Schüler und Lehrer fordern dauerhafte Finanzierung für Schulsozialarbeit

01:00 Min. Verfügbar bis 18.03.2026

Schüler und Lehrer fordern dauerhafte Finanzierung für Schulsozialarbeit

Stand: 18.03.2024, 18:14 Uhr

Schulsozialarbeiter sind wichtiger denn je. Das Land würde aber nicht genug Geld für die Wuppertaler Sozialarbeiter bereitstellen so der Vorwurf. Dagegen protestierten am Montag etwa 1000 Schüler und Lehrer.

Von Anke Spiess

Mit einem Protest vor dem Barmer Rathaus haben etwa 1000 Schüler und Lehrer die dauerhafte Finanzierung der Schulsozialarbeit gefordert. Die Schulen wollen nicht jedes Jahr darum bangen müssen, dass die Schulsozialarbeit weitergeht.

Denn diese würde dringend gebraucht. Immer mehr Schüler und Schülerinnen brächten vielfältige Probleme mit in die Schulen. Es gehe zum Beispiel um Mobbing, Hass in den sozialen Medien, Gewalt oder Probleme zu Hause, sagte eine Lehrerin. Dazu müssten Kinder, die aus Kriegsgebieten geflüchtet und traumatisiert sind, aufgefangen werden und bei dem Erlernen der Sprache unterstützt werden.

Landesregierung muss handeln

Zahlreiche Schülerinnen und Schüler protestieren und halten Schilder hoch.

Der Protest vor dem Barmer Rathaus richtet sich eigentlich an die Landesregierung, denn sie ist für die Finanzierung der Schulsozialarbeit zuständig, zahlt aber nicht den Betrag, der für die 38 Stellen an 56 Stellen nötig wäre.

Diese Stellen laufen über freie Träger in Wuppertal, die mit dem Geld der Landesregierung nicht die Personalkosten komplett erstattet bekommen. Deshalb haben einige angekündigt, aus der Schulsozialarbeit auszusteigen.

Sozialarbeit an Schulen ist ein unsicherer Job

Und auch für die Schulsozialarbeiter und Schulsozialarbeiterinnen ist es ein großes Problem, sich von Jahr zu Jahr zu hangeln, ohne zu wissen, ob ihre Stellen weiterfinanziert werden. Einige haben sich deshalb andere Stellen gesucht. Deshalb fordern die Schulen, dass Schulsozialarbeit dauerhaft und damit verlässlich eingerichtet und vom Land gefördert werden soll.

Stadt Wuppertal springt ein

Der Wuppertaler Rat hat heute beschlossen, mit 140.000 Euro für das kommende Schuljahr einzuspringen. Das ist der Betrag, der durch die Landesregierung nicht gedeckt ist.

Unsere Quellen:

  • Rat der Stadt Wuppertal
  • WDR-Reporter vor Ort

Über dieses Thema berichtete der WDR am 18.03.2024 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit Bergisches Land und im Radio auf WDR 2