Lukas Kwasniok

Paderborn holt Verstärkungen - Kwasniok muss liefern

Stand: 03.01.2025, 17:32 Uhr

Der SC Paderborn hat nach der Kritik von Trainer Lukas Kwasniok auf dem Transfermarkt zugelangt. Nun ist der Trainer im Aufstiegsrennen gefragt.

Von Michael Buchartz

Zwei Wochen ist es her, dass Paderborns Trainer Lukas Kwasniok einen kritischen Rundumschlag getätigt hatte. Er sprach nach der Niederlage gegen Karlsruhe von einem "Qualitätsdefizit" und davon, dass "Mannschaft und Trainer am Anschlag arbeiten". Das Team könne es "nicht besser" als in dieser Hinrunde.

Geschäftsführer Weber: "Mehlem ein Unterschiedsspieler"

Die Kritik haben die Verantwortlichen an Weihnachten noch ein paar Mal gehört - und reagierten nun: Am Freitag präsentierten die Ostwestfalen schon den zweiten Winterzugang. Während Casper Terho wohl als Perspektivspieler an die Pader kommt und sich entwickeln soll, sieht das bei Marvin Mehlem anders aus.

Der 27-Jährige offensive Mittelfeldspieler soll Paderborn als Bindeglied zum Angriff die nötige Qualität für den Aufstiegskampf bringen. "Marvin ist in der 2. Bundesliga ein Unterschiedsspieler. Er wird unser Angriffsspiel beschleunigen und ein Fixpunkt in unserem Mittelfeld sein. Weil er die 2. Bundesliga sehr gut kennt, benötigt er keine Anlaufzeit und kann uns sofort weiterhelfen", erklärte Geschäftsüfhrer Sport, Benajmin Weber.

Hoffen bei Mehlem auf die "Darmstadt-Form"

Den Unterschied gemacht hat Mehlen schon einmal in der 2. Bundesliga: Beim Aufstieg des SV Darmstadt in der Saison 22/23 war er als Stammspieler mit zehn Scorerpunkten am Aufstieg beteiligt. Er blickt zudem auf fünf Scorerpunkte in der folgenden Saison in der obersten deutschen Spielklasse, der Bundesliga, zurück. Danach zog es ihn nach England zu Hull City.

Dort startete er gut: Mehlem stand in neun von zehn Partien in der Startelf - bis ihn eine Wadenverletzung stoppte. Danach war der Mittelfeldspieler außen vor und wurde nur noch eingewechselt oder stand gar nicht erst im Kader. Nun folgt der Schritt zurück nach Deutschland.

Kwasniok muss liefern

Mit dem Transfer hat Kwasniok einen seiner Wünsche erfüllt bekommen - mehr Qualität in der Offensive. Doch es ist nur ein Baustein von zweien, die er vor Weihnachten ansprach. "Alleine die Torhüterfehler haben uns sechs bis acht Punkte gekostet. In dreieinhalb Jahren hat sich da keiner richtig durchsetzen können. Da haben wir natürlich ein Problem", zählte der Trainer seine Schlussmänner Pelle Boevink und Markus Schubert an.

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Entsprechend fahndet der SCP im Winter noch nach einem guten Torhüter, der der Defensive größere Stabilität verleihen soll. Noch scheint aber nichts in Aussicht zu sein. Der Tranfermarkt im Januar gilt als schwirig, bei Torhütern mehr noch als bei Feldspielern - denn die Auswahl ist geringer. Sollte aber noch ein Schlussmann kommen, ist vor allem einer gefragt: Kwasniok selbst. Denn an der Qualität des Kaders wird es dann nicht mehr liegen.

Unsere Quellen:

  • Pressemitteilungen des SC Paderborn
  • Pressekonferenz des SC Paderborn beim Spiel gegen Karlsruhe
  • Eigenrecherche des Reporters
  • WDR-Informationen