Feuerwehr pumpt Wasser in Bedburg ab

Ticker zum Nachlesen: Unwetterwarnung für NRW aufgehoben - Schäden werden beseitigt

Stand: 23.06.2023, 11:41 Uhr

Schwere Gewitter mit Orkanböen, Starkregen und Hagel: Unwetter sind über Nordrhein-Westfalen gezogen. Mittlerweile wurde die Unwetterwarnung aufgehoben, die Schäden werden nun beseitigt. Der Ticker zum Nachlesen.

Aktualisieren

In großen Teilen des Landes hat das Unwetter Spuren hinterlassen. Es gab Hagelschäden, vollgelaufenen Kellern und überfluteten Straßen. Eine Übersicht finden Sie hier:

Dinslaken

Ein abgebrochenes Stück am Emscherdeich in Dinslaken

10.41 Uhr: Teile vom Damm an der Emscher abgebrochen: In Dinslaken sind nach den starken Regenfällen Teile des Deiches an der Emscher abgerutscht. Mit schwerem Gerät wird versucht, für Stabilität zu sorgen. Laut der Emscher Genossenschaft droht aber kein Dammbruch. Das Ordnungsamt teilte dem WDR mit, dass auch keine anliegenden Häuser evakuiert werden müssten.

8.00 Uhr: Unwetterwarnung für NRW aufgehoben: Die Unwetter sind mittlerweile nach Osten abgezogen und die Unwetterwarnung für NRW wurde aufgehoben.

7.45 Uhr: 250 Feuerwehr-Einsätze in Bedburg (Rhein-Erft-Kreis): Vollgelaufene Keller und Schlamm von den Feldern, gespült bis in die Häuser. Mitten im Unwetter drohte dann auch noch die Bedburger Innenstadt überschwemmt zu werden, weil hier die Kanäle sowie eine Pumpstation an ihre Leistungsgrenze kamen. Laut einer ersten Bilanz musste die Feuerwehr der Stadt Bedburg fast 250 mal helfen. Verletzt wurde bei dem Unwetter niemand. Die Höhe des Sachschadens ist noch unklar.

7.40 Uhr: Kurze Stromausfälle in Leverkusen: Im Rheinland ist das Unwetter größtenteils glimpflich verlaufen. Vereinzelt gab es vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume, auch kam es wie in Leverkusen zu kurzen Stromausfällen.

7.30 Uhr: Zugstrecke zwischen Iserlohn un Siegen weiter gesperrt: Im Märkischen Kreis gab es in der Nacht viele Feuerwehr-Einsätze, auch wegen umgestürzter Bäume. Deshalb ist weiterhin die Zugstrecke zwischen Iserlohn und Siegen gesperrt. In Soest ist die Feuerwehr im Einsatz, weil der Soest-Bach über Nacht weiter angestiegen ist und droht über die Ufer zu treten.

6.30 Uhr: Teilweise Rekordregenmengen in NRW: Das Gewittertief "Lambert" brachte auch in der Nacht noch sehr ergiebigen Regen. Dabei fiel in den vergangenen 24 Stunden in Teilen des Ruhrgebiets bis ins Münsterland so viel Regen wie er sonst in einem ganzen Monat Juni üblich ist. Bei Gelsenkirchen-Buer sind fast 100 Liter pro Quadratmeter gemessen worden. Im ganzen Monat Juni sind in der Regel 60 bis 70 Liter pro Quadratmeter üblich.

Hier einige Messwerte vom Deutschen Wetterdienst:

Insgesamt fiel seit Donnerstagmorgen 8 Uhr bis Freitag 5 Uhr:

  • 94,4 l/m² Gelsenkirchen-Buer
  • 88,8 l/m² Sassendorf Bad-Beusingen
  • 85,8 l/m² Dinslaken
  • 83,7 l/m² Arnsberg-Neheim
  • 74,5 l/m² Werl
  • 74,0 l/m² Olfen
  • 72,9 l/m² Waltrop-Abdinghof
  • 72,6 l/m² Reken
  • 71,9 l/m² Jülich-Kläranlage
  • 62,1 l/m² Essen-Bredeney

Für die Stationen Gelsenkirchen-Buer und Sassendorf Bad-Beusingen, Werl, Olfen, und Waldtrop-Abdinghof sind dies, nach vorläufigen Erkenntnissen, neue Allzeitrekorde an der Station seit Messbeginn 1941 bzw. 1931. An den einigen anderen Stationen sind es zumindest neue Monatsrekorde für Juni (Stationshöchstwert).

