Streit um Einheitsdenkmal in Stemwede
Lokalzeit OWL. 22.11.2023. Verfügbar bis 22.11.2025. WDR. Von Arndt Möller, Klaus Bellmund.
Streit um Einheitsdenkmal aus Stemwede
Stand: 22.11.2023, 20:00 Uhr
Das von einer Metallbaufirma aus Stemwede gebaute deutsche Freiheits- und Einheitsdenkmal ist Anlass für Streit. Für die Fertigstellung der Stahlkonstruktion fehlt Geld.
Eigentlich sollte das Denkmal zur Deutschen Einheit längst nicht mehr in Stemwede sein, sondern in Berlin. Gebaut wird eine riesige Schale oder Wippe, die die Hauptstädter später betreten dürfen. Einigen sie sich über eine Richtung, bewegt sich die Skulptur. Das Bauwerk soll an den Mauerfall 1989 in der DDR erinnern. Aufgebaut werden soll sie vor dem Humboldtforum in der Hauptstadt.
Bund gibt keine weiteren Gelder frei
In Auftrag gegeben wurde das Denkmal vom Bund. Doch zwischen diesem, den Erfindern des Einheits-Denkmals in Stuttgart und der Metallbaufirma in Stemwede gibt es nun Streit. Unter anderem geht es ums Geld. Offenbar ist der Bund nicht bereit noch weitere Millionen für das Denkmal auszugeben. Man werde nicht mehr bezahlen als die vereinbarten knapp 18 Millionen Euro, so die Aussage.
Zwietracht statt Einigkeit
Beteilgte sind sich offenbar nicht einig
Die Stuttgarter Erfinder bekamen vor zwölf Jahren bei einer Ausschreibung den Zuschlag und vergaben die Fertigung nach Stemwede in Ostwestfalen. Eigentlich sollte sie längst fertig sein, die Schale, die für Einigkeit steht. Doch stattdessen herrscht Zwietracht zwischen allen Beteiligten, auch wenn das offiziell so richtig niemand zugeben will.
Weitere zweieinhalb Millionen benötigt
Eigentlich sollte das Kunstwerk für knapp 18 Millionen Euro fertig gestellt werden. Nun fordert der Generalübernehmer weitere 2,5 Millionen. Doch das Kulturstaatsministerium in Berlin verweigert die Zahlung. "Man erwarte vom Generalübernehmer die Vertragserfüllung durch vollständige Fertigstellung des Denkmals innerhalb der zuletzt in 2022 vereinbarten Gesamtvergütung."
Überfahrt nach Berlin mit 32 Schwertransportern
Die riesigen Einzelteile aus Metall gehören der Bundesrepublik Deutschland. Ihre Reise aus Stemwede nach Berlin werden sie aber wohl erst dann antreten, wenn eine Lösung gefunden wurde, die für alle vertretbar ist.