten gehabt", sagt Oliver Tittmann von der Feuerwehr Duisburg. Bei den meisten Einsätzen habe es sich um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen gehandelt. Verletzt wurde laut Feuerwehr Duisburg niemand.
In Witten schlug ein Blitz gegen 00.30 Uhr in eine S-Bahn ein. Die 40 Fahrgäste kamen mit dem Schrecken davon. In Dortmund gab es wegen des Starkregens rund 100 Einsätze der Feuerwehr. In Bad Berleburg im Kreis Siegen-Wittgenstein prasselten Golfball-große Hagelkörner auf die Stadt nieder. Am Flughafen Düsseldorf mussten elf Flüge Richtung Süden wegen des Unwetters annulliert werden.
Auch wenn das Unwetter in NRW insgesamt weniger heftig ausgefallen ist als erwartet, kann es weiterhin im Zugverkehr zu Beeinträchtigungen kommen. Gesperrt ist unter andem die Strecke Siegen - Letmathe. Im Fernverkehr der Bahn fallen ebenfalls Züge aus. Betroffen sind die Strecken ab Kassel nach Norddeutschland. Ebenso die Strecke Frankfurt/Main über Mainz nach Wiesbaden.
Mittlerweile hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) die Unwetterwarnung für ganz NRW aufgehoben.
Alle Infos gibt es hier im Liveticker:
Mehr Schlagzeilen
Vermisstes Tauchboot gefunden - Crew gestorben • Nach der fieberhaften Suche nach einem im Nordatlantik verschollenen Mini-U-Boot mit fünf Menschen an Bord herrscht traurige Gewissheit: Das private Tauchboot "Titan" sei durch eine "katastrophale Implosion" zerstört worden, erklärte die US-Küstenwache am Donnerstag nach dem Fund von Trümmerteilen nahe des Wracks der "Titanic". Demnach kamen alle fünf Menschen an Bord der "Titan" ums Leben.
Neues Gesetz für Fachkräfte aus dem Ausland • Die Ampel-Koalition will die Einwanderung von Fachkräften nach Deutschland erleichtern. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz soll heute vom Bundestag verabschiedet werden. Vorgesehen sind unter anderem ein Punktesystem nach kanadischem Vorbild und die erleichterte Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse. Asylbewerbern wird ein sogenannter Spurwechsel ermöglicht: Für sie wird es einfacher, ein Bleiberecht zu erhalten, wenn sie bei entsprechender Qualifikation ein Arbeitsplatzangebot vorweisen können.
Lieferengpass-Gesetz für Medikamente soll beschlossen werden • Das Angebot wichtiger Arzneimittel besonders für Kinder soll besser gegen Lieferengpässe abgesichert werden. Die entsprechenden Gesetzespläne von Gesundheitsminister Lauterbach sollen heute im Bundestag auf den Weg gebracht werden. Kommen sollen unter anderem Vorgaben zu Vorräten für mehrere Monatsmengen als Sicherheitspuffer. Außerdem sollen Preisregeln geändert werden, um Lieferungen nach Deutschland für Hersteller lukrativer zu machen. Für Kindermedikamente soll es keine Rabattverträge mehr geben, mit denen Preise für die Kassen als Großabnehmer gedrückt werden.
Rassistische Beleidigungen nach U21-EM-Auftakt • Die deutsche U21-Fußball-Nationamannschaft ist gestern mit einem 1:1 gegen Israel in die EM in Georgien gestartet. Nach zwei verschossenen Elfmetern wurden die deutschen Nationalspieler Youssoufa Moukoko (Borussia Dortmund) und Jessic Ngankam (Hertha BSC) in den sozialen Netzwerken massiv rassistisch beleidigt. "Wenn wir gewinnen, sind wir alle Deutsche. Wenn wir verlieren, kommen diese Affen-Kommentare. Jessic hat sie bekommen, ich habe sie bekommen. Solche Dinge gehören einfach nicht zum Fußball", sagte der 18 Jahre alte Moukoko. Der BVB und Hertha BSC verurteilten auf ihren sozialen Kanälen die rassischtischen Angriffe scharf und stellten sich vor ihre Spieler. Auch Bundestrainer Antonio Di Salvo zeigte sich empört.
Großmanöver Air Defender 2023 endet • Letzter Tag für eines der größten NATO-Luftwaffenmanöver im deutschen Luftraum. An der Mission "Air Defender 2023", die heute endet, nahmen rund 10.000 Soldaten teil. 250 Flugzeuge aus 25 Staaten waren im Einsatz. Mit einem fiktiven Szenario wurde im Luftraum über Deutschland trainiert, wie das westliche Verteidigungsbündnis auf den Angriff eines östlichen Bündnisses reagiert und dabei bereits vom Gegner besetzte Gebiete zurückerobert. Mit dabei auch die AWACS-Aufklärungsmaschinen aus Geilenkirchen-Teveren im Kreis Heinsberg.
Mehr Nachrichten aus NRW
Streik im Einzelhandel • Rund 1.500 Streikende aus dem Groß- und Einzelhandel werden heute in Münster demonstrieren. Auch aus Ruhrgebietsstädten und aus Bielefeld wollen Streikende mit Bussen anreisen. Es soll einen Demo-Zug zum Schlossplatz geben. Die letzten Gespräche Anfang der vergangenen Woche verliefen zäh und ergebnislos. Die Gewerkschaft Verdi hat deshalb schon vor einiger Zeit immer wieder Streiks angekündigt und durchgezogen.
CHIO startet in Aachen • Bei dem größten Reitturnier der Welt treffen sich einmal im Jahr die besten Pferdesportler der Welt auf dem Turniergelände, um sich in den fünf Disziplinen Springen, Dressur, Vielseitigkeit, Vierspännerfahren und Voltigieren zu messen. Erwartet werden bis zum 7. Juli rund 350.000 Besucher. Von Tierschützern kommt allerdings auch immer wieder Kritik.
Das Wetter in NRW
Freundlicher Freitag • Die Gewitterfront zieht allmählich nach Osten ab. Im Rheinland ist der Vormittag bereits meist trocken und die Wolken lockern auf, während in Ostwestfalen-Lippe die Sonne nur etwas zögerlich durchkommt. Generell bleibt der Nachmittag und Abend von ganz wenigen möglichen Schauern abgesehen freundlich. Die Temperaturen sind angenehmer als zuletzt bei 22 bis 26 Grad.
Und übrigens ...
Pferderennen "Royal Ascot" • Einmal im Jahr verwandelt sich der verschlafene englische Ort Ascot in einen riesiegen Laufsteg. Fast 300.000 Besucher kommen dann an fünf Tagen zum "Royal Ascot" - dem Höhepunkt des englischen Rennsportkalender. Neben den Pferden sind vor allem die Hüte und Kleider von Bedeutung - und natürlich King Charles, der dieses Jahr erstmals als König dem Rennen beiwohnt.
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