Der Kreis Coesfeld hatte eine Wasserentnahme bereits vor einigen Tagen verboten, jetzt zieht auch der Kreis Borken nach. Denn die Pegel in Bächen und Flüssen sind auch hier dramatisch niedrig. Manche sind sogar vollkommen ausgetrocknet. So zum Beispiel der Sandbach in Bocholt.
Der Sandbach in Bocholt ist komplett ausgetrocknet
Hier findet man aktuell keinen einzigen Tropfen Wasser mehr. Und das bedeutet nicht nur das Aus für die Fische in diesem Bach: "Normalerweise sind hier verschiedene aquatische Insektenarten zu Hause, aber die sind nicht mehr vorhanden - es ist ja kein Wasser mehr da", erklärt Michael Kempkes vom NABU des Kreises Borken.
Geldstrafen bis zu 50.000 Euro
Wer Seen, Flüsse oder Bäche abzapft, muss mit hohen Geldstrafen rechnen
Auch die Aa hat in Bocholt aktuell so wenig Wasser, dass teilweise Sandbänke freiliegen. Ein Wasser-Entnahmeverbot ist für die Landwirtschaft ein harter Einschnitt, das wissen die Verantwortlichen vom Kreis. Dennoch sollen Verstöße konsequent geahndet werden. Wer ab Samstag Flüsse, Bäche, Seen oder Teiche zum Wässern anzapft, dem drohen hohe Geldstrafen - bis zu 50.000 Euro, wenn jemand mehrfach erwischt wird.
In weiten Bereichen ist es schon jetzt so trocken wie im August
Den eigenen Garten mit Wasser aus dem hauseigenen Brunnen bewässern dürfe man aber noch, so Cordula Thume vom Umweltamt des Kreises. Dennoch rät sie, sparsam mit Wasser umzugehen. Denn ein Ende der Trockenheit ist bisher nicht in Sicht.
Über dieses Thema berichten wir am 07.07.2022 im WDR Fernsehen in der Lokalzeit Münsterland um 19.30 Uhr sowie im Radio auf WDR 2 in der Lokalzeit Münsterland.