6.17 Uhr: Wasserschaden am Flughafen Paderborn-Lippstadt: Dort haben die Regenmassen das Dach beschädigt, laut Polizei gibt es einen "ordentlichen" Wasserschaden. Das Wasser ist auch in einen Serverraum gelaufen. Der Flugverkehr ist aber nicht beeinträchtigt.

6.08 Uhr: Unwetterwarnung gilt nur noch für Teile von NRW: Im Nordosten des Landes kann es weiterhin zu Starkregen kommen. Die Warnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gilt dort noch bis 8 Uhr morgens.

04.40 Uhr: Zugverkehr in Teilen Deutschlands erheblich gestört: Laut Deutscher Bahn sind mehrere Strecken gesperrt: unter anderem in NRW die Strecke Siegen - Letmathe. Kein Zug fährt auch von Kassel nach Göttingen. Auf der Strecke Frankfurt/Main über Mainz nach Wiesbaden fällt der Fernverkehr aus und gesperrt ist auch die Strecke zwischen Hamburg und Berlin.

04.20 Uhr: Starkregen in Dortmund: Gegen Mitternacht setzte nach Angaben der Feuerwehr heftiger Starkregen ein. Das führte zu etwa 100 Einsätzen wegen vollgelaufener Keller, überfluteter Straßen und Unterführungen. Meldungen über Verletzte gibt es nicht.

03:10 Uhr: Blitz legt S-Bahn in Witten lahm: Das muss ordentlich gekracht haben! Gegen 00.30 Uhr war eine S-Bahn in Witten unterwegs. In der Nähe eines Bahnübergangs schlug dann der Blitz in den fahrenden Zug ein! Die rund 40 Fahrgäste kamen mit dem Schrecken davon, verletzt wurde niemand. Feuerwehrleute und Bahn-Mitarbeitende halfen den Passagieren aus dem Zug, dessen Elektronik durch den Blitzeinschlag zerstört wurde. Mit Taxis als Schienenersatzverkehr konnten die Fahrgäste dann die sichere Heimreise antreten. 

02:40 Uhr: Über 400 Einsätze in Duisburg: "Das ist schon ne Ansage": Der Duisburger Feuerwehrchef Oliver Tittmann sagt im Interview mit dem WDR, dass das Duisburger Stadtgebiet gegen 21 Uhr von einem Starkregenband erwischt wurde. "Wir hatten hier heute Mittag schon mal gesessen, weil wir dachten, das Unwetter kommt früher und hatten uns dann schon fast aufgelöst". Bis um ca. 21:30 Uhr sei es auch für die Feuerwehr schwierig gewesen, durch die Stadt zu fahren. Teilweise hätten die Einsatzkräfte weite Umwege fahren müssen. Mit rund 400 Kräften waren Feuerwehr und THW am Abend und in der Nacht im Einsatz.

02:15 Uhr: Automatische Brandmelder stören in Krefeld: Als hätte sie nicht schon genug zu tun, musste sich die Feuerwehr Krefeld gleich mehrfach mit Fehlalarmen von automatisierten Brandmeldeanlagen herum plagen. Diese hatten vermeintliche Brände erkannt. Die mehr als 90 Einsatzkräfte, darunter viele Krefelder Freiwilligen-Löschzüge, mussten um die 70 Einsätze abarbeiten – allesamt witterungsbedingt. Erst ab Mitternacht entspannte sich die Lage in Krefeld wieder.

