Der Zugriff am Düsseldorfer Flughafen erfolgte bereits im Februar. Doch erst jetzt berichtet die Polizei Münster darüber, offenbar aus ermittlungstaktischen Gründen. Die Beamten beschlagnahmten eine Uhr im Wert von 43.000 Euro, die der 34-Jährige bei seiner Festnahme trug.
Auch zwei Autos, Schmuck und die Villa des Mannes im Wert von etwa 750.000 Euro wurden beschlagnahmt. Die Beamten konnten inzwischen zwölf weitere Männer und Frauen in den Niederlanden, in Portugal und in Deutschland festnehmen.
Drogen-Lieferungen an Abnehmer in ganz Europa
Alle Beschuldigten sollen Drogenkuriere gewesen sein und große Mengen an Amphetaminen und Kokain an Kunden in ganz Europa geliefert haben. So soll der 34-jährige Niederländer als mutmaßlicher Kopf der Bande seit 2020 mehrfach im Monat mehrere hundert Kilogramm Amphetamin zu Abnehmern in Deutschland und Dänemark gebracht haben. Für den Transport nutzten die mutmaßlichen Drogenkuriere speziell präparierte Schmuggelfahrzeuge.
Die Polizei war den Beschuldigten schon lange auf der Spur. Bereits im Februar 2023 hatte die Ermittlungskommission mit dem Namen "Spree" beim Polizeipräsidium Münster nach enger Zusammenarbeit mit der dänischen Polizei einen 25 Jahre alten Niederländer mit Wohnsitz in Gronau festgenommen.
25-jähriger Niederländer bereits verurteilt
Der Mann hatte als Logistiker für verschiedene niederländische Tatverdächtige aus der organisierten Kriminalität gearbeitet, er soll den Transport von mehr als einer Tonne Betäubungsmittel organisiert haben. Der 25-Jährige wurde Anfang 2024 zu einer Freiheitsstrafe von fast zehn Jahren verurteilt.
Danach gingen die Ermittlungen weiter. So kam die Polizei schließlich auf den 34-jährigen Niederländer. Der Prozess gegen ihn soll Anfang August vor dem Landgericht Münster beginnen.
Unsere Quellen:
- Polizei Münster
- Nachrichtenagentur AFP