v.l. Shanli Anwar, Mina Khani, Yalda Zarbakhch, Marianna Deinyan

44. Herbsttreffen der Medienfrauen am 18. November 2022

„Ein Protest für Selbstbestimmung, nicht gegen Religion“

Moderatorin Shanli Anwar, die selbst iranische Wurzeln hat, ordnete mit der Leiterin des Farsi-Programms der Deutschen Welle Yalda Zarbakhch, der Journalistin, Ärztin und Politikwissenschaftlerin Gilda Sahebi sowie der Bloggerin und Autorin Mina Khani die aktuellen Ereignisse in Iran ein.

"Es ist ein Protest für Selbstbestimmung, nicht gegen Religion", erklärte Zarbakhch. Es sei wichtig, sich von Expert*innen beraten zu lassen, damit keine Propaganda des Regimes unreflektiert weiterverbreitet würde, wie etwa der Obduktionsbericht von Jina Mahsa Amini, der die Sittenpolizei entlastete. "Der wurde von deutschen Medien zitiert, als wäre es eine dpa-Meldung. Das war ein Schlag ins Gesicht für alle Opfer des Regimes", so Sahebi.

Biografie Gilda Sahebi

Gilda Sahebi

Gilda Sahebi

Gilda Sahebi ist ausgebildete Ärztin und studierte Politikwissenschaftlerin. Sie arbeitet als freie Journalistin mit den Schwerpunkten Antisemitismus und Rassismus, Frauenrechte, Naher Osten und Wissenschaft.

Ihre journalistische Ausbildung absolvierte sie beim Bayerischen Rundfunk. Nach ihrem Volontariat war sie Autorin und Redakteurin für die ZDF-Sendung „Neo Magazin Royale“. Anschließend arbeitete sie als Projektleiterin des „No Hate Speech Movement“ bei den Neuen deutschen Medienmacher*innen. Sie ist Autorin für die taz und arbeitet unter anderem für die ARD.

Biografie Yalda Zarbakhch

Yalda Zarbakhch

Yalda Zarbakhch

Yalda Zarbakhch leitet die Farsi Abteilung der Deutschen Welle (DW) in Bonn.

Als Säugling floh sie mit ihren Eltern nach der Islamischen Revolution aus Iran. Die gesellschaftlichen, politischen und medialen Prozesse in ihrem Geburtsland Iran begleiten die Journalistin seit Lebensbeginn und prägten die akademische und journalistische Laufbahn Zarbakhchs.

2009 unterstützte sie das ZDF Korrespondenten-Team in Teheran bei der Berichterstattung über die Proteste der Grünen Bewegung und untersuchte für ihre Diplomarbeit den Einfluss Sozialer Medien auf gesellschaftliche Umbrüche in Iran.

Die Diplom-Medienwissenschaftlerin Yalda Zabakhch arbeitete nach dem DW Volontariat im deutsch-, englisch -und persischsprachigen Programm, als TV Reporterin im In - und Ausland und an innovativen Social-Media-Formaten, preisgekrönten Webformaten, wie dem 2014 mit dem CNN Journalist Award ausgezeichneten Multimedia-Projekt „Meine Oma, das Regime und Ich“. Seit Jahren liegt ihr Fokus auf der Berichterstattung über Iran – als Autorin und Reporterin, sowie als Referentin und Expertin. Seit 2020 als Redaktionsleiterin des Farsi Service der DW.