01:50 Uhr: Dorstener Feuerwehr im Dauerstress: Kaum zu beneiden sind aktuell auch die Feuerwehrleute aus Dorsten im Kreis Recklinghausen. Nachdem sie erst mühsam den Großbrand einer Lagerhalle mit Autowerkstatt löschen mussten, sind die Rettungskräfte nun seit Stunden dabei, die Sturmeinsätze abzuarbeiten. Bislang scheint es aber nicht nötig zu sein, weitere Kräfte aus den Nachbarstädten um Amtshilfe zu bitten. 

01:40 Uhr: Saugmobil rückt in Gladbeck aus: Nachdem das Sturmtief gegen 23 Uhr auch Gladbeck erreicht hatte, meldeten Anwohner überflutete Keller und umgestürzte Bäume. Die Feuerwehr Gladbeck war mit mehr als 70 Einsatzkräften und allen verfügbaren Fahrzeugen im Einsatz, unter anderem auch wegen übergelaufener Gullys im Stadtgebiet. Durch abgefallene Blütenblätter von Bäumen waren dutzende Abflüsse verstopft. Die Gladbecker Feuerwehr bekam deswegen späte Unterstützung von Mitarbeitenden des städtischen Ingenieuramts, die mit dem Saugmobil vorfuhren und die Blütenknäuel kurzum absaugten. 

01:10 Uhr: Einsätze im östlichen Ruhrgebiet häufen sich: Die Notruf-Leitstellen, wie etwa im Kreis Unna und dem Ennepe-Ruhr-Kreis, bekommen zu später Stunde doch noch etwas zu tun. In Lünen sind mehrere Keller vollgelaufen, in Fröndenberg müssen etliche umgeknickte Bäume von der Straße beseitigt werden. Routiniert läuft es dafür bisher für die Feuerwehrleute in Dortmund ab. Und aus Hagen heißt es sogar, dass bislang alles recht ruhig sei. "Und das kann auch gerne so bleiben", sagt der Diensthabende am Hagener Leitstellen-Telefon. 

00:10 Uhr: Unwetterwarnung: Für ganz Nordrhein-Westfalen gilt eine amtliche Unwetterwanung: Warnung vor heftigem Starkregen. Sie ist gültig bis 8 Uhr morgens

23:45 Uhr: Duisburger Westen besonders betroffen: In Duisburg gibt es derzeit 400 Alarmierungen, 56 davon seien jetzt abgearbeitet sagt die Duisburger Feuerwehr. Besonders betroffen sei der Duisburger Westen, es zieht sich durch alle Bereiche (vollgelaufene Keller, Privathäuser, umgekippte Bäume).

23:35 Uhr: Überflutungen in Duisburg: In Duisburg ist es in Folge von Starkregen zu Überflutungen von Straßen und Wegen in weiten Teilen des Stadtgebietes gekommen. Die Feuerwehr Duisburg ist mit allen zur Verfügung stehenden Kräften vor Ort, ebenfalls das THW. Der Notruf solle nur in lebensbedrohlichen Situationen genutzt werden, heisst es. Es kann aufgrund der massiven Anzahl an Einsätzen zu Verzögerungen kommen, bis die Kräfte vor Ort Hilfe leisten können. Die Stadt warnt die Menschen derzeit per Warnapp NINA.

21:40 Uhr: Etliche Autobahnen gesperrt: Die heftigen Regenfälle führten im Laufe des Tages zu zahlreichen Unfällen, teils mit mehreren Fahrzeugen. Allein die A2 musste deshalb gleich fünf Mal gesperrt werden. Die Sperrung zwischen Recklinghausen-Ost und -Süd besteht noch bis mindestens 23 Uhr. Auch die A52 ist zwischen Kreuz Neersen und Schiefbahn derzeit noch nicht wieder befahrbar. Von Sperrungen betroffen waren außerdem die A42 und die A46.

21:10 Uhr: Einschränkungen im Flugverkehr: Am Flughafen Düsseldorf war am frühen Abend der Flugbetrieb offenbar kurzzeitig unterbrochen und elf Flüge Richtung Süden mussten wegen des Unwetters annulliert werden. Das sei aber nur ein sehr kleiner Teil der Starts- und Landungen am ersten Ferientag in NRW, sagte eine Sprecherin. Am Flughafen Köln/Bonn gab es laut Betreiber bislang keine Unwetter-bedingten Einschränkungen.

