Für die wird es nun deutlich schwieriger, ihre Forderungen durchzusetzen. Zuletzt beliefen die sich auf über 250.000 Euro jährlich. Mit diesem Geld wollten die Waldbauern eigene Ranger engagieren, die die Tiere von ihren Grundstücken fernhalten – und das rund um die Uhr.
Wisente schädigen Bäume
Mit dieser so genannten "Ersatzvornahme" wollen die Waldbauern einen Gerichtsbeschluss umsetzen. Denn die Wisente schädigen seit Jahren deren Baumbestände. Trotz des Gerichtsbeschlusses sieht der Verein aber keine Möglichkeit, das zu verhindern.
Durch den Insolvenzantrag können nun keine Pfändungen mehr durchgeführt werden. Damit wird wohl auch niemand die freilebende Wisentherde mit geschätzt 40 Tieren davon abhalten, weiterhin die Grundstücke der Waldbesitzer zu betreten und dort die Rinde von den Buchen zu schälen
Zukunft des Projekts unklar
Wie es mit dem Projekt generell weitergeht, ist unklar. Aus Angst vor Zwangszahlungen hatte der Verein bereits vor knapp einem Jahr das Eigentum an den Wisenten aufgegeben und den Vertrag, der die Auswilderung regelt, gekündigt.
Seitdem bemüht sich ein runder Tisch hinter geschlossenen Türen um eine Lösung des Problems. Dabei geht es um die Frage, ob das Projekt beendet, oder unter anderen Voraussetzungen fortgesetzt wird. Über die Ergebnisse der Gespräche soll die Öffentlichkeit Ende September informiert werden.
Über dieses Thema berichtete der WDR am 21.08. in der Lokalzeit Südwestfalen und am 22.08. auf WDR2.