Razzia im Ruhrgebiet nach Raubüberfällen in Bochum

Stand: 23.03.2023, 09:42 Uhr

Am Donnerstagmorgen hat die Polizei im Ruhrgebiet mehrere Wohnungen durchsucht. Im Fokus der Ermittler ist eine Jugendbande. Die Vorwürfe: Raubüberfälle und Körperverletzung.

Die Bande soll seit dem vergangenen Sommer eine Serie von Raubüberfällen begangen haben und zwar überwiegend in der Bochumer Innenstadt, etwa in der Nähe des Schauspielhauses oder des Westparks. Das teilte die Polizei am Donnerstag auf Nachfrage des WDR mit.

Ermittlungen gegen 29 Tatverdächtige

Gegen insgesamt 29 Tatverdächtige, hauptsächlich Jugendliche oder junge Erwachsene im Alter zwischen 14 und 21 Jahren, werde ermittelt, so die Polizei. Der Großteil von ihnen lebe in Bochum und Gelsenkirchen. Da sie alle einen festen Wohnsitz hätten, sei auch erstmal keiner von ihnen vorläufig festgenommen worden, heißt es.

Polizei zu Jugendlichen: "Arg- und wehrlose Opfer abgezogen"

Nach Angaben der Ermittler sollen die Verdächtigen zu zweit oder in größeren Gruppen durch Bochum gezogen sein. Sie sollen, so wörtlich, "arg- und wehrlose Opfer abgezogen" haben. Die Ausgebraubten seien unterschiedlich alt gewesen und eher spontan ausgesucht worden. Ermittelt wird jetzt wegen Körperverletzung und Raub.

Handys und Datenträger sichergestellt

Bei den Durchsuchungen seien Beweismittel wie Handys und andere Datenträger sichergestellt worden, teilte die Polizei Bochum mit. Sie sollen jetzt ausgewertet werden, um bislang unbekannte Tatverdächtige identifizieren zu können. Weitere Angaben zu möglichen Hintergründen haben die Beamten erstmal nicht gemacht. Gegen die Jugendlichen könnten später noch Verfahren eingeleitet werden.

Spezielle Ermittlungsgruppe eingerichtet

Die Polizei Bochum hat "zur konsequenten Strafverfolgung" eine spezielle Ermittlungsgruppe eingerichtet. Durch sie wurden in 54 Ermittlungsverfahren mittlerweile 29 Tatverdächtige ermittelt.

Über dieses Thema berichten wir am 23. März 2023 auch in den WDR2 Regio-Nachrichten.