20:45 Uhr: Mehrere Bahnstrecken gesperrt: Aufgrund von Unwetterschäden musste die Strecke Siegen-Letmathe gesperrt werden. Das teilte die Bahn mit. IC-Züge auf der Verbindung Frankfurt-Siegen-Münster fallen deshlab aus. Mehrere Bäumen sind dort auf die Oberleitungen gefallen. Die Reparatur kann laut Bahn bis in den Freitag andauern. Auch die Strecken Fulda-Kassel-Göttingen sowie Frankfurt-Mainz-Wiesbaden sind gesperrt. Tickets vom Donnerstag und Freitag können zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden. Die Zugbindung ist aufgehoben.

Blitzeinschlag in einen Dachstuhl in Gummersbach

Dachstuhlbrand nach einem Blitzeinschlag in Gummersbach

20:30 Uhr: Zahlreiche Feuerwehr-Einsätze: Durch die Unwetter sind viele Feuerwehren im Land praktisch im Dauereinsatz. Zumeist sind es kleinere Einsätze, Verletzte wurden bislang keine gemeldet. Allein im Kreis Soest rückte die Feuerwehr 77 mal aus. In Gummersbach fing nach einem Blitzeinschlag der Dachstuhl eines Wohnhauses Feuer. Die Flammen waren aber schnell unter Kontrolle.

19:50 Uhr: Zwischenbilanz aus der WDR-Wetterredaktion: Den Zahlen zufolge fiel die größte Regenmenge innerhalb von einer Stunde zwischen 18 und 19 Uhr in Jülich mit 47 Litern pro Quadratmeter. Das entspricht etwa drei Viertel der sonst üblichen Menge in einem ganzen Monat. Der meiste Regen innerhalb von zehn Minuten fiel mit 21 Litern pro Quadratmeter in Büren-Ahden im Kreis Paderborn. In Soest ist der Soestbach nach den Wolkenbrüchen des Nachmittags um knapp einen Meter angestiegen, aber schnell wieder gefallen.

19:30 Uhr: Auswirkungen weniger heftig als befürchtet: Viele Bewohner NRWs und und insbesondere des Ahrtals erinnern sich an die verheerenden Folgen des Unwetters von 2021. WDR-Wetterexperte Karsten Schwanke gibt Entwarnung: "Wir haben es mit einer komplett anderen Wetterlage zu tun, als vor zwei Jahren." Die Gewitterfronten seien weniger flächendeckend, lokal begrenzt und würden schneller übers Land ziehen. Noch sei es zwar nicht vorbei, doch Schwanke spricht von einer "entspannten Lage".

19:15 Uhr: Kultur- und Sportevents abgebrochen: Durch das Unwetter mussten mehrere Veranstatungen in NRW abgebrochen werden. So waren die Ausrichter des Streetfood-Beach-Festivals in Duisburg zunächst noch guter Dinge, letztlich fiel das Event aber doch ins Wasser. Auch eine Ruder-Regatta am Baldeneysee in Essen mit rund 1400 Teilnehmern aus ganz Deutschland musste kurzfristig abgebrochen werden.

Über 4,5 Zentimer große Hagelkörner prasseln auf Bad Berleburg

Über 4,5 Zentimer große Hagelkörner in Bad Berleburg

18:30 Uhr: 4,5 Zentimeter große Hagelkörner: In Bad Berleburg im Kreis Siegen-Wittgenstein prasselten Golfball-große Hagelkörner auf die Stadt nieder und richteten einigen Schaden an. In Gärten und auf den Straßen blieb eine weiße Hagelschicht zurück, während die Unwetterfront in Richtung Nordosten weiterzog.

18:10 Uhr: Bislang 40 Einsätze in Soest: Es sind Straßen überflutet worden, Keller sind vollgelaufen und in Firmen ist Wasser eingedrungen. Verletzte gibt es keine. Im Laufe der kommenden Stunde wird eine erneute Unwetterfront erwartet. Das kann laut Feuerwehr zum Überlaufen des Soestbachs führen. Hier werden die Kräfte und Material gebündelt.

