Bei Elefanten in Afrika klappte es bereits erfolgreich: Lautsprechergeräusche von Bienen, Wespen und Hornissen sollten Wisente davon abhalten, die Grundstücke von Waldbauern zu betreten. Das Landesumweltamt hatte den Versuch genehmigt. Biologin Dr. Klaudia Witte bestätigte dem WDR, dass die Wisente nicht auf diese Art von Geräuschen reagierten.
Neuer Versuch im Sommer
Statt Bienensummen möchte die Biologin nun das Surren von Dasselfliegen einsetzen, um das Verhalten der Wisente zu beeinflussen. Bei ähnlichen Experimenten mit Pferden hatte sich gezeigt, dass diese empfindlich auf die Insekten reagierten, die ihre Larven im Fell der Tiere ablegen.
Wisente werden mit Futter gelockt
Die Tests mit den Dasselfliegen sollen im Sommer bei der eingezäunten Herde in der Berleburger Wisentwildnis durchgeführt werden. Ob das hier funktioniert, muss abgewrtet werden. Denn die Wisente werden mit Futter angelockt, damit der Versuch überhaupt durchgeführt werden kann. Das ist der Unterschied zur freilebenden Herde und könnte die Ergebnisse beeinflussen.
Ob das Projekt letztendlich erfolgreich ist, kann erst nach Auswertung aller Ergebnisse beurteilt.
Lösung ist dringend
Es steht viel auf dem Spiel: Waldbauern haben vor Gericht erreicht, dass Wisente ihre Bäume nicht mehr beschädigen dürfen. Falls das Wisent-Problem nicht gelöst wird, droht das Ende des Projektes "Wisente im Rothaargebirge".