Widerstand gegen Windräder wächst

02:46 Min. Verfügbar bis 24.08.2025

Widerstand gegen Windräder wächst

Stand: 24.08.2023, 20:57 Uhr

Die NRW-Landesregierung will heute die 1000 Meter Mindestabstandsregel für Windräder kippen. Sie will damit die Energiewende vorantreiben. In Ahlen kündigen Gegner jetzt weiteren Widerstand an.

Von Christian Schweitzer

Die Fundamente stehen schon. Zwei Windräder der 4,2 Megawatt-Klasse, 200 Meter hoch sollen hier entstehen. Gut 600 Meter entfernt steht Horst Rinas mit seinen Nachbarn in der Siedlung "Pferdekamp" zusammen.

Die geplanten Windräder liegen in einem "Windvorranggebiet". So heißt das, wenn die Behörden auch jetzt schon Windräder mit unter 1000 Metern Abstand zur nächsten Siedlung genehmigen können.

Klage läuft noch

Mann mit Kappe steht vor einem Haus

Horst Rinas will keine Windräder im Garten

Seit Jahren kämpfen Horst Rinas und seine Nachbarn gegen diese Genehmigung und für 1000 Meter Mindestabstand. "Windräder können und sollen gebaut werden. Aber doch nicht in meinem Garten!", so Horst Rinas. Er ist herzkrank, befürchtet Belastungen durch Lärm und Schattenwurf der Windräder. Seine Klage liegt aktuell beim Oberverwaltungsgericht in Münster.

Viel zu nah

Kirsten Dahlmeier wohnt nur 530 Meter vom geplanten Windrad entfernt. "Das ist einfach viel zu nah" sagt sie wütend. Das werde Auswirkungen haben auf die Gesundheit, besonders auch bei Kindern.

Hendrik Wüst soll nach Ahlen kommen

Tanja Laddach wohnt im selben Haus. "Ich weiß, dass bei der Energiewende was passieren muss". Aber die Parlamentarier in Düsseldorf wüssten gar nicht, was das für die Menschen bedeutet. "Hendrik Wüst soll mal kommen und sich das hier anschauen!".

Frau mit blonden-schwarzen Haaren lächelt in die Kamera

Tanja Laddach will Hendrik Wüst nach Ahlen einladen

In einem sind sich die Anwohner der beiden Windräder schon jetzt einig: "Wir kämpfen weiter, werden weiter klagen, auch nach dem Wegfall der 1000 Meter Mindestabstandsregel."