18:00 Uhr: Beachfestival in Duisburg: Denkbar schlechte Bedingungen für das Streetfood-Beach-Festival in Duisburg. Dort wurden eigens 27 Tonnen Sand aufgeschüttet und Palmen aufgestellt, um für sommerlich-südlichen Flair zu sorgen. Nach heftigen Regenschauern lassen die Besucher jedoch auf sich warten.

17:40 Uhr: Wetterexperte warnt vor weiteren Gewitterfronten: "Es ist noch längst nicht vorbei", sagt Karsten Schwanke aus der WDR-Wetterredaktion. Aus Rheinland-Pfalz kündigen sich neue Gewitterfronten an, die in den nächsten Stunden über Bonn ins Bergische sowie an der Grenze zu den Niederlanden in Richtung Norden ziehen und noch einmal heftigen Starkregen bringen können. In der zweiten Nachthälfte soll es dann ruhiger werden in NRW.

Frau mit Regenschirm

Starke Regenfälle im Land

16:40 Uhr: Unwetterwarnung im Süden ausgeweitet: Der DWD spricht in seiner Unwetterwarnung nun vom "gesamten Süden". Neu hinzugekommen sind der Kreis Düren, Kreis Heinsberg, Kreis Olpe, Oberbergischer Kreis, Rhein-Erft-Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis und die Stadt Köln.

Sandsäcke Erftstadt

Mit Sandsäcken schützen sich die Menschen in Bergheim vor dem Regen

16:30 Uhr: Mit Sandsäcken gegen drohende Überschwemmung: In Bergheim haben die Menschen vorgesorgt.

16:25 Uhr: Vollgelaufene Keller im Kreis Soest: Nach starken Regenfällen sind vor allem in Soest und Wickede mehrere Keller vollgelaufen, Straßen wurden überflutet. Auch in Firmen kam es zu Überschwemmungen.

16:20 Uhr: Warnung auch für Süd-NRW: Der DWD hat auch für die Stadt Bonn, die Kreise Euskirchen, Siegen-Wittgenstein, den Rhein-Sieg-Kreis und die Städte-Region Aachen herausgegeben beziehungsweise verlängert und warnt vor Gewittern mit Starkregen und Hagel sowie Orkanböen.

16:04 Uhr: Höchste Warnstufe in Westfalen verlängert: Laut Deutschem Wetterdienst gilt die höchste Warnstufe für Teile Westfalens bis mindestens 17 Uhr. Weiterhin kann es dort zu schwerem Gewitter mit Orkanböen, extrem heftigem Starkregen und Hagel kommen. Auch Tornados seien möglich. der DWD warnt vor Aufenthalt im Freien und ruft dazu auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Überflutungen von Kellern und Straßen sowie örtliche Überschwemmungen an Bächen und kleinen Flüssen seien möglich.

15.25 Uhr: Vollgelaufene Keller im Sauerland: Nach heftigen Niederschlägen sind Feuerwehr und Polizei im Sauerland zu zahlreichen Einsätzen gerufen worden. Vor allem in Iserlohn und Nachrodt-Wiblingwerde seien Keller vollgelaufen, Straßen überflutet und Gullys hochgedrückt worden, berichtete die Polizei Märkischer Kreis.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes gab es sehr starke Niederschläge bislang vor allem im Sauerland und im Bergischen Land.

15.11 Uhr - Höchste Warnstufe in Westfalen: Für mehr Gebiete gilt inzwischen die höchste Warnstufe des Deutschen Wetterdienstes. Betroffen sind jetzt auch der Hochsauerlandkreis, die Kreise Gütersloh, Höxter, Lippe, Olpe, Paderborn, Siegen-Wittgenstein, Soest und Warendorf sowie die Stadt Bielefeld.

14.38 Uhr - Jetzt teilweise höchste Warnstufe: Für einzelne Teile Westfalens gilt bis 15.30 Uhr die höchste Warnstufe des Deutschen Wetterdienstes. Es ist die Rede von schwerem Gewitter mit Orkanböen, extrem heftigem Starkregen und Hagel. Betroffen sind der Hochsauerlandkreis, der Kreis Soest, der Kreis Unna, der Märkische Kreis und die Stadt Hagen.

