Alle drei Stolpersteine waren nebeneinander in einen Gehweg eingelassen. Alle drei wurden aus dem Boden gerissen. Ein Stein ist verschwunden. Jetzt ermittelt der Staatsschutz, da ein politisches Motiv nicht ausgeschlossen werden kann.
So schnell wie möglich ersetzen
Den Stein möchte man jetzt so schnell wie möglich ersetzen lassen, sagt Dietmar Först von der Initiative Stolpersteine Meinerzhagen: "Es ist ehrlich gesagt furchtbar. Aber Furcht führt bei uns dann auch dazu, zu sagen, nun müssen wir erst Recht die Erinnerung wachhalten"
Stolpersteine sind kleine Mahnmale für Opfer des Nationalsozialismus, die als kleine Platten im Gehweg eingelassen sind. Sie werden vor den damaligen Wohnhäusern von Opfern des Nationalsozialismus eingebaut, um an die individuellen Schicksalen der Menschen zu erinnern, die dort verfolgt, ermordet, deportiert oder vertrieben wurden.
Einer von drei Steinen verschwunden
In Kierspe wurden 2017 drei Stolpersteine für Heinrich und Bertha Rachel sowie Erich Hess verlegt. Die mittlere Tafel von Bertha Rachel ist verschwunden. Es ist nicht das erste Mal, das Stolpersteine zerstört oder geklaut werden. Vergleichbare Fälle gibt es laut Polizei in Westfalen momentan aber nicht.
Belohnung für Hinweise
Die Stadt Kierspe hat einen Strafantrag bei der Polizei gestellt und außerdem 250 Euro als Belohnung für Zeugenhinweise ausgesetzt, die zu dem oder den Tätern führen.
Unsere Quellen:
- Reporterin vor Ort
- Polizei Hagen
Transparenzhinweis: In einer früheren Version des Textes hatten wir berichtet, dass zwei der Stolpersteine in der näheren Umgebung gefunden worden seien. Das hat sich als nicht richtig herausgestellt und ist korrigiert worden.