Hannah Neise

Skeleton-Weltcup in Winterberg: Heimspiel für Hannah Neise

Stand: 01.01.2025, 12:17 Uhr

Kurz nach dem Jahreswechsel macht der Bob- und Skeleton-Weltcup Station in NRW. In Winterberg hat u.a. Hannah Neise vom 3. bis 5. Januar ein Heimspiel.

Als Weltcup-Führende geht Neise ab Freitag auf ihrer Heimbahn an den Start. Nach sechs Stationen führt die 24-Jährige vom BSC Winterberg die Gesamtwertung mit 988 Punkten vor der Österreicherin Janine Flock (940) und Kimberly Bos aus den Niederlanden (897) an. Auf Platz fünf liegt derzeit Jacqueline Pfeifer (ehemals Lölling) mit 776 Punkten. Die 29-Jährige von der HSG Hochsauerland hat in Winterberg ebenfalls ein Heimspiel.

Keine Favoritinnen im Skeleton

Für die Skeleton-Frauen geht es bereits am Freitag ab 13 Uhr mit dem ersten und zweiten Lauf im Einzelwettbewerb um wichtige Weltcup-Punkte. Eine wirkliche Favoritin gibt es nicht, da es in den bisherigen fünf Rennen bereits vier verschiedene Siegerinnen aus vier Nationen gab.

Bereits am Freitagmorgen (9.30 Uhr) geht es bei den Männern um den Weltcup-Sieg. Hier wird die Gesamtwertung aktuell von den beiden Briten Marcus Wyatt (1.037 Punkte) und Matt Weston (1.030) angeführt. Auf Rang drei liegt Christopher Grotheer (Oberhof/900), der die ersten vier Weltcup-Rennen der Saison gewann, dann aber wegen einer im Training erlittenen Verletzung in Sigulda passen musste. Abgerundet wird der Skeleton-Weltcup in Winterberg mit dem Mixed-Team-Wettbewerb am Freitagabend (18 Uhr).

Deutsche Bob-Teams in Führung

Das Wochenende steht danach ganz im Zeichen der Bobs. Den Anfang macht Lokalmatadorin Laura Nolte im Monobob-Wettbewerb am Samstagvormittag (11 Uhr). Wie Neise kommt auch Nolta als Gesamtführende auf ihre Heimbahn, auch wenn sie sich die Führung aktuell mit Landsfrau Lisa Marie Buckwitz teilt (beide 435 Punkte). Die deutsche Weltmeisterin von 2023, Kim Kalicki (Wiesbaden), ist punktgleich mit Breeana Walker (Australien) und Andreea Grecu (Rumänien) Dritte (alle 384).

Nach dem Monobob-Frauen fällt am Samstagnachmittag (14.45 Uhr) der Startschuss zum Zweierbob-Wettbewerb der Männer. Hier wird die Gesamtwertung von den zwei deutschen Teams um Francesco Friedrich (650 Punkte) und Johannes Lochner (645) angeführt, die folglich auch als Favoriten an den Start gehen. Auch Adam Ammour fährt nach seinem WM-Silber in Winterberg 2024 um die vorderen Plätze mit.

Der dritte und letzte Weltcup-Tag am Sonntag beginnt mit dem Zweierbob der Frauen (9 Uhr). Hier führen mit Nolte (450), Kalicki (410) und Buckwitz (402) gleich drei deutsche Teams die Gesamtwertung an. Zum Abschluss gehen Viererbobs der Männer ab 13 Uhr an den Start. Auch hier führen mit Friedrich (225) und Lochner (210) zwei Deutsche die Wertung an. Hinter dem Österreicher Markus Treichl (210) ist Ammour aktuell Vierter in diesem Wettbewerb (192).

Hannah Neise spricht offen über mentale Probleme

WDR 02.01.2025 02:33 Min. Verfügbar bis 02.01.2026 WDR

Auf den Weltcup folgt die EM

Mit dem Abschluss des Weltcup-Wochenendes ist in Winterberg die Saison aber noch nicht beendet. Nur zwei Wochen später ist die Rodel-EM zu Gast im Sauerland. Vom 17. bis 19. Januar geht es ebenfalls um Weltcup-Punkte, aber auch um Medaillen.

Highlights des Sportjahres 2025 in NRW

Das Jahr 2025 ist da und beginnt gleich mit Wintersport-Highlights im Sauerland. Auch im weiteren Jahresverlauf hat Nordrhein-Westfalen sportlich einiges zu bieten.