14.28 Uhr: Nicht nur NRW betroffen: Auch über NRW hinaus gibt es heute sogenannte Wettergefahren. Der Deutsche Wetterdienst fasst die Lage so zusammen:

Dunkle Wolken über dem Fernsehturm

Der Düsseldorfer Fernsehturm vor drohender Kulisse

14.16 Uhr - Dunkle Wolken über Düsseldorf: In der Landeshauptstadt sind die ersten Vorboten in Form von dunklen Wolken zu erkennen.

13.50 Uhr - Sandsäcke und Pumpen: Um vorbereitet zu sein, wenn es zu vielen Wassermengen kommt, haben die Feuerwehren im Münsterland Sandsäcke und Pumpen bereitgelegt.

13.38 Uhr - Warnung fürs Oberbergische ausgeweitet: Die Unwetterwarnung für das Oberbergische Land wurde vom Deutschen Wetterdienst erweitert. Jetzt sind "weite Teile" betroffen und der Rheinisch-Bergische Kreis kommt hinzu. Zudem wird jetzt auch vor Orkanböen gewarnt.

Als Sicherheitsmaßnahme vor den möglichen Unwettern mit Starkregen können sich Anwohner Sandsäcke mitnehmen.

In Erftstadt gibt es vorsorglich Sandsäcke

13.31 Uhr - Erftstädter kümmern sich um Sandsäcke: Viele Menschen sind zum Baustofflager nach Erftstadt gekommen. Darunter sind auch Betroffene des Unwetters von vor zwei Jahren. Sie sagen: Damals mussten wir zusehen und konnten nichts machen, als das Wasser in unsere Häuser lief. Sie wollen nun zumindest aus psychologischen Gründen die Sandsäcke zu Hause haben, wenn etwas passiert.

13.19 Uhr - Unwetterwarnung für das Oberbergische: Seit 13.16 Uhr gilt eine Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter mit heftigem Starkregen und Hagel für Teile des Oberbergischen Landes. Konkret betroffen sind der Oberbergische Kreis und der Rhein-Sieg-Kreis. Im Moment gilt die Warnung bis 14 Uhr.

13.15 Uhr - Vorkehrungen im Bergischen: Auch im Bergischen Land müssen heute Veranstaltungen ausfallen. So hat die Stadt Velbert die Einweihung des neuen Beachhandballfeldes am Sportzentrum kurzfristig abgesagt. In Burscheid steht der Bergische Feierabendmarkt auf der Kippe. Wupperverband und Feuerwehr stehen in Alarmbereitschaft. In Langenfeld beobachten Mitarbeiter der Stadt kritische Bereiche.

13.00 Uhr - Flughäfen beobachten die Lage: An den beiden größten Flughäfen in NRW hatte die Unwetterwarnung zunächst keine Konsequenzen. Ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn sagte, dass der Flugbetrieb wie geplant fortgesetzt werde. "Wir beobachten die Wetterlage sehr genau und sind entsprechend vorbereitet." Ein Düsseldorfer Airport-Sprecher äußerte sich ähnlich. "Im Moment deutet nichts darauf hin, dass es wegen des Unwetters Änderungen im Flugbetrieb geben könnte", sagte er.

12.43 Uhr - Stolberg richtet einen Stab ein: Die Feuerwehr Stolberg und die Verwaltung der Stadt haben vorsorglich schon eine Einsatzleitung und einen Stab aufgebaut, der die Lage intensiv im Blick behält. Zudem wurden bereits erste Maßnahmen ergriffen. So gilt wegen der erwarteten Sturmböen ein Betretungsverbot für alle Wälder im Stadtgebiet. Zudem wurden Baustellen abgegangen und gesichert. "Insbesondere in Bereichen, die häufiger von Kellerüberschwemmungen betroffen sind, wird empfohlen, wertvolle Gegenstände zu sichern. Darüber hinaus wird angesichts der vorhergesagten Sturmböen empfohlen, lose Gegenstände im Außenbereich entsprechend zu sichern", heißt es. Beim Jahrhuntderthochwasser im Sommer 2021 war die Stadt besonders betroffen gewesen.

