ZUE-Bewohner aus Soest muss wegen Vergewaltigung ins Gefängnis
Stand: 12.04.2024, 17:13 Uhr
Wegen Vergewaltigung einer 73-jährigen Frau in Soest hat das Landgericht Arnsberg am Freitag einen 42-jährigen Mann verurteilt. Er muss für sechs Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Zuletzt hatte der Mann, der aus der Türkei kommt, in der Zentralen Flüchtlingsunterkunft ZUE in Soest gelebt.
Von Heinz Krischer
Für das Gericht steht zweifelsfrei fest, dass der Mann im vergangenen Oktober nachts erst in den Garten und dann in das Haus der älteren Frau in der Soester Innenstadt gelangte. Dort habe er ihr über Stunden hinweg sexuelle Gewalt bis hin zur Vergewaltigung angetan, sagten die Richter.
Anwalt: Frau hatte Todesangst
Die Frau habe über Stunden hinweg Todesangst gehabt. Sie sei bis heute von dem Geschehen traumatisiert, sagte ihr Anwalt, der sie als Nebenkläger vor Gericht vertrat. Alpträume und ständige Angst, allein zuhause zu sein, gehörten dazu.
Der Angeklagte hat die Vorwürfe abgestritten. Er stellte sich selbst als Opfer dar. Er sei von der Frau eingeladen worden, zu ihr zu kommen. Alle sexuellen Dinge seien einvernehmlich gewesen.
Gericht hält Opfer für glaubwürdig
Mit seiner oft widersprüchlichen, lebensfremden Darstellung konnte er das Gericht nicht überzeugen. Die Richterinnen und der Vorsitzende Richter halten die Aussage des Opfers für absolut glaubwürdig, so Gerichtssprecher Dr. Alexander Brüggemeier: "Die Kammer hat insbesondere geschaut, ob die Aussage in sich konstant geblieben ist und sie hat auch mit berücksichtigt, dass die Geschädigte keine übermäßige Aussage zu Lasten des Angeklagten vorgenommen hat."
Der Angeklagte hat das Urteil kopfschüttelnd aufgenommen und angekündigt, in Revision gehen zu wollen.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Landgericht Arnsberg