Luis Hartwig

Auftakt in der Regionalliga: MSV startet den "Neuanfang" in Gütersloh

Stand: 25.07.2024, 14:16 Uhr

Es sind aufregende Tage beim MSV Duisburg. Am Dienstag wurde Christian Stiefelhagen zum neuen Präsidenten gewählt, am Freitag startet der Drittliga-Absteiger beim FC Gütersloh in seine erste Regionalliga-Saison.

Von Jakob Halbfas

Am Freitag (19 Uhr) fällt der Startschuss für die neue Saison in der Regionalliga West. Neuling MSV Duisburg ist zu Gast beim FC Gütersloh, der in sein zweites Regionalliga-Jahr in Folge geht. "Wir freuen uns komplett. Das ist einfach ein Highlight-Spiel. Wir gehen davon aus, dass mindestens 7000 Zuschauer vor Ort sein werden, wahrscheinlich eher mehr. An einem guten Tag glaube ich, dass wir jeder Mannschaft wehtun können. Auch dem MSV Duisburg.", gibt sich Güterslohs Trainer Julian Hesse kampfbereit.

Umbruch in Duisburg

Der MSV geht als der große Aufstiegs-Favorit in die Saison und auch als der große Favorit in das Auftaktspiel. Nach dem bitteren Abstieg aus der 3. Liga hat das Team um Kaderplaner Chris Schmoldt im Sommer einen nahezu kompletten Kader-Umbruch vollzogen. 17 Spieler sind neu dazugekommen, mit Maximilian Braune, Joshua Bitter, Tobias Fleckstein und Jonas Mittelbrink gehen nur vier Spieler in die neue Saison, die in der vergangenen Spielzeit 3. Liga gespielt haben.

In die 3. Liga und damit in den Profifußball möchte man in Duisburg so schnell es geht wieder hin. Trainer Dietmar Hirsch, der im Sommer vom direkten Konkurrenten 1. FC Bocholt nach Duisburg wechselte, ist gefragt, aus der neu zusammengestellten Mannschaft eine Einheit zu bilden. "Ich sehe ja, wie sich die Spieler auf und neben dem Platz verhalten. Das ist ein echtes Team geworden. Diese Einheit müssen wir jetzt aber auch auf den Rasen bringen", sagt Hirsch vor dem Saisonstart.

Duisburg hat die Fans hinter sich

Trotz des jüngsten Scheiterns im Profifußball kann der MSV auch in der Regionalliga auf eine starke Fanbase zurückgreifen. In Gütersloh werden zwischen 5.000 und 6.000 Duisburger Fans erwartet - in das Ohlendorf-Stadion im Heidewald passen insgesamt 8.400 Zuschauer. "Wir haben eine Riesen-Euphorie in Duisburg und die spüren wir auch im Trainerteam und bei der Mannschaft", sagt Hirsch.

Christian Stiefelhagen ist neuer Präsident

v.l. Jörg Kaiser, Dennis Baaten, Jörg Eicker, Georg Mewes und Christian Stiefelhagen

v.l. Jörg Kaiser, Dennis Baaten, Jörg Eicker, Georg Mewes und Christian Stiefelhagen

Diese Euphorie auch über den Saisonstart hinaus zu verbreiten, das wird auch eine Aufgabe des neuen Präsidenten sein. Am Dienstag wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung mit Christian Stiefelhagen ein Nachfolger für den bisherigen Präsidenten Ingo Wald gewählt.

"Die Freude überwiegt, dass die Arbeit in den letzten acht Wochen in das erhoffte Ergebnis gemündet ist", sagte der 57-Jährige kurz nach seiner Wahl.

Ingo Wald

Ingo Wald

Der bisherige Amtsinhaber Ingo Wald hatte bereits nach dem ersten Wahlgang seine Kandidatur zurückgezogen - nach zehn Jahren endet nun die Ära Wald beim MSV. "Ingo hat den Verein 24/7 gelebt und extrem viel dafür gegeben. Er hat ein Fundament hinterlassen, das man nicht außer Acht lassen darf und auf das wir solide aufbauen können", sagte Stiefelhagen. Wald selbst zeigte sich durchaus enttäuscht: "Natürlich haben wir uns mehr erhofft, aber das ist Demokratie."

Stiefelhagen führt den Neuanfang in Duisburg an

In den letzten Wochen und Monaten war das Wort "Neuanfang" wohl eine der am häufigsten benutzten Vokabeln im Wahlkampf des gebürtigen Duisburgers Stiefelhagen. Den möchte er nun zusammen mit den weiteren Vorstandsmitgliedern Dennis Baaten, Jörg Eicker, Jörg Kaiser und Georg Mewes angehen. "Man hat gespürt, dass die Fans einfach einen Neuanfang haben wollten", sagte Stiefelhagen.

Die Vorfreude auf den Saisonstart ist trotz Regionalliga groß in Duisburg. "Der Auftakt wird sehr wichtig sein. Die Stimmung kann in Duisburg schnell kippen", sagt der neue Präsident. "Mit einem Sieg zu starten, im ersten Heimspiel gegen Türkspor Dortmund nachzulegen und dann in Oberhausen den Derbysieg einzufahren, wäre optimal."