Beschäftigte im Einzelhandel streiken in Münster für mehr Geld

Stand: 23.06.2023, 13:48 Uhr

Mehr als 1.000 Menschen sind am Freitag in Münster zusammengekommen, um mehr Geld zu fordern. Sie waren unter anderem aus dem Ruhrgebiet und Ostwestfalen angereist.

Nach der Kundgebung auf dem Prinzipalmarkt ziehen die Streikenden am Mittag durchs Zentrum Münsters zum Schlossplatz. Zum Streik aufgerufen sind unter anderem Beschäftigte von Aldi Nord, Amazon, Kaufland, Rewe und Edeka.

Verdi fordert rund fünfmal mehr als angeboten

Die Verhandlungen im Einzelhandel sind zäh. Die Arbeitgeber bieten in einem ersten Schritt drei Prozent mehr Lohn, später noch einmal zwei. Dagegen fordert Verdi eine Erhöhung um 2,50 Euro pro Stunde, ebenfalls mit einer Laufzeit von einem Jahr.

"Die Arbeitgeber ignorieren die Existenznöte der Beschäftigten völlig", sagt die Verhandlungsführerin der Gewerkschaft Verdi, Silke Zimmer, über dieses Angebot. Die Gewerkschaft Verdi hat immer wieder Streiks angekündigt und auch durchgezogen.

Arbeitgeber bringen Schadenersatzforderungen ins Spiel

Auf der anderen Seite drohte der bayerische Einzelhandelsverband der Gewerkschaft mit Schadensersatzforderungen. Auch nach Ansicht des übergeordneten Handelsverbands Deutschland sind die Streiks unzulässig. Der Handelsverband in NRW kündigte an, dem Weg der bayerischen Kollegen erst einmal nicht folgen zu wollen.

Die Verhandlungen für die Beschäftigten im Einzelhandel sollen am 05. Juli fortgesetzt werden.