12.36 Uhr - Freibad wird gesichert: Am Freibad "Löhnbad" in Fröndenberg (Kreis Unna) stehen zwei Bagger bereit. Sie sollen verhindern, dass das Bad wie beim letzten Starkregen von Schlamm überspült wird.

Das Freibad "Löhn-Bad"in Fröndenberg wurde komplett mit Schlamm geflutet

Solche Szenen im Schwimmbad in Fröndenberg soll es heute nicht wieder geben

12.22 Uhr - Städte sagen Feste ab: Wegen des angekündigten Unwetters werden heute zahlreiche Feste abgesagt: in Dortmund der Feierabend-Markt, in Hagen der Theatersommer und alle städtischen Ferien-Aktivitäten für Schülerinnen und Schüler. In Witten muss das Ferienspiele-Jubiläum ausfallen.

12.13 Uhr- Köln verstärkt Notrufzentrale: In Köln hat die Feuerwehr ihre Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft gesetzt. Die Notrufzentrale sei personell verstärkt worden. Die Einsatzkräfte appellieren an die Bürger, Gartenmöbel und Spielzeug auf den Terrassen zu sichern und während des Unwetters den Aufenthalt im Freien zu vermeiden.

Autos bei Starkregen

Bei Aquaplaning ist besondere Vorsicht geboten

12.04 Uhr - Appell an Autofahrer: Auch auf den Autobahnen könnte der erwartete Starkregen am ersten großen Reisetag der Sommerferien für Probleme sorgen. Die Polizei Duisburg appellierte an Autofahrer, bei starkem Niederschlag und Gewitter langsamer zu fahren, mehr Abstand zu halten und das Licht einzuschalten.

11.52 Uhr - Zugbindung bei der Bahn aufgehoben: Die Bahn sagt, sie sei darauf vorbereitet, auf mögliche Unwetterschäden so schnell wie möglich reagieren zu können. "Reparaturtrupps und Einsatzfahrzeuge sind in Bereitschaft versetzt, um Unwetterschäden an Oberleitungen und Hindernisse im Gleisbett wie umgestürzte Bäume oder Teile von Dächern, Planen und Unrat zu beseitigen", sagt ein Sprecher.

Reisende sollten sich in jedem Fall im Vorfeld noch einmal online informieren, ob ihr Zug wie geplant fährt. Wer für heute oder morgen ein Bahnticket gebucht hat, könne die Fahrt auf einen späteren Termin verschieben. "Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden", teilte die Bahn mit.

11.39 Uhr - Große Regenmassen möglich: Laut der Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes kann es ab dem Nachmittag Starkregen mit Niederschlagssummen zwischen 30 und 60 Liter pro Quadratmeter in wenigen Stunden geben. "Aufsummiert bis Freitagmorgen lokal Mengen um oder über 100 l/qm möglich." Außerdem sei örtlich mit "schweren Gewittern mit heftigem Starkregen" zu rechnen. Auch von Sturm- oder schweren Sturmböen bis 100 km/h und von Hagel bis drei Zentimeter ist die Rede. Weiterhin heißt es: "Im Südosten ist zudem ein geringes Tornadopotential gegeben!"

Karte von NRW, welche einen Überblick über die Unwetterwarnung gibt.

Unwetterwarnung NRW Stand 11:47 Uhr

11.31 Uhr - Aufenthalt im Freien soll vermieden werden: Der Deutsche Wetterdienst gibt zu der Unwetterwarnung auch konkrete Verhaltenshinweise. "Unter anderem sind Überflutungen von Kellern und Straßen sowie örtliche Überschwemmungen an Bächen und kleinen Flüssen möglich." Es könnten zum Beispiel Erdrutsche auftreten. Zudem der Hinweis: "Schließen Sie alle Fenster und Türen! Vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien!"