Bob-Pilotin Laura Nolte in Aktion in Sigulda

3.-5. Januar - Bob- und Skeleton-Weltcup in Winterberg: Während die Hand- und Fußballer ihre teils sehr kurzen Winterpausen nutzen, um ihre Akkus wieder aufzuladen, sind die Wintersportler gerade im Tunnel. Das kann man im Falle des Wintersports in NRW ruhig wörtlich nehmen, weil es in Winterberg in den Eiskanal geht: Nach der Heim-WM 2024 werden im Hochsauerland dieses Mal "nur" Weltcuppunkte verteilt, aber das dürfte die Vorfreude der heimischen Starter kaum trüben. Das deutsche Team holte bei der WM die mit Abstand meisten Medaillen, wobei die Winterbergerin Laura Nolte bei ihrem Heimspiel mit Gold im Monobob und Silber im Zweierbob zweimal jubeln durfte.

3.-5. Januar - Bob- und Skeleton-Weltcup in Winterberg: Während die Hand- und Fußballer ihre teils sehr kurzen Winterpausen nutzen, um ihre Akkus wieder aufzuladen, sind die Wintersportler gerade im Tunnel. Das kann man im Falle des Wintersports in NRW ruhig wörtlich nehmen, weil es in Winterberg in den Eiskanal geht: Nach der Heim-WM 2024 werden im Hochsauerland dieses Mal "nur" Weltcuppunkte verteilt, aber das dürfte die Vorfreude der heimischen Starter kaum trüben. Das deutsche Team holte bei der WM die mit Abstand meisten Medaillen, wobei die Winterbergerin Laura Nolte bei ihrem Heimspiel mit Gold im Monobob und Silber im Zweierbob zweimal jubeln durfte.

17.-19. Januar - Rodel-EM in Winterberg: Die internationale Medaillenjagd geht in Winterberg 2025 auch ohne WM weiter - in diesem Jahr werden dort die Europameisterin und Europameisterinnen im Rodeln ermittelt. Ähnlich wie beim Bob und Skeleton fahren die deutschen Athleten beim Rodeln oft vorne mit. Die EM, bei der es auch Weltcup-Punkte gibt, startet freitags mit dem Nationencup, ehe Männer und Frauen ab Samstag im Ein- und Doppelsitzer und am Sonntag zum Abschluss schließlich in der Team-Staffel gegeneinander antreten.

9. Februar - Istaf-Indoor in Düsseldorf: Wer sich nur einen Hauch für Leichtathletik interessiert, wird beim Hallen-Meeting in der Landeshauptstadt voll auf seine Kosten kommen. Viele nationale wie internationale haben sich angekündigt, darunter der Stabhochsprung-Olympiasieger Armand Duplantis (Schweden), bei dem man immer mit einem Weltrekord rechnen darf. Mit dem US-Amerikaner Sam Kendricks, der in Paris hinter Duplantis Silber gewann, und den besten deutschen Stabhochspringern bekommt der Schwede in Düsseldorf starke Konkurrenz. In anderen Disziplinen werden in Düsseldorf unter anderem die deutschen Stars Gina Lückenkemper (Sprint), Malaika Mihambo (Weitsprung) und Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye (Kugelstoßen) zu sehen sein. 

21.-23. Februar - DM der Leichtathleten in Dortmund: Wer beim Istaf in Düsseldorf auf den Geschmack gekommen sein sollte, kann am 21. Februar direkt Richtung Dortmund fahren, wo die deutschen Hallenmeister der Leichtathleten ermittelt werden. Neben einem Formcheck für die Sommersaison geht es bei der DM auch um Startplätze für die Hallen-EM in den Niederlanden sowie die Hallen-WM in China (beide im März).

25. Februar-2. März - Badminton - German Open in Mülheim: Die German Open im Badminton - es ist mittlerweile die 66. Ausgabe - werden im Februar zum 25. Mal in Mülheim an der Ruhr ausgetragen. Sie sind das erste Turnier der Europatour, das bedeutendste in Deutschland und locken regelmäßig die Weltklassespieler der schnellsten Sportart der Welt nach Nordrhein-Westfalen. Im vergangenen Jahr waren es 332 Athleten aus 45 Nationen.

9. März - Beginn der Playoffs in der DEL: Es ist "Crunch Time" im Kampf um den Titel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Zum Jahreswechsel sieht es so aus, als könnte sich mit den Kölner Haien zumindest ein NRW-Klub für die K.o.-Runde qualifizieren. Die Kölner Haie waren auch letztes Jahr schon dabei, scheiterten aber in den Pre-Playoffs mit 1:2 an Ingolstadt.

