Am 21. Juli 1983 sitzt Diana Ross auf den Treppenstufen einer gigantischen Bühne inmitten des New Yorker Central Parks. Noch ist alles ruhig. Aber später wird die Soul- und Disco-Sängerin dieses Konzert vor 1,2 Millionen Zuschauern als den Höhepunkt ihrer Karriere bezeichnen. Jahrelang hat sie für diesen Auftritt gekämpft, hart mit der Stadt New York verhandelt.
Während sich die Massen durch den Park schieben, durchlebt sie hinter verschlossener Wohnwagentür die Hölle. "Es ist hart. Als Berühmtheit bist du viel allein. Du trittst vor Millionen von Menschen auf, dann gehst du nach Hause und bist allein", sagt sie einmal.
Im Garderobenspiegel sieht sie keinen gefeierten Weltstar, sondern Diane Ernestine Earl Ross, die am 26. März 1944 in Detroit geboren wird.
Im Wohnzimmer dreht sich der Plattenteller
5736 St Antoine, das ist der Wohnblock, in dem Diane aufwächst. Während ihre Mutter wäscht, putzt und den sechs Kindern Tüchtigkeit und Stolz beibringt, dreht sich der Plattenteller im engen Wohnzimmer unermüdlich.
Wenn Diane singt, verstummen die anderen. Als sie mit ihren Freundinnen Florence Ballard und Mary Wilson die Girlband The Primettes gründet, wird sie im ganzen Viertel bekannt. Ein Nachbar vermittelt ihnen ein Vorsingen bei Berry Gordy, dem Gründer des jungen Motown-Labels.
Gordy macht die Primettes zu den Supremes und Diane zu Diana. Mit Songs wie "Stop! In the Name of Love!" (1965) und "You can't hurry Love" (1966) werden die drei Frauen zur erfolgreichsten Girlgroup aller Zeiten.
Diana Ross duldet keine Tiefschläge
1970 landet Diana Ross mit "Ain't no Mountain high enough" ihren ersten Solo-Hit, weitere folgen. Als sie am 21. Juli 1983 im Central Park auf die Bühne geht, gilt Diana Ross längst als Weltstar, der mit Improvisationstalent glänzt.
Das Konzert gehört fest in den Kanon der Musikgeschichte: Wegen eines Unwetters muss es abgebrochen werden, doch Diana Ross spielt am nächsten Tag weiter. Die Aufzeichnung des Konzertwochenendes wird als "Diana Ross – Her Life, Love and Legacy" 2019 in den Kinos gezeigt.
Der Auftritt hat Symbolkraft für eine Frau, die keine Tiefschläge duldet. Trotz Trennungen, Alkoholproblemen, öffentlichen Eskapaden und Anfeindungen steht sie immer wieder strahlend auf der Bühne – bis heute. 2012 bekommt sie den Grammy für ihr Lebenswerk, bei der Verleihung 2019 wird sie als eine der "einflussreichsten Musikerinnen aller Zeiten, als Ikone" geehrt.
Diana Ross: Die Diva, die einen Musikstil prägt
Diana Ross ist die Soul-Diva, die mit Stimme, Glitzer und Glamour vor allem die Musik der 60er und 70er Jahre prägte. Gestartet als Leadsängerin der Supremes, machte sie später auch solo groß Karriere. Am 26. März 2024 wird sie 80 Jahre alt.
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"ZeitZeichen" auf WDR 5 (9.45 Uhr) und WDR 3 (17.45 Uhr) erinnert am 26. März 2019 ebenfalls an Diana Ross. Auch das "ZeitZeichen" gibt es als Podcast.
Stichtag am 27.03.2019: Vor 5 Jahren: Nach Twitter verbietet die Türkei auch YouTube