Erst einen Tag später als geplant, nämlich am Samstagabend, beendete die Gruppe "End Fossil: Occupy!" die Besetzung des Hörsaals an der Uni Münster. Rektor Johannes Wessels hatte mehrfach mit den Besetzern gesprochen. Dabei habe es konkrete Zusagen der Uni-Leitung für mehr Mitsprache-Möglichkeiten für Studierende gegeben, so die Besetzer. Im Fokus stünden dabei unter anderem Klima-Themen im Lehrplan.
Die Besetzer sprechen von einem "ersten Erfolg". Auch das Rektorat spricht von konstruktiven Gesprächen mit den Aktivisten. Die Besetzung hatte am Dienstag begonnen.
Besetzungen auch in Bielefeld und Aachen
Auch in Bielefeld haben Aktivsten der Gruppe einen Hörsaal besetzt. Wie auch in Münster gab es hier bereits Gespräche, so dass die Aktion wie geplant am Donnerstag enden soll. Am Wochenende hat es nach Angaben der Klimaaktivisten einen Zwischenfall gegeben. Personen wollten sich demnach gewaltsam Zutritt zum besetzten Hörsaal verschaffen. Der Sicherheitsdienst der Universität habe diese Personen des Gebäudes verwiesen.
In Aachen beginnt dagegen die Aktion an der RWTH erst am Abend mit einem "alternativen Bildungsprogramm", unter anderem zur Klimagerechtigkeit. Bereits im Dezember hatten Aktivisten ein Hörsaalgebäude der RWTH fünf Tage lang besetzt. Die Hochschule hatte das geduldet. Diesen Monat wollen die Klimaaktivisten außerdem noch eine Schule in Aachen besetzen.
Forderung: Uni solle mehr für den Klimaschutz tun
Die Besetzer fordern mit ihrer Aktion unter anderem, dass die Uni mehr für den Klimaschutz tut. Sie wollen Zugeständnisse von den Uni-Leitungen. Das Rektorat der Uni Münster hingegen verweist darauf, dass es im Lehrplan Angebote zum Thema Klima gibt.
Die regionalen Gruppen veranstalten ein eigenes Programm in den besetzten Sälen. In Münster fiel das Fazit positiv aus. "Anfangs war es noch ein bisschen leerer, weil erstmal verbreitet werden musste, dass überhaupt die Besetzung stattfindet. Aber wir haben auch Vorträge gemacht und Workshops, hatten einen Vortrag über Klima und Kapitalismus, da sind auch sehr viele Menschen gekommen", so die Aktivistin Nkira Uba.