15.-16. März - FIS-Snowboard-Weltcup in Winterberg: Dass es im März in NRW noch nicht zu spät für Wintersport ist, wollen die Snowboarder im Skiliftkarussell Winterberg demonstrieren. Laut Veranstalter ist der Poppenberg-Hang bei 85 Metern Höhenunterschied 350 Meter lang. Dort sollen sich die weltbesten Boarder im Parallelslalom spannende Duelle liefern.

1. Mai - DFB-Pokalfinale der Frauen in Köln: Das DFB-Pokalfinale der Frauen wird seit 2010 als eigenständiges Endspiel in Köln ausgetragen. Der Tag ist ein großes Event rund um das Kölner Stadion. Die Stadt Köln verantaltet ein großes Familienfest mit Live-Acts auf einer Bühne und diversen Sportvereinen, die sich präsentieren. Dazu finden diverse Jugendturniere im Mädchenbereich statt. Sportlich hieß der erste Titelträger in Köln FCR 2001 Duisburg und seit 2015 immer VfL Wolfsburg.

17.-18. Mai - Letzte Spieltage in den deutschen Profiligen der Fußballer: Das dritte Mai-Wochenende hat es für Fußball-Fans in sich. Erst entscheidet sich am Samstag in Bundesliga und 3. Liga, wer Meister wird, international spielt, auf- oder absteigt bzw. in die Relegation muss. Am Sonntag folgt das Saisonfinale der 2. Liga, in der NRW-Klubs ebenfalls um den Auf- und gegen den Abstieg kämpfen. Je nach weiterem Saisonverlauf entscheidet sich vielleicht erst an diesem Wochenende, ob Bayer Leverkusen seinen Meistertitel verteidigt und der 1. FC Köln in die Bundesliga zurückkehrt.

25. Mai - Finaltag der Amateure: Es ist schon eine kleine Tradition, dass am Tag des DFB-Pokalfinales der Männer vorher die Sieger der Wettbewerbe in den Landesverbänden gesucht werden. In Nordrhein-Westfalen gibt es drei Endspiele am Niederrhein, Mittelrhein und in Westfalen. Die Gewinner dürfen für den DFB-Pokal in der Saison 25/26 planen. Gezeigt wird der Finaltag der Amateure in mehreren Konferenzen live bei der Sportschau als Livestreams und im TV im Ersten. Auch ausgewählte Einzelspiele werden übertragen.

14./15. Juni - Final Four der HCL in Köln: Traditionell treffen sich in der Kölner Lanxess-Arena die besten vier Mannschaften des europäischen Handballs. Im Jahr 2024 gab es gleich doppelte deutsche Beteiligung beim FInalturnier der Champions League: Der SC Magdeburg und der THW Kiel liefen auf - allerdings verloren beide ihr Halbfinale. In einem dramatischen Endspiel holte der FC Barcelona den Titel.

14.-22. Juni - Terra Wortmann Open in Halle: Das Rasenturnier im ostwestfälischen Halle wird 2025 bereits zum 32. Mal ausgetragen und lockt seit 1993 regelmäßig die Besten der Tennisszene nach NRW. Seit der Franzose Henri Leconte den Pokal als Erster in den Händen hielt, folgten Stars wie Michael Stich, Roger Federer - der Schweizer ist mit zehn Titeln Rekordsieger - und Tommy Haas. Im vergangenen Jahr siegte dort der Weltranglistenerste Jannik Sinner (Italien), der auch für 2025 zugesagt hat. Der deutsche Topspieler Alexander Zverev wird ebenfalls in Halle aufschlagen.

27. Juni-6. Juli - CHIO Aachen: Die Welt des Pferdesports hat in Aachen ohne Frage ein würdiges Zuhause. Das wurde bei dem seit 1924 stattfindenen Pferdesport-Turnier CHIO immer wieder deutlich und bei den Weltreiterspielen 2006 noch einmal ganz besonders. Auch 2025 dürfte das traditionsreiche Turnier neben Spitzensportlern und -pferden mit Springen, Dressur, Vielseitigkeit und Voltigieren wieder zahlreiche Fans in die Aachener Soers locken.

16.-27. Juli - Rhine-Ruhr FISU World University Games: Es sind nicht die Olympischen oder Paralympischen Spiele, aber danach ohne Frage eines der größten Multisport-Events der Welt. Die Veranstalter erwarten rund 8.500 studentische Sportler und Sportlerinnen sowie Offizielle aus 150 Ländern zu den Spielen. Diese werden in 18 Sportarten in Bochum, Duisburg (Foto: Regattastrecke), Essen, Mülheim an der Ruhr, Hagen und Berlin um Medaillen kämpfen. Abgesehen von Wasserspringen, Schwimmen und Volleyball werden alle Disziplinen in NRW ausgetragen.

