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Fünf Stolpersteine stehen auf dem Bürgersteig

Erlebte Geschichten (26.08.2018)

Der Bildhauer Gunter Demnig

Stand: 31.07.2018, 15:38 Uhr

Gunter Demnig hat eine Mission: er hinterlässt Spuren. Der in Berlin geborene Künstler ist bekannt geworden durch die ersten "Stolpersteine", durch kleine Messingplatten, die er zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Über 60 000 "Stolpersteine" hat der Bildhauer bereits auf Gehwegen vor den Wohnhäusern der ehemaligen Bewohner eingelassen.

Von Martina Meissner

1980 verband Demnig Kassel mit Paris, indem er über 800 Kilometer das Wort "Duftmarken" mit einer Farbrolle auf die Straßen auftrug. 1981 legte er eine "Blutspur" über 680 Kilometer von der Kunstakademie in Kassel bis zur Londoner Tate Gallery unter Verwendung seines eigenen Bluts.

Demnig zog 1985 nach Köln und legte eine weitere Spur. Er verband die Wohnhäuser von Sinti und Roma durch einen Schriftzug auf der Straße mit dem Deutzer Bahnhof. Von dort aus hatten die Nationalsozialisten ihre Opfer in die Konzentrationslager deportiert.

Unermüdlich reist der heute 70jährige für seine Projekte quer durch Europa.

Redaktion: Ronald Feisel

Gunter Demnig, Bildhauer

WDR 5 Erlebte Geschichten 26.08.2018 23:53 Min. Verfügbar bis 22.08.2028 WDR 5


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