Steigerlied - Gänsehautmoment auf dem Zechenfest | sv

00:34 Min. Verfügbar bis 23.09.2025

Steigerlied ist Kulturerbe: Gänsehaut-Moment beim Zechenfest

Stand: 23.09.2023, 20:42 Uhr

Mit dem 32. Großen Zechenfest feiert Essen an drei Tagen die Aufnahme des Steigerliedes als Immaterielles Unesco-Kulturerbe. Der Zollverein bietet Konzerte, Tanz, Showeinlagen und Gesang - und natürlich das Steigerlied.

Gänsehaut-Moment heute um kurz nach 18 Uhr auf Zeche Zollverein: Der Ruhrkohlechor singt begleitet vom Ruhrkohle-Orchester das Steigerlied. Und viele Besucher singen die inoffizielle Hymne des Ruhrgebiets ergriffen mit, die kürzlich zum Immateriellen Kulturerbe erklärt wurde. Das Singen des Steigerliedes habe eine identitätsstiftende Bedeutung - so die Begründung der Unesco. Zum 32. Großen Zechenfest verwandelt sich Zollverein drei Tage lang in einen Unterhaltungsort der Superlative: mit Konzerten, Tanz- und Showeinlagen.

Zechenfest im Ruhrgebiet

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Neues Leben und Vielfalt auf dem Gelände

Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zeche Zollverein seit 2018, war für zwei Jahrzehnte Geschäftsführer der RAG Montan Immobilien GmbH. Den Strukturwandel im Ruhrgebiet kennt der CDU-Politiker deswegen "wie kaum ein zweiter", sagte er im WDR. "Wir sind auf der einen Seite ein UNESCO-Welterbe, ein Vergangenheitsstandort und erinnern mit dem, was wir dort zu zeigen haben, an die stolze Industrievergangenheit. Aber auf der anderen Seite sind wir als Transformationsstandort auch ein Ort des Wandels und der Zukunft", so Noll. Die Zeche habe das Prinzip "Erhaltung durch Umnutzung" - es soll neues Leben in den Standort gebracht werden.

"Zollverein ist mittlerweile identitätsstiftend für viele geworden: Der Doppelbock, das alte Fördergerüst, ist ein Symbol. Wie Paris den Eiffelturm hat, hat die Region, das Ruhrgebiet, den Doppelbock von Zollverein." Hans-Peter Noll, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zeche Zollverein

Denkmalschützer und Energieexperten suchen Lösungen

Das größte industrielle Welterbe Europas auf 100 Hektar Fläche zu erhalten, sei eine große Herausforderung. Zusammen mit dem Fraunhofer-Institut arbeite man an einem Konzept für regenerative Energie. Auch die Denkmalschützer seien bei der Lösungssuche eingebunden.

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