11.19 Uhr - Unwetterwarnung ab 14 Uhr: Jetzt gibt es eine amtliche Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes vor "heftigem Starkregen". Die Warnung gilt ab 14 Uhr bis Mitternacht und betrifft einen Großteil des Rheinlandes und weite Teile Westfalens.

11.02 Uhr - Bonn bereitet sich vor: In Bonn wurden kurzfristig und außerplanmäßig alle Einlaufgitter an den Bächen im Stadtgebiet überprüft, weil weder Bachläufe noch die Kanalisation in Bonn - wie überall in Deutschland - auf Starkregenereignisse ausgelegt sind. Zudem wurde die Rufbereitschaft verstärkt, um schnell reagieren zu können.

10.49 Uhr - Bahnreise werden sensibilisiert: Die Deutsche Bahn bereitet Reisende bereits darauf vor, dass es zu Problemen kommen kann. "Es ist möglich, dass der Zugverkehr in großen Teilen Deutschlands ab heute Mittag beeinträchtigt ist", heißt es.

10.35 Uhr - Bis zu 120 Liter möglich: Der Deutsche Wetterdienst hat seine Einschätzung für heute ein bisschen nach oben korrigiert. Lokal sind nun bis zu 120 Liter Regen auf einen Quadratmeter innerhalb von sechs bis zwölf Stunden möglich. Zudem scheint sich die Lage in Richtung Nachmittag zu verschieben. Konkrete Unwetterwarnungen gibt es aber noch keine. Damit wird in den kommenden Stunden gerechnet.

10.21 Uhr - Unwetter auch in Österreich: Während hier noch auf mögliche Unwetter gewartet wird, ist es in Österreich schon dazu gekommen. So sind im Bundesland Kärnten am Mittwochabend teils acht Zentimeter große Hagelkörner gefallen, wie Polizei und Feuerwehr dort berichteten. Andernorts gingen Erdrutsche ab. Schlamm- oder Gesteinsmaterial versperrte Straßen, Bäume wurden entwurzelt und Häuser abgedeckt. Es sei großer Sachschaden entstanden, aber nach ersten Berichten niemand verletzt worden, hieß es.

10.07 Uhr - Vorhersage noch nicht möglich: Auch nach Angaben der WDR-Meteorologen ist eine exakte Vorhersage, wo heute etwas herunterkommt, noch nicht möglich. Wichtig zu wissen sei: Es werde wohl nicht überall Unwetter geben.

Zur Einordnung: Wenn es innerhalb von ein paar Stunden Regenmengen von bis zu 80 Liter pro Quadratmeter geben wird, ist das in kurzer Zeit die durchschnittliche Monatsmenge für den ganzen Juni. Aber: Laut WDR-Wetterredaktion sind die erwarteten Regenfälle nicht vergleichbar mit den Starkregenereignissen vom Juli 2021.

09.56 Uhr - Festival in Leichlingen abgesagt: Die Stadt Leichlingen hat bereits den für heute geplanten Start des Open Air Festivals "LIVElingen" wegen der Warnungen abgesagt. Verwaltung und Veranstalter wollen kein Risiko eingehen.

09.45 Uhr - Erste Infos vom Deutschen Wetterdienst: Noch ist unklar, wo genau in NRW es heute schwere Gewitter mit Sturm und Hagel geben wird. Klar scheint aber zu sein, dass etwas kommen wird. So hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine "Vorabinformation" für fast das ganze Land heraus gegeben. Die Rede ist von einem "hohen Unwetterpotential". So heißt es: "Ab Donnerstagmittag ziehen von Südwesten her gebietsweise schauerartig verstärkte und mitunter gewittrig durchsetzte Starkregenfälle auf."

Es könne zu heftigem Starkregen kommen. So seien innerhalb von sechs Stunden 40 bis 70 Liter pro Quadratmeter "sehr wahrscheinlich". Lokal könnten es bis zu 100 Liter innerhalb von zwölf Stunden sein. Hinzu kämen Sturmböen von bis zu 100 km/h und auch Hagel mit Korngrößen von bis zu drei Zentimetern. "Im Südosten einzelne Tornados nicht ausgeschlossen", heißt es.