Hamm: Frisches Wasser für die Fische

Stand: 16.08.2022, 14:13 Uhr

Die langanhaltende Hitze und der ausbleibende Regen lassen die Seen austrocknen: lebensgefährlich für die Fische. Im Hammer Kurpark bekommen die Tiere nun kühles und sauerstoffreiches Frischwasser.

Normalerweise fließt überschüssiges See-Wasser unterirdisch in die 600 Meter entfernte Ahse, den zweitgrößten Fluss in Hamm. Jetzt ist es umgekehrt: Die Stadt pumpt Wasser aus dem Fluss in die Teiche.

orangefarbene Klein-Lkw mit Schläuchen und mehreren Personen

13 Stunden am Tag läuft die mobile Pumpe

"Allein durch das Sprudeln des Wassers vermischt es sich mit Sauerstoff", sagt Ingenierin Daniela Müller von der Stadt Hamm. Sie hat den eigentlichen See-Ablauf in einen Zulauf abändern lassen. Außerdem, sagt sie, sei das Flusswasser kühler, "so dass die Fische hier genug Luft zum Atmen haben".

Rund 1.200 Liter Frischwasser pro Stunde

Die Teiche liegen allerdings höher als die Ahse. Damit sich das Wasser nun nicht mehr bergab, sondern bergauf bewegt, wird eine Pumpe gebraucht - 13 Stunden am Tag. Stündlich fließen dabei rund 1.200 Liter Frischwasser in die aufgeheizten Teiche.

Toter Fisch im Wasser

Tote Fische gibt es in den Hammer Seen bislang nicht

Die mobile Pumpe ist auf Dauer aber keine Lösung. Die Stadt sucht nun Lösungen, damit ihre fünf Seen auch in Dürrephasen ohne großen Arbeitsaufwand mit Frischwasser versorgt werden.

Eine Lösung könnten fest installierte Pumpen sein. Aber, sagt die Ingenieurin Daniela Müller: "Vielleicht muss man auch darüber nachdenken, ob man sich nicht von einzelnen Teichen sogar verabschieden muss."

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