30. Juli-3. August - Beachvolleyball-EM in Düsseldorf: Bei den Rhine-Ruhr-Games treten übrigens auch Beachvolleyballer an, deren Sportart man kurz nach dem Ende der Spiele direkt ein weiteres Mal auf Topniveau vorgeführt bekommt - bei der Beachvolleyball-EM in Düsseldorf. 32 Duos kämpfen bei Männern und Frauen um die Titel. Svenja Müller und Cinja Tillmann peilen vor heimischen Publikum die Titelverteidigung an, und bei den Herren wollen Nils Ehlers und Clemens Wickler, Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Paris und Vize-Europameister, den Heimvorteil nutzen.

8.-17. August - Hockey-EM in Mönchengladbach: Dass NRW mit Vereinen wie Rot-Weiß Köln, Uhlenhorst Mülheim, Crefelder HTC und Düsseldorfer HC ein Hockey-Land ist, dürften vielen bekannt sein. Und diese hohe Qualität zeigt sich auch an den Spielstätten, wo das Land mit dem Hockey-Park in Mönchengladbach gute Voraussetzungen für die Ausrichtung großer Turniere liefert. 2023 war die Stadt daher auch schon mal Gastgeber. Damals sahen 70.000 Fans die Spiele wobei die deutschen Teams mit Platz drei bei den Frauen und Rang vier bei den Männern allerdings hinter den Erwartungen zurückblieben. Beim Deutschen Hockey-Bund (DHB) sieht man das erneute Heimspiel als "Chance zur Revanche".

15.-18. August - 1. Runde im DFB-Pokal: Man darf wieder gespannt sein, welche Amateurklubs veruschen werden, den Arrivierten ein Bein zu stellen. Gerade in der ersten Runde kommt es oft zum Duell "David gegen Goliath". Insgesamt sind 64 Teams am Start. Wie das mit den Überraschungen geht, zeigt Drittligist Arminia Bielefeld aktuell eindrucksvoll: Gleich zwei Bundesligisten schmiss der DSC aus dem Wettbewerb, im Viertelfinale wartet nun Werder Bremen.

20. August - Start der Deutschland Tour in Essen: Das wichtigste Radrennen in Deutschland beginnt in Nordrhein-Westfalen: Der Prolog findet in der Ruhrmetropole Essen statt. Kann das Team Lidl-Trek um Mads Pedersen wieder dominieren? Die letzte Etappe endet in Sachsen-Anhalts Hauptstadt Magdeburg. Die genaue Strecke dazwischen ist noch nicht bekannt, dürfte aber wohl zu Teilen ebenfalls durch NRW führen. Die anderen beiden großen Radrennen des Landes sind "Rund um Köln" und der "Münsterland Giro". In Köln wird am 18. Mai in die Pedale getreten, in Münster traditionell am Tag der deutschen Einheit (3. Oktober) gefahren.

22. August - Bundesliga-Auftakt der Saison 2025/26: Die neue Saison in der Bundesliga steht in den Startlöchern. Wer sie eröffnet, steht noch nicht fest. Traditionell beteiligt ist der Deutsche Meister der Vorsaison, so wie in diesem Jahr Bayer Leverkusen beim 3:2-Sieg in Mönchengladbach. Schon drei Wochen zuvor kommen Fußball-Fans der 2. Bundesliga auf ihre Kosten. Diese startet am 1. August in die neue Spielzeit.

23.-26. Oktober - Darts-EM in Dortmund: Ende Oktober steigt das Finale der wichtigen European Tour in Dortmund. Gesucht wird ein neuer Europameister in der Westfalenhalle. 500.000 Pfund schüttet die Professional Darts Corporation (PDC) an den Sieger des Major-Turniers aus. Qualifiziert sind die besten 32 Spieler der European Order of Merit, quasi der europäischen Rangliste. Aktueller Titelträger ist der Engländer Ritchie Edhouse.

26. November-14. Dezember - Handball-WM der Frauen: Einer von fünf Austragungsorten beim Weltturnier der Handballerinnen wird die Dortmunder Westfalenhalle sein, wo einen Monat zuvor noch die Pfeile flogen. Unter dem Motto "Hands up for more" versucht Deutschland möglichst gut abzuschneiden. In Dortmund finden zwei Hauptrundengruppen sowie zwei Viertelfinalspiele statt. Das Finale steigt in der größeren Arena in Rotterdam. Weitere Austragungsorte sind 's-Hertogenbosch, Stuttgart und Trier.

Unsere Quellen:

  • Internationaler Bob- und Skeleton-Verband IBSF
  • Veltins-EisArena Winterberg