Ali Dogan von der SPD scheiterte nur knapp an der absoluten Mehrheit. Nach der Auszählung aller 242 Stimmbezirke entfielen 48,5 Prozent der Stimmen auf Dogan. CDU-Kandidaten Jörg-Michael Schrader bekam 42,3 Prozent der Stimmen. AfD-Kandidat Thomas Röckemann kam auf 9,2 Prozent.
Was noch nicht gereicht hat, werden wir in zwei Wochen erreichen. Wir werden mit demselben Tempo weitermachen. Ich denke, wir haben gezeigt, dass unsere Themen bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommen. Ali Dogan, SPD-Kandidat
Stichwahl Ende Januar
Gespanntes Warten auf Wahlergebnisse
Für Dogan und Schrader geht es am 29. Januar in die Stichwahl. Gut 40.000 Wählerinnen und Wähler hatten bereits per Briefwahl gewählt. Auch ihre Stimmen wurden aber erst am Wahltag ausgezählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 33,2 Prozent.
Ich bin zufrieden. Jetzt geht es in die Verlängerung. Es beginnt bei null und in zwei Wochen wird neu ausgezählt. Jörg-Michael Schrader, CDU-Kandidat
Bei der Wahl vor zwei Jahren lag die Wahlbeteiligung bei 52,5 Prozent. Damals konnte sich CDU-Kandidatin Anna Katharina Bölling erst in der Stichwahl durchsetzen.
Landrätin wurde Regierungspräsidentin
Weil Bölling zum 1. September 2022 das Amt der Regierungspräsidentin in Detmold übernommen hatte, ist nun die Neuwahl nötig.
Im Kreis Minden-Lübbecke wird ein neuer Landrat gewählt.
Die Amtszeit des neuen Landrats dauert bis 2030, also fast acht Jahre. Normalerweise werden Landräte lediglich für fünf Jahre gewählt. Weil die Neuwahl aber nicht innerhalb der ersten beiden Jahre der aktuellen Wahlperiode liegt, ist die Amtszeit bis zur nächsten regulären Landratswahl verlängert.
Landrat: Chef der Kreisverwaltung und der Polizei
Den neuen Landrat erwarten vielfältige Aufgaben: Er ist der Chef der Kreisverwaltung, er leitet die Kreispolizeibehörde und ist für die Kommunalaufsicht über die Städte und Gemeinden im Kreis zuständig. Auch die Schulaufsicht fällt in seinen Bereich. Gleichzeitig ist der Landrat auch Vorsitzender des Kreistags und repräsentativer Vertreter des Kreises.
