Deutschland im März 2021. Ein Großteil der Bevölkerung scheint entnervt von den gefühlt nicht enden wollenden Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Viele haben, besonders mit Blick auf die Oster- und Sommerferien, nur noch einen Wunsch. Raus! Raus aus dem Alltag und Lockdown, rein ins Urlaubsvergnügen. Aber wie stellt man das an?
Erst informieren, dann buchen
Die Frage ist leider gar nicht so einfach zu beantworten. Zwar sind Reisen auch ins Ausland grundsätzlich nicht verboten. Aber für viele beliebte Urlaubsländer gibt es weiterhin Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes und damit verbundene Regeln. Wichtigster Tipp also: sich schlaumachen und informieren, welche Bestimmungen gelten und worauf man bei der Ein- und Ausreise achten muss, bevor man eine Reise bucht.
Tourismusbranche macht Hoffnung
Immerhin nährt die Tourismusbranche inzwischen die Hoffnung, dass es mit der Urlaubsreise zu Ostern oder im Sommer etwas werden kann - und das nicht nur innerhalb Deutschlands. So gilt Spanien laut Auswärtigem Amt zwar immer noch als Risikogebiet, die Neuansteckungen mit dem Coronavirus sind aber nicht mehr exorbitant hoch.
Kreta boomt
Der Reiseveranstalter TUI betonte, dass die Werte zum Beispiel auf Mallorca "weit unter denen der meisten deutschen Bundesländer" lägen. Die Sieben-Tage-Inzidenz sei dort teilweise unter 30, sagte TUI-Deutschland-Chef Marek Andryszak. Er hofft jetzt auf eine Aufhebung der Reisewarnung, womöglich noch in dieser Woche. Laut Andryszak liegt aber derzeit nicht der Deutschen angebliche Lieblingsinsel, sondern Kreta in der Nachfrage weit vorne.
So groß das Verlangen der Menschen ist, dem regulierten Alltag daheim zu entfliehen, so groß ist auch die Unsicherheit bezüglich verbindlicher Buchungen einer Ferienreise. Die Kunden machen sich Sorgen darüber, ob sie den ursprünglichen Preis oder wenigstens einen akzeptablen Anteil davon rückerstattet bekommen, sollte eine Reise coronabedingt storniert werden müssen.
Verbraucherschützer fordern: Schluss mit Vorkasse
Der saarländische Verbraucherschutzminister Reinhold Jost (SPD) etwa machte sich für eine deutliche Verringerung der Vorabzahlungen stark und für eine automatische Rückerstattung, sollte die Reise nicht stattfinden. Der Chef des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, Klaus Müller, sieht das genauso: "Das Beste wäre: Das Geld wird genau in dem Moment abgebucht, wenn ich die Reise antrete."
Um das umzusetzen, wäre allerdings ein Systemwechsel nötig - eben von der Vorkasse zur Bezahlung beim Check-in. Bis dahin gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht.