Mit schönen Nikolaus-Aktionen Corona trotzen

Stand: 06.12.2020, 09:21 Uhr

Corona macht kreativ: In Rhede kommt Knecht Ruprecht auf dem Elektro-Transporter, in Bergheim gibt es einen Nikolaus-Drive-In für Kinder und Münster singt im Rudel online.

Die meisten Nikolausfeiern fallen im Corona-Jahr einfach flach. Na klar, es werden trotzdem Stiefel gefüllt und Nikolausgeschichten erzählt, aber gemeinsames Feiern ist nicht drin. Doch Not macht erfinderisch und so gibt es überall im Land kreative Ideen, wie die Nikolausgeschenke doch noch zu den Kindern kommen oder wie man virtuell den Zweiten Advent feiern kann - mit vielen Gleichgesinnten.

Knecht Ruprecht im E-Transporter

In Rhede ist am zweiten Advent eigentlich der Tag des traditionellen Nikolaus-Umzugs. Doch der musste wegen Corona abgesagt werden. Wenn die Kinder nicht zum Nikolaus kommen dürfen, dachten sich zwei Männer vom Rheder Carnevalsclub, dann kommen der Heilige Mann und Knecht Ruprecht eben zu den Kindern.

1.150 Säckchen müssen verteilt werden. Selbst für einen heiligen Mann alleine nicht zu schaffen. Darum sind am Nikolaustag drei Teams mit kleinen Elektro-Transportern in Rhede unterwegs. Alles ehrenamtlich und trotzdem extrem professionell organisiert.

Die Fahrzeuge kommen vom städtischen Bauhof und Friedhofsgärtner, dessen Team sie auch gleich festlich schmückt. Die Säckchen wurden in Heimarbeit von Freiwilligen gepackt und die Software für die Routenplanung stiftete eine Softwarefirma aus München.

Nikolaus-Drive-In in Bergheim

In Bergheim öffnet heute erstmals ein Nikolaus Drive-In für alle Kinder. Der Mann mit dem roten Mantel steht mitten in der Bergheimer Innenstadt an einem Kreisverkehr. Wenn Eltern mit dem Auto einfahren und die Scheibe herunter kurbeln, bekommen die Kinder einen Schokoladennikolaus mit dem Tablett gereicht.

Verkleidet durch Wuppertal

Schüler eines Wuppertaler Gymnasiums sind als Miet-Nikoläuse unterwegs und werden Hunderte Haushalte verkleidet überraschen. Dahinter steckt der Abiturjahrgang eines Wuppertaler Gymnasiums. Die Schüler bringen Schoko-Nikoläuse mit handgeschriebenen Grußkarten zu Wuppertalern nach Hause.

Rudelsingen in Münster

In Münster findet auch in diesem Jahr zum zweiten Advent das traditionelle Rudelsingen statt. Wegen Corona diesmal allerdings online - im Kanal "exploremuenster" auf Youtube.

Oh Tannenbaum oder Jingle Bells - wer will, kann ab 16 Uhr 30 beim Live-Stream von der Wohnzimmercouch aus miteinstimmen. Die Liedtexte werden eingeblendet, genauso wie Livebilder vom Münsteraner Prinzipalmarkt. In diesem Jahr wird der wohl menschenleer sein, anders als noch in den Vorjahren - bis zu 8.000 Menschen sind normalerweise am zweiten Advent beim Rudelsingen dabei, und lassen die Innenstadt erklingen. In Zeiten von Corona sei das natürlich völlig indiskutabel gewesen, so die Organisatoren und geben zu: es sei schon irgendwie ein bisschen verrückt - aber es mache auch online Spaß.

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