Zuerst hieß es, nach zwei Impfungen sei man dauerhaft gegen das Coronavirus geschützt. Dann kam die Empfehlung, sich ein halbes Jahr nach der zweiten Impfung "boostern" zu lassen. Mittlerweile empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) die Auffrischungsimpfung bereits drei Monate nach dem zweiten Piks. Wieso wurde die empfohlene Zeit bis zur Boosterimpfung noch einmal verkürzt?
Dazu ist wichtig zu verstehen, dass die Empfehlung der Stiko einen Mindestabstand zwischen der zweiten und der Auffrischungsimpfung beschreibt. Das ist der Mindestabstand, den auch die EMA für die Boosterimpfung empfohlen hat, wenn es die Infektionslage erfordert.
Denn ab diesem Zeitpunkt beginnt die Zahl der Antikörper im menschlichen Körper abzufallen. Das heißt, dass dann auch der Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus oder vor einem schweren Verlauf nach einer Ansteckung allmählich abnimmt. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass schon nach drei Monaten ein sogenannter Booster-Effekt erreicht wird.
Quellen
Die Stiko will wegen der anrollenden Omikron-Welle diesen Mindestabstand auch ausschöpfen. Man möchte damit erreichen, dass möglichst viele Menschen besonders gut gegen schwere Krankheitsverläufe geschützt sind. Und man hofft, dass die frische Boosterimpfung Ansteckungen zumindest unwahrscheinlicher macht, damit sich nicht so viele Menschen gleichzeitig anstecken und das Virus weiterverbreiten.
Über dieses Thema berichtete am 27.12.2021 auch das "Morgenecho" bei WDR 5.
- Ihre Fragen: Wie kommt die Stiko eigentlich zu ihren Empfehlungen? | mehr
- Ihre Fragen: Dürfen sich starke Allergiker impfen und boostern lassen? | mehr
- Ihre Fragen: Welche Stoffe sind noch in der Spritze außer dem Impfstoff? | mehr
- Ihre Fragen: Warum sollte ich mich vor Weihnachten regelmäßig testen, auch wenn ich geboostert bin? | mehr
- Ihre Fragen: Kann ein PCR-Test oder Schnelltest durch eine Booster-Impfung positiv sein? | mehr
- Ihre Fragen: Sollte man vor der Booster-Impfung einen Antikörper-Test machen lassen? | mehr
- Ihre Fragen: Die Impfstoffe sind noch so neu – wurden sie gut genug untersucht? | mehr
- Ihre Fragen: Ist Omikron die letzte Corona-Variante? | mehr
Kommentare zum Thema
Also wenn ich das jetzt richtig verstehe, wird beabsichtigt, dass man sich drei bis viermal im Jahr "auffrischen/boostern" lassen. Wenn dann Herr Lauterbach davon spricht, dass uns diese sogenannte Pandemie noch bis ins Jahr 2024 begleitet, und darüber hinaus das griechische Alphabet viele Buchstaben für uns bereithält, die auf eine ständig mutierende Variante des Virus hinweisen und gegen die wir uns dann erneut Boostern und impfen müssen, habe ich große Bedenken und auch sehr viel Angst um meine Gesundheit. Im übrigen wird bei Omicron immer im Konjunktiv geschrieben, es könnte! Ganz ganz schwer werden... das Boostern ist eine Empfehlung, die Panikmache bringt uns alle nicht weiter!
Ich kann verstehen, dass alles getan werden muss, um der Omikronwelle entgegen zu treten. Allerdings war doch die ursprüngliche Empfehlung, mit dem Boostern mind. 4-6 Monate zu warten, da der Körper noch mit der Antikörperbildung beschäftigt ist und dieser Prozess durch ein zu frühes Boostern unterbrochen werden kann. Auch habe ich heute gelesen, dass einer britischen Studie zufolge der Impfschutz des Boosters bereits nach zehn Wochen zu sinken beginnt, wobei die Fachleute aber sagen, eigentlich sei die Datenlage noch zu dünn, es gäbe aber diese Tendenz; der Schutz vor schweren Verläufen und Hospitalisierung würde aber weiterhin recht gut sein. Ich selbst würde mich auch ein viertes und fünftes Mal gegen diese Erkrankung impfen lassen, allerdings merke ich zunehmend, wie mich die steten Katastrophennachrichten bzgl. Corona, das Dauerimpfen als auch die immer weiter eskalierenden Proteste von Menschen, denen die Krempe vom 'Schlaudenkerhütchen' zu eng sitzt, sehr zu schaffen machen.
Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)