Bei einer Pressekonferenz hat das Hauptzollamt Köln Bilanz des vergangenen Jahres gezogen: "Mit Einnahmen von mehr als fünf Milliarden Euro leisten die Kölner Zöllnerinnen und Zöllner einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Staatseinnahmen", so Frank Denner, Leiter des Hauptzollamts Köln. Der größte Anteil der Einnahmen mit 4,4 Milliarden Euro stammt aus der Einfuhrumsatzsteuer, die beim Import von Waren erhoben wird.
Außerdem habe der Zoll im vergangenen Jahr Waren im Wert von rund 35 Millionen Euro beschlagnahmt. "Hinter den mehr als 1.500 Aufgriffen stecken rund 180.000 gefälschte Taschen, Uhren, Schuhe, Brillen, Bekleidung, Mobiltelefone und Zubehör, aber auch gefährliches Kinderspielzeug", so Frank Denner.
Etwa vier Tonnen Drogen sichergestellt
Neben gefälschten Waren spielten auch Drogen eine große Rolle. Insgesamt stellte das Hauptzollamt etwa vier Tonnen Rauschgift sicher, darunter zwei Tonnen Marihuana, 150 Kilo Kokain und mehr als 100.000 Ecstasy-Tabletten. Der Straßenverkaufswert liege "im hohen zweistelligen Millionenbereich."
Geschmuggelt wurden die Drogen in Paket- und Briefsendungen, aber auch in Autos, Reisebussen und Zügen. Dabei werden teils recht kreative Verstecke genutzt. So habe ein ganzes Waschbecken bei näherer Untersuchung aus Amphetamin bestanden. Bei einem weiteren Fall wurde Kokain in kleinen Styroporkugeln versteckt, die als Verpackungsmaterial dienen sollten.
Auch im Bereich Schwarzarbeit war das Hauptzollamt erfolgreich. 2023wurden knapp 1.600 Arbeitgeber überprüft und mehr als 6.000 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Zudem konnten fast 6.000 Ermittlungsverfahren abgeschlossen werden. Die führten zu Freiheitsstrafen von insgesamt etwa acht Jahren. Die aufgedeckten Schäden für die Sozialversicherung betrugen nach Angaben des Hauptzollamts mehr als 15 Millionen Euro.
Unsere Quellen:
- Hauptzollamt